Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche - Frauen über 40, nasse Notebooks & Co.

04.02.2011 von Thomas Hafen
Diese Woche mit den Anonymen Alkoholikern, einem iPad als Armbanduhr und Haaren in der Cloud-Suppe.
Falls Sie es nicht bemerkt haben sollten: Dieses Layout ist ruhig und nutzerfreundlich!

Das "Leere Versprechen der Woche" kommt von Soldan.de. Deren Webseiten zeichnen sich nach eigenen Angaben und einem Relaunch durch "ruhigeres Seitenlayout - optimierte, fehlertolerante Suche - benutzerfreundlichere Struktur des Drop-Down-Menüs - horizontale, zentrierte Funktionsnavigation für optimalen Bestellvorgang" aus.

Wir wissen nicht, wie die Seite vor dem Relaunch aussah - und wollen es uns auch nicht vorstellen. Jetzt finden wir sie auf jeden Fall furchtbar. Aber urteilen Sie doch einfach selbst.

Symbolfoto
Foto: Christian Töpfer

Die "Studie der Woche" stammt von Tammi Williams. Wie der "Telegraph" berichtet, hat Tammi herausgefunden, dass Frauen über 40 bis zu vier Mal so viel Facebook-Freunde haben wie ihre Kinder. Das wundert uns überhaupt nicht: Eine Frau über 40 braucht schließlich auch vier Mal so viele Cremes, Komplimente, Kleider, Schuhe, Handtaschen, Kreditkarten, Schönheitsoperationen und Diäten wie ihre 16-jährige Tochter.

Den "Schreck der Woche" hat Hama unseren Kollegen von der PC-Welt eingejagt. Der Zuberhörhersteller schickte ihnen eine Pressemitteilung mit dem Betreff: "So wird aus dem iPad eine Armbanduhr". Ein iPad als Armbanduhr? Das kann nur böse und im Zentrum für Handchirurgie enden. Ein Blick in den Text der Pressemitteilung lässt uns aufatmen: Hama hat gar keine Armbanduhrzubehör für iPads im Portfolio, sondern eines für den iPod nano!

Unser "Anonymer der Woche" ist Hermann Pelstring - zweiter Vorsitzender der Anonymen Alkoholiker Interessengemeinschaft e.V. Moment, werden Sie sagen, entweder Hermann Pelstring ist ein Pseudonym oder der Verein müsste eigentlich "Bekannte Alkoholiker" heißen.

Pseudonym hin oder her - auf jeden Fall zollen wir einem Menschen Respekt, der sich öffentlich der tabuisierten Volkskrankheit Alkoholismus annimmt. Vor allem in Bayern gehört kontrolliertes Trinken bis zur Bewusstlosigkeit ja leider bis heute zum Brauchtum.

Der "längste Satz der Woche" stammt - nein, nicht von einer Frau über 40, sondern vom Speicherhersteller Emulex - und geht so:

Keep it short and simple - das ist nicht das Motto von Emulex.

"Emulex Corporation (NYSE:ELX) hat heute in Deutschland bekannt gegeben, dass ihre OneConnect™-Technologie, basierend auf dem BladeEngine™ 3 (BE3) 10 Gb/s Ethernet (10GbE) I/O-Controller (IOC) der nächsten Generation, in einem integrierten FlexFabric-Adapter für zwei HP ProLiant G7-Serverblades angeboten wird: den HP ProLiant BL620c G7-Server und den HP ProLiant BL680c G7-Server."

Wer jetzt noch weiterlesen möchte, der ist selber Schuld oder arbeitet bei HP.

Das "Haar der Woche" haben die Analysten der Experton Group in ihrer Suppe gefunden. Es war kaum zu übersehen, denn es war so groß wie ein Notebook! Wir gehen davon aus, dass wir den Suppen-Laptop in den Top Ten der kuriosesten Datenverlustfälle 2011 finden werden, die Kroll Ontrack jedes Jahr veröffentlicht.

Nicht ganz dicht – Ein Mann (nicht im Bild) nahm sein Notebook mit in den Urlaub, um seine E-Mails auch am Strand abrufen zu können. Als es gegen Mittag immer heißer wurde, zog es ihn ins Wasser. Allerdings wollte er sein Notebook nicht unbeaufsichtigt lassen. So steckte er es fürsorglich in eine Plastiktüte, damit es nicht nass wird und nahm es mit – zum Baden. Die Tüte erwies sich nicht als so wasserdicht wie erhofft, das Notebook wurde nass und auf die Daten konnte vorerst nicht zugegriffen werden.
Kabelsalat mit (über)spannenden Folgen – Aller Anfang ist schwer. Da bergen auch Banalitäten wie Stromanschlüsse von Notebooks ein Risiko. Als der Notebook-Akku seinen Geist aufgab, griff der unerfahrene Anwender blind hinter den Schreibtisch und schloss das erstbeste Kabel, das er finden konnte, flugs an. Leider handelte es sich nicht um das Notebook-Stromkabel. Das Notebook verschmorte, die Daten waren zu retten
Das große Krabbeln – Bei einer Überschwemmung trieb ein Computer mehr als zwei Tage flussabwärts. Das Hochwasser war für das Laufwerk aber nicht das einzige Problem. Als das Laufwerk bei Kroll Ontrack im Reinraum untersucht wurde, entdeckte man eine Ameise, die vermutlich vor der Flut fliehen wollte und jetzt am Schreib-/Lesekopf hing. Handwerkliche Reinraum-Techniken ermöglichten die Wiederherstellung der meisten Daten auf der Festplatte. Die Ameise war jedoch nicht mehr zu retten.
Jenseits von Afrika – Ein Mann hatte seine Stelle gekündigt, um seinen lebenslangen Traum zu erfüllen: nach Afrika zu reisen und dort das Leben zu fotografieren. Nachdem er mehrere Monate fotografiert hatte, kehrte er wieder zurück nach Europa, um die Fotos an Unternehmen zu verkaufen. So wollte er auf den Bedarf an humanitärer Hilfe in Afrika hinweisen. Unglücklicherweise brach ein Feuer in seiner Wohnung aus. Einem Feuerwehrmann gelang es, den Computer aus den Flammen zu retten. Beim Abstieg über die Feuerleiter ließ er den Computer jedoch fallen. Auch nach dieser Verkettung von Unglücksfällen gelang es den Datenrettern von Kroll Ontrack, alle Bilder wiederherzustellen.
Flotter Crashkurs – Eine Geschäftsfrau und Mutter in Eile auf dem Weg zur Arbeit legte ihre Aktentasche auf das Autodach. Sie stellte auch noch den Kaffee in ihren Becherhalter und schnallte ihr Kind an. Dann fuhr sie beherzt aus der Garage und das Notebook auf dem Autodach schaffte die Punktladung – unter die Vorderräder des Autos und ins Datenrettungslabor.
Völlig abgehoben – Ein Vielflieger genoss einen Espresso, während er auf seinen Heimflug wartete. Er legte seine Notebook-Tasche auf den Boden an der Espresso-Bar ab und vergaß sie. Das unbeaufsichtigte Gepäckstück wurde der Flughafenpolizei gemeldet. Während der Passagier schon im Flugzeug saß, wurde das Notebook gesprengt, um sicherzustellen, dass es kein Sicherheitsrisiko darstellt.
Erinnerungen am Leben erhalten – Eine Frau besuchte ihren Vater im Krankenhaus. Dabei wurde ihr Notebook aus dem Besucherraum gestohlen. Dieses gehörte einst der eigenen Tochter, die tragischerweise erst vor kurzem an Krebs gestorben war. Auf dem Notebook waren die einzigen Fotos der Tochter gespeichert. Die Nachricht vom Diebstahl verbreitete sich in Windeseile, was zu einer schnellen Festnahme des Diebes und zur Sicherstellung des Notebooks führte. Allerdings hatte dieser die Festplatte bereits gelöscht. Kroll Ontrack half der betroffenen Familie und konnte 90 Prozent der persönlich wertvollen Familienfotos retten.
Daten ins Abseits geschoben – Ein Kunde wollte einige archivierte Bänder aus seinem Unternehmensarchiv auf sechs externe Festplatten überspielen. Was das Team der Kroll Ontrack Tape Services prompt tat. Das Unternehmen legte dann vorbildlich gleich ein Backup davon auf sechs weiteren Festplatten an, die in einem feuersicheren Safe eingelagert wurden. Als man auf die Daten des Backups zugreifen wollte, stellte sich heraus, dass diese teilweise überschrieben worden waren. „Kein Problem! Wir nehmen einfach die Festplatten von Kroll Ontrack“, dachten sich die Mitarbeiter. Doch nun stellte sich heraus, dass die Informationen bei der Erstellung der Backup-Platten durch das Unternehmen nicht kopiert, sondern verschoben worden waren. Die Platten waren also leer! Zum Glück hatte Kroll Ontrack noch die Ursprungsbänder aufbewahrt und stellte die Daten ein zweites Mal zur Verfügung.

Wir raten übrigens dringend davon ab, das Haar respektive Notebook selbst aus der Suppe zu entfernen. Anwender, die das versucht haben, klebten anschließend häufig an alten Office-Generationen fest. Wir wissen nicht, was die Experton-Experten in so einem Fall empfehlen. wir empfehlen den Autoren besagter Artikel einen Blick in dieses Buch.

Die ChannelPartner-Redaktion wünscht ein schönes Wochenende. Denken Sie immer daran: Ein Haar auf dem Kopf ist relativ wenig, ein Haar in der Suppe dagegen relativ viel - vor allem wenn es sich um ein Notebook handelt. (haf)