Storage-Ausgaben 2011

Datenreduktion hat Priorität

20.01.2011
Unternehmen wollen ihr Storage-Budget vor allem für die Reduzierung der Datenflut ausgeben. Dies geht aus einer Umfrage des Speicherspezialisten Commvault hervor.

Unternehmen wollen ihr Storage-Budget vor allem für die Reduzierung der Datenflut ausgeben. Dies geht aus einer Umfrage des Speicherspezialisten Commvault hervor. Weitere Ausgaben sind für Netzwerke und Equipment, Disaster Recovery, Applikationen/Software sowie Backup und Recovery geplant..

Fast 30 Prozent der Befragten geben an, dass sich ihr IT-Budget für das Jahr 2011 gegenüber Vorjahr erhöhen wird, während 50 Prozent für IT-Aufgaben gleich viel Geld wie 2010 ausgeben wollen. Unabhängig von gleich bleibenden oder veränderten IT-Budgets wollen 43 Prozent der Befragten 10 Prozent dieses Budgets für den Datenschutz ausgeben. 36 Prozent planen zwischen 11 und 20 Prozent für Hardware, Software, Services/Support und Medien zur Datensicherung.

Über 40 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr mehr Geld für Backup & Recovery, Datenreduktion, und die Sicherung virtueller Server ausgegeben als budgetiert war. Dennoch hat Backup & Recovery nur für 10 Prozent höchste Priorität im IT-Budget. Die Eindämmung des Datenwachstums steht dagegen bei 16 Prozent an erster Stelle.

In den letzten fünf Jahren wurden rund 50.000 Petabyte an Speicherplatz verkauft. Laut Symantec werden die Daten darauf zu 75 Prozent auf unbefristete Zeit gespeichert. Das sind immerhin noch 37.500 Petabyte – Wäre das Volumen auf Magnetbänder gespeichert, hätte man genug Tape, um es 13 Mal von der Erde zum Mond und zurück zu spannen. Dann bliebe immer noch genug übrig, um sieben Mal damit die Erde zu umwickeln.
Das menschliche Gehirn schafft es immerhin, circa vier Terabyte zu speichern, also rund 4.096 GB. Dies entspricht der Datenmenge, die auf 935 DVDs Platz hat.
Mehrere Personen haben versucht die gesamte Datenmenge im Internet in Gramm umzurechnen. Heraus kamen überraschend niedrige Zahlen: Je nach Autor soll das Gesamtgewicht des Internets zwischen 0,00005 und 50 Gramm liegen.
Das älteste magnetische Festplattenlaufwerk, die „IBM 350“kam 1956 auf den Markt. Bei der Größe eines Kühlschranks konnten damals lediglich 4,4 MB gespeichert werden. Wenn man 1 GB Speicherplatz erwerben wollte, kostete das 10 Millionen Dollar.
Heutige 2,5-Zoll-Laufwerke messen 10 x 7 Zentimeter und können Daten bis zu einer Menge von einem Terabyte speichern. Ein Gigabyte ist je nach Platte und Größe für 10 bis 30 Cent zu haben. Wer eine schnelle Flash-Festplatte (SSD) vorzieht, zahlt immerhin noch zwei bis zehn Euro pro GB.
Während es 51 Jahre gedauert hat, ein Laufwerk zu entwickeln, das ein Terabyte fassen kann, dauerte es anschließend nur zwei weitere Jahre, um das Speichervolumen auf zwei Terabyte aufzustocken.
Das erste Laufwerk, das endlich mit einer Speicherkapazität von einem GB aufwarten konnte, wurde erst 1980 von IBM entwickelt. Es wog 250 Kilogramm – so viel wie ein ausgewachsenes Löwenmännchen.
Auf eine CD passen genau 74 Minuten Musik. Warum eigentlich? Angeblich ließ Sony dies so entwickeln, weil das Lieblingsmusikstück des damaligen Vizepräsidenten – die neunte Symphonie von Beethoven in einer Version von Wilhelm Furtwängler – eben genau so lange dauerte.
Schon seit Jahren wird Tesafilm als Speichermedium der Zukunft gehandelt. Das Klebeband ist temperaturbeständig, weist eine große Reinheit auf und hat genau die richtige Dicke. Ein kommerzielles Storage-Produkt auf Tesa-Basis gibt es aber bis heute nicht.
In nicht allzu ferner Zeit soll ein Bakterium mit dem schönen Namen Deinococcus radiodurans als Datenspeicher in der Informationstechnik genutzt werden. US-amerikanischer Forscher hatten bereits erste Erfolge: Sie übersetzten ein amerikanisches Kinderlied in den genetischen Code des Bakteriums und schleusten die Sequenz in das Bakterium ein. Die Strophen des Kinderlieds konnte man noch nach 100 Bakteriengenerationen unverändert wieder auslesen.

Unter den Befragten planen 54 Prozent für das Jahr 2011 keine Einstellungen von IT-Mitarbeitern, 20 Prozent wollen ihre IT-Abteilung vergrößern und 26 sind unsicher, ob es zu einer Veränderung in der Belegschaft kommen wird.

Im Rahmen der Umfrage wurden als repräsentativer Querschnitt mehr als 350 Simpana-Software-Kunden weltweit befragt. Dieser Querschnitt setzte sich aus Einzelpersonen wie beispielweise CIOs, Vizepräsidenten und IT-Direktoren zusammen, die für das IT-Budget, Storage und Datenmanagement verantwortlich sind, aber auch aus Gruppen von Managern und Administratoren mit den Aufgabenfeldern Backup, Server und Storage.

Mehr als 60 Prozent der Umfrageteilnehmer kommen aus Organisationen mit 500 bis 10.000 Angestellten. Sie repräsentieren die unterschiedlichsten Industrie-Zweige, wie Öffentliche Verwaltung, die Bildungsbranche, die Produktion, den Gesundheitssektor, Finanzdienstleistungen, das Ingenieurswesen und den Einzelhandel. Fast 50 Prozent der Befragten waren im letzten Jahr verantwortlich für das Management von sechs bis 25 TB an Primärdaten. 22 Prozent verwalten derzeit weniger als 25 physikalische Server, während 24 Prozent weniger als 25 virtuelle Server betreuen. (haf)