Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche - Krawalle, Chaoten, Küchen & Co.

12.08.2011 von Thomas Hafen
Diese Woche mit gewaltbereiten Sportlern, hässlichen Webseiten und Spiegeleiern auf dem iPad.
Nur volle Flaschen können Lehrer - äh: leerer werden.

Wir sind massiv beunruhigt, und das nicht nur, weil Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und sogar Griechenland Leerverkäufe verboten haben. Was sollen wir denn jetzt im Urlaub mit dem ganzen Leergut machen? Wir können es doch nicht einfach in die Landschaft werfen! Das tun doch schon die Einheimischen.

Viel schlimmer - man könnte sogar sagen: echt jetzt - beunruhigt hat uns etwas, was britische Forscher herausgefunden haben. Wir meinen nicht, dass die dortigen Unruhen ihre Wurzeln im massiven Abbau von Sozialleistungen haben. Nein, die "Erkenntnis der Woche" stammt von Wissenschaftlern der University of Huddersfield: Sportspiele am Computer machen aggressiv, Ego-Shooter dagegen nicht.

Macht tierisch aggressiv: Sport
Foto:

Was aber unser Lieblingsverein BITKOM herausgefunden hat, das setzt dem noch die Hörner auf, ja schlägt dem Fass die Krone geradezu mit Force Feedback ins Gesicht: Jeder dritte Deutsche ist ein Gamer! Diese geschätzten 27 Millionen Bundesbürger (befragt wurden allerdings nur 1.704, darunter 541 Computerspieler) spielen nicht etwa bevorzugt Counter-Strike, Call of Duty oder Left 4 Dead - nein: wie uns der High-Tech-Low-Brain-Verband wissen lässt, boomen ausgerechnet die brandgefährlichen Fitness-Spiele. Bei Frauen sind sogar Denkspiele am beliebtesten, auch wenn sich das wie eine Contradictio in adiecto anhört. Die machen noch aggressiver, wie jeder Mann bestätigen kann, der zu Hause schon mal vergessen hat, die Klobrille herunterzuklappen.

"Gaming ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern eine Massenbewegung", macht uns BITKOM-Präsidiumsmitglied Ralph Haupter so richtig Angst. Bleibt also nur zu hoffen, dass Serkan gerade eine Runde Soldier of Fortune 3 hinter sich hat, wenn wir ihn nachts um zwei in der U-Bahn treffen - und nicht etwa FIFA 11 oder Pong zu seinen Lieblingsspielen zählt.

Webseiten zum Wegsehen

Unter dem Titel "Verkocht" untersuchte diese Woche Slate-Kolumnist Farhad Manjoo, warum Restaurants so ungenießbare Webseiten haben. Wir haben die Antwort gefunden - und zwar in Ostdeutschland. Dort, genauer gesagt im thüringinensischen Greiz sitzt unser "Web-Designer der Woche". Seine Referenzseite wirkt wie ein Ausflug ins Gruselkabinett der Internetanfänge, als wir noch jedes "<p>" und "<href>" selbst eingetippt haben. Falls Sie also planen, Ihren Webauftritt zu renovieren, dann nehmen Sie lieber den Homepage-Baukasten von 1&1. Wir befürchten, Soldan.de ist diesem Rat nicht gefolgt.

Das Webdesign des Kameha Grand Hotel in Bonn hat erkennbar viel Geld gekostet, ist aber auch nicht besonders nutzerfreundlich. Vor allem Epileptiker und Migräniker dürften sich bei den gruseligen Mouseover-Effekten schnell einen Anfall einhandeln. Wenn sie sich erholt haben, können sie dann mit der "App der Woche" direkt per iPad zusehen, wie in der Küche die Milch überkocht. Und wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Schweizer, sondern die Telekom, jenes Unternehmen, das das Kunststück fertigbringt, 1.600 Stellen abzubauen und sich gleichzeitig in TV-Spots als toller Arbeitgeber zu gerieren.

Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2

Wie der Blitz aus heiterem Himmel schlug vergangenen Sonntag derselbe aus der Cloud in die Cloud. Alle Daten mal wieder futsch bei Amazon und Microsoft. Das wäre nicht passiert, wenn jemand auf Frank Herold, Manager Presales and Consulting Central & Eastern Europe (CEE) bei Quantum, hören würde. Aber vielleicht müsste er dafür lernen, sich verständlich auszudrücken. Wir mussten folgendes Statement auf jeden Fall drei Mal lesen, um zu verstehen, was der Mann meint:

"Die jüngsten Ausfälle in den Cloud Rechenzentren in Dublin, wie auch vergangene Ausfälle in der Wolke, demonstrieren eindrücklich, dass das bloße Verschieben von Daten in eine flexiblere Cloud-basierte Umgebung nicht die Notwendigkeit beseitigt, den Basisregeln für Datenverfügbarkeit zu folgen. Der Kunde bzw. sein Service-Provider müssen mehr als eine logische und physische Kopie an mehr als einem Standort sichern, um die Daten stets für einen möglichen Recovery-Prozess verfügbar zu machen. Es gibt kein Wundermittel, das die Notwendigkeit von Backups plötzlich neutralisiert - gleich ob innerhalb oder außerhalb der Wolke"

Die CP-Redaktion wünscht Ihnen ein schönes Wochenende. Kochen Sie was auf dem iPad, gestalten Sie Ihre Webseite um oder spielen Sie zur Entspannung eine Runde im neuen Distributoren-Shooter "Bloody RMA - Revenge of the Reseller". (haf)