Im 1. Quartal 2010

Dell mit mehr Umsatz und Gewinn

21.05.2010
Dank eines starken Geschäfts mit Servern, Speichern und mit Dienstleistungen für Unternehmenskunden hat Dell hat im ersten Quartal 2010 Umsatz und Gewinn erhöht. Für den Berichtszeitraum Februar bis April 2010 wies der Konzern ein Nettoergebnis von 441 Millionen Dollar aus, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es "nur" 290 Millionen Dollar.

Dank eines starken Geschäfts mit Servern, Speichern und mit Dienstleistungen für Unternehmenskunden hat Dell hat im ersten Quartal 2010 Umsatz und Gewinn erhöht. Für den Berichtszeitraum Februar bis April 2010 wies der Konzern ein Nettoergebnis von 441 Millionen Dollar aus, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es "nur" 290 Millionen Dollar .

Dells Umsatz kletterte auf 14,9 , nach 12,3 Milliarden Dollar in QI/2009. Analysten hatten lediglich mit einem Umsatz von 14,3 Milliarden Dollar gerechnet. Enttäuscht zeigte sich der Markt allerdings über die fallende Bruttogewinnmarge von Dell.

Dell-CFO Brian Gladden: "Verbessertes wirtschaftliches Umfeld"
Foto: Ronald Wiltscheck

Gut liefen für Dell die Geschäfte im ersten Quartal in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China). Der Umsatz in diesen Regionen kletterte um 60 Prozent. In Indien berichtete Dell über ein Umsatzwachstum von 90, in Brasilien von 81 und in China von 44 Prozent. Dell-CFO Brian Gladden sagte, im ersten Quartal 2010 habe man das verbesserte wirtschaftliche Umfeld gespürt.

Zur der weiteren Geschäftsentwicklung hieß es von Dell, man sei optimistisch, dass der Wachstumstrend auch für den Rest des Jahres anhält. Es gebe erste Anzeichen, dass in der IT-Branche eine Erneuerungsphase beginne. Einen konkreten Umsatz- und Gewinnausblick gab der Konzern aus dem texanischen Round Rock nicht.

Kosten bei Dell zu hoch

In der Sparte Geschäftskunden berichtete der nach HP und Acer weltweit drittgrößte Computerhersteller ein Umsatzwachstum von 25 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. In diesem Segment kletterte der Server-Umsatz um 15 und die Erlöse mit Dienstleistungen um 44 Prozent. Während der Finanzkrise hatten viele Unternehmen auf Investitionen verzichtet und entsprechend groß ist jetzt der Nachholbedarf. Im Geschäft mit den Privatkunden wuchs der Umsatz um 16 pProzent auf 3,2 Milliarden Dollar.

Einen Schatten auf die Bilanz wirft nach Einschätzung von Beobachtern allerdings, dass die Bruttogewinnmarge von 17,6 auf 16,9 Prozent gesunken ist und damit deutlicher als am Markt erwartet zurückging. Dell-CFO Brian Gladden erklärte, es habe Lieferengpässe bei Komponenten gegeben und man habe auf teure Teil zurückgreifen müssen. Er verwies auch auf einen größeren Anteil an weniger profitablen Produkten. In den ersten drei Monaten seien dünne, leichte Laptops mit mobilen Internetlösungen nachgefragt worden, deren Preise im Schnitt allerdings gesunken seien. Das habe die Profitabilität in diesem Segment reduziert.

Nach Einschätzung von Branchenkennern sind auch die Kosten bei Dell höher als bei den Wettbewerbern, denn der Konzern baut weiterhin seine Computer in eigenen Werken. In den ersten drei Monaten lagen die operativen Kosten bei 1,9 Milliarden Dollar. Die Produktpalette von Dell umfasst unter anderem PCs, Notebooks, Speichersysteme, Monitore, Server, Drucker sowie Unterhaltungselektronik. Dell vertreibt seine Produkte vorwiegend direkt. Die Produkte werden dabei erst gebaut, nachdem der Kunde seine Bestellung aufgegeben hat. (Dow Jones/rw)