München: Im Vergleich zum Vorjahr deutlich günstiger und dabei sogar leistungsfähiger, so präsentieren sich derzeit die DIN-A4-Farbscanner. Im Monatsvergleich zeigt sich über fast alle Produkte hinweg eine sommerliche Preisruhe.Auffallend stark ist dieses Jahr die urlaubsbedingte Ruhe am Markt zu spüren. Die IT-Händlerschaft klagt nicht nur über sehr ruhige Umsätze, auch die Preisentwicklung am Markt dümpelt leise vor sich hin. Ob die CeBIT Home dem Markt wieder ein paar neue Impulse geben wird, wie einige hoffen, wird sich zeigen.
Zwar wird allgemein über massiv gefallene RAM- und Festplattenpreise diskutiert, seit einigen Wochen sind diese jedoch - wenn auch auf sehr niedrigem Niveau - relativ stabil. Die Markt-Auguren reden auch davon, daß zumindest die Preise für SIMM-Module wieder deutlich anziehen werden, wenn die Nachfrage zum Jahresendgeschäft wieder ansteigt. Risikofreudigen PC-Händlern ist der Ankauf größerer Mengen also zur Zeit anzuraten.
Wenige wirkliche Preisbewegungen
Für die Vermeldung von Preisbewegungen immer gut sind CD-ROM-Laufwerke. Nachdem jetzt auch Player mit 10facher Geschwindigkeit von etlichen Anbietern auf den Markt kommen (wenn auch noch einige mit mechanischen Problemen behaftet), fallen die Sechsfach-Laufwerke, die im CP-Index betrachtet werden, um sieben Prozent auf einen Durchschnittspreis von 131 Mark (zum Vergleich: das 10fach-Laufwerk von Pioneer kostet den Enduser 285 Mark). Als Schnäppchen sind solche Laufwerke aber auch schon für unter 90 Mark zu haben. Im Vergleich zum Vorjahr sind bei diesem Posten sogar 70 Prozent Preisreduzierung zu vermelden!
Im Gegenzug zu den CD-ROMs sind Modems im Preis deutlich angestiegen, um 7,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Einige Billig-Modelle sind vom Markt verschwunden, ihre Nachfolger werden jedoch noch nicht angeboten. Hierdurch ist dieser Preissprung begründet. Die direkten Konkurrenten passiver ISDN-Adapter haben sich preislich dagegen kaum bewegt. Durch die Schwierigkeit der Telekom, ISDN-Anschlüsse zu realisieren, dürfte es zur Zeit auch schwierig sein, Neukunden für solche Karten zu gewinnen.
Gegenläufige Entwicklungen bei Desktop-PCs und Notebooks
Notebooks haben am Markt derzeit die größten Zuwachsraten an den umgesetzten Computerstückzahlen, obwohl ihr Preis noch immer über dem ähnlich ausgestatteter Desktops liegt. Sogar ein Preisanstieg von 3,7 Prozent ist zu vermelden, der wohl auf die Lieferprobleme bei den größerformatigen TFT-Displays zurückzuführen ist. Knapp 5.940 Mark hat der Händler im Schnitt für ein 90-Mhz-Notebook zu bezahlen, ein Desktop-PC mit 133 Mhz schlägt mit gut 4.000 Mark zu Buche, allerdings noch ohne Festplatte. Der Preis bei diesen Geräten ist um 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Interessant ist, daß Canon die Preise für die verschiedenen Compri-Modelle mit in-tegriertem Drucker um 9 bis 19 Prozent gesenkt hat (nicht mit 90 Mhz lieferbar, daher nicht in den CP-Index eingegangen). Die Kombination Drucker/PC ist für den "wirklich" reisenden Anwender sicherlich interessant.
Warten auf die Auswirkungen der CeBIT Home
Die restlichen Produktgruppen des CP-Index verhalten sich recht stabil, auffällig ist die sehr ruhige Entwicklung der Preise für Drucker. Bei diesen wird das Preiskarussell wohl mit den neuen Modellen, die zum Jahresendgeschäft zu erwarten sind, wieder in Bewegung gesetzt.
Einen näheren Blick verdienen trotz geringer Preisbewegung die Farbscanner. Immer mehr Geräte im unteren bis mittleren Preissegment kommen auf den Markt, jedoch mit immer höherer Auflösung und besserer Farbdarstellung bei schnellen Scanzeiten.
Die im CP-Index betrachteten 600-1200 dpi stellen mittlerweile praktisch den Standard dar, während noch vor einem Jahr lediglich ein Viertel dieser Auflösung kostengünstig zu realisieren war. Von der finanziellen Seite her betrachtet, kostet ein A4-Farbscanner heute 1.100 Mark. vor einem Jahr dagegen noch knapp 1.770 Mark. Die Preisspanne ist jedoch groß: zwischen 400 und 1.560 Mark kosten die Geräte heute. Ein Blick auf Scan-Geschwindigkeit, Mechanik und Softwareausstattung lohnt sich also.
Nei im CPI-System
Auch in der letzten Woche hat sich im CPI einiges bewegt: 1.577 Artikel sind neu in das System aufgenommen worden, 1.069 wurden gelöscht (darunter sehr viele alte Softwareversionen). 973 Artikel wurden mit einer neuen Beschreibung versehen, und über 17.000 Preisänderungen wurden durchgeführt.
Neu aufgenommen wurden zum Beispiel folgende Artikel:
- 3Com-Netzwerkprodukte aus den Serien Access Builder und SuperStack
- Apple Macintosh Performa 5320 in der Entryline-Ausführung mit RISC603-Prozessor mit 120 MHz, 8 MB RAM und 1,2 GB-Festplatte
- Mustek Paragon 1200 SP Pro, DIN-A4-Color-Scanner mit SCSI-Anschluß
- viele neue Programmversionen diverser Hersteller.
Neues vom CPI-System
Händlerspezifische Druck-Funktion: Die September-Version des ComputerPartner Informationssystems CPI wartet mit einer neuen Zusatzfunktion auf, die es dem Händler erlaubt, seinen Kunden gegenüber noch professioneller aufzutreten. Jeder Datenblatt-Ausdruck, der mit dem CPI gemacht wird, kann nun mit dem individuellen Firmenlogo des Händlers ausgestattet sein. Diese Funktion wird gegen eine einmalige Gebühr freigeschaltet. Bei der Einbindung des Logos steht die CPI-Hotline gerne mit Rat und Tag zur Seite: Telefon (0 68 61) 9 06-0.
Kooperation mit AKC: Allen Mitgliedern des Arbeitskreises Computerfachhandels AKC in Lilienthal steht CPI jetzt in einer erweiterten und individuellen Version zur Verfügung. Neben den AKC-spezifischen Preiseinträgen enthält dieses Programm ein Warenkorbmodul zur einfachen Bestellungsabwicklung und natürlich alle Programmfunktionen des "klassischen" CPI. Zusätzliche Programmerweiterungen sind geplant - wir berichten darüber in späteren Ausgaben.