Studie

Defekte Smartphones kosten Bundesbürger 5,2 Milliarden Euro

24.09.2014 von Detlef Flach
Die Smartphone-Besitzer in Deutschland haben in den vergangenen sieben Jahren 5,2 Milliarden Euro ausgegeben, um defekte Smartphones zu ersetzen oder reparieren zu lassen. Dies ergab zumindest eine Umfrage des Versicherungsunternehmens SquareTrade unter Tausenden von Smartphone-Besitzern.
Manche Smartphones werden auch absichtlich beschädigt...
Foto: Matt Hurst http://www.flickr.com/photos/skewgee/3160670483/

Die Verbraucher in Deutschland lassen sich ihren digitalen Lebensstil etwas kosten: Seit Markteinführung von Smartphones im Jahr 2007 haben sie 5,2 Milliarden Euro ausgegeben, um ihre defekten Geräte reparieren zu lassen oder durch neue zu ersetzen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter mehr als 13.000 Smartphone-Besitzern in Europa. Die Summe setzt sich zusammen aus den Kosten für Reparaturen, Ersatzgeräte und Eigenbeteiligungen von Versicherungen, die der Verbraucher zu tragen hat.

Nach den Ergebnissen der Studie hat allein in den vergangenen zwei Jahren fast jeder dritte Smartphone-Besitzer (29 Prozent) sein Endgerät versehentlich zerstört. Dabei sind die Ursachen für die Defekte so vielfältig wie unser Alltagsleben. Die einen lassen ihr Handy auf dem Autodach liegen und fahren los (9 Prozent), andere versenken es versehentlich in der Toilette (12 Prozent), lassen es fallen oder treten drauf. 9 Prozent geben an, ihr Smartphone schon einmal unabsichtlich mit einem Kleidungsstück in die Waschmaschine gesteckt zu haben, weitere 9 Prozent nutzen derzeit ein Mobiltelefon mit defektem Display.

"Nach unserer Studie haben die Verbraucher in Deutschland bisher fast 750 Millionen Euro im Jahr für die Reparatur oder den Ersatz eines defekten Mobiltelefons ausgegeben. Allein in den vergangenen zwei Jahren ging annähernd jedes dritte Smartphone in Deutschland zu Bruch oder erlitt einen anderen Defekt. Das ist ein immenser wirtschaftlicher Schaden", so Kevin Gillan, Managing Director Europe bei SquareTrade.

Offenbar gehen vor allem jüngere Nutzer relativ sorglos mit ihrem Smartphone um. So zeigt die Studie, dass für Menschen, die jünger sind als 45 Jahre, die Wahrscheinlichkeit eines Handy-Schadens um 119 Prozent höher ist als für Ältere.

Zu den häufigsten Ursachen für Smartphone-Defekte in Deutschland zählen:

Übrigens: Fast jeder zweite Smartphone-Unfall (46 Prozent) geschieht zuhause. Und fast jeder vierte Schaden (23 Prozent) wird von einer anderen Person als dem Besitzer verursacht. 12 Prozent aller Schäden gehen auf Flüssigkeiten zurück, 88 Prozent davon sind Wasserschäden.

Daten für Österreich und die Schweiz

Im Rahmen seiner Umfrage hat SquareTrade auch Verbraucher in Österreich und in der Schweiz befragt - und ähnliche Ergebnisse erhalten:

Die österreichischen Smartphone-Nutzer haben in den vergangenen sieben Jahren mehr als 686 Millionen Euro ausgegeben, um ihre defekten Geräte reparieren zu lassen oder durch neue zu ersetzen. Auch hier haben 29 Prozent der Befragten ihr Endgerät in den vergangenen zwei Jahren versehentlich zerstört.

Von den Verbrauchern in der Schweiz kamen folgende Angaben: Die dortigen Smartphone-Nutzer haben in den vergangenen sieben Jahren annähernd 702 Millionen Euro ausgegeben, um ihre defekten Geräte reparieren zu lassen oder durch neue zu ersetzen.