Foto: Detlef Scholz
Data Domain hat das Inline-Deduplizierungs-Speichersystem für Backup- und Archivierungsanwendungen "DD880" für das 3. Quartal 2009 angekündigt.
Mit einem Gesamtdurchsatz von bis zu 5,4 TB/h und einem Single-Stream-Durchsatz von bis zu 1,2 TB/h soll das DD880 im Rechenzentrum neue Maßstäbe setzen. Das System unterstützt einen zugeordneten Post-RAID-, Prä-Deduplizierungs-Festplattenadressraum von bis zu 71 TB. Ein voll konfigurierter DDX-Array von Data Domain mit 16 DD880-Controllern erhöht die gesamte Durchsatzleistung auf bis zu 86 TB/h und bietet eine nutzbare Kapazität von maximal 56 PB (1 Petabyte = 1.000 TB), sodass große, konsolidierte Rechenzentren ihre Daten langfristig online speichern können.
Im Gegensatz zu den meisten VTL-Systemen bzw. Backup-Speichertargets dedupliziert das DD880 Daten inline mittels eines Ansatzes, bei dem der Durchsatz von CPU- statt festplattenzentrischen Faktoren abhängt. Es integriert die SISL-Skalierungsarchitektur (Stream-Informed Segment Layout) von Data Domain, bei der die Zahl der für den Deduplizierungsprozess notwendigen Plattenzugriffe minimiert wird.
Statt sich beim Durchsatz auf überdimensionierte Speicheruntersysteme zu stützen, nutzen die Systeme von Data Domain Multi-Core-Prozessorarchitekturen. Infolgedessen habe sich ihr Durchsatz seit 2004 um einen Faktor von über 36 verbessert, so der Anbieter. Wie alle Systeme von Data Domain unterstützt das DD880 standardmäßig NFS und CIFS und bietet sowohl NetBackup OpenStorage als auch VTL als Softwareoption.
"Es gab ein verbreitetes Missverständnis, demzufolge Inline-Deduplizierungssysteme Backups nicht so schnell verarbeiten können, wie Backup-Lösungen, die direkt auf die Festplatte schreiben und anschließend einen Datenreduktionsprozess vornehmen", sagt Brian Babineau, leitender Analyst bei der Enterprise Strategy Group. "Vielleicht war dies zu einem bestimmten Zeitpunkt oder für spezielle Implementierungen tatsächlich der Fall. Data Domains DD880 jedenfalls beweist, dass Inline-Deduplizierung in Bezug auf die Geschwindigkeit äußerst wettbewerbsfähig ist, sogar im Vergleich zu VTLs und anderen auf Festplatten basierenden Backup-Targets, die ohne Deduplizierung arbeiten."
Ebenfalls erhältlich ist eine neue Version des Enterprise Manager, der eine Infrastruktur mit grafischer Benutzeroberfläche zur Verwaltung von Data-Domain-Systemen bietet. Der Enterprise Manager unterstützt dabei ab sofort die Überwachung bzw. Konfiguration von Systemfunktionen, darunter die zentrale Verwaltung mehrerer Knoten und die Konfiguration der Systemreplikation und der Migrationsfunktionen. (DE)