Der große PC-WELT-Lesertest: Panasonic Toughbook CF-W5

01.06.2007 von Verena Ottmann
Das Panasonic-Notebook Toughbook CF-W5 ist für den Einsatz unterwegs optimiert: Da kam es unseren Lesertestern gerade recht. Denn Sie arbeiten größtenteils im Außendienst oder sogar im Freien.

Das Panasonic-Notebook Toughbook CF-W5 ist für den Einsatz unterwegs optimiert: Da kam es unseren Lesertestern gerade recht. Denn Sie arbeiten größtenteils im Außendienst oder sogar im Freien.

von Verena Ottmann, PC-Welt

Testbericht

Optimal für unterwegs: Der Strom sparende Prozessor Intel Core Solo ULV U1400, integrierte Grafik, 60-GB-Platte mit Vibrationsschutz, nur 1,24 Kilogramm Gewicht, bis zu 12 Stunden Akkulaufzeit, lüfterlose Bauweise - die technischen Daten des Toughbook CF-W5 sprechen eine deutliche Sprache: Panasonic setzt bei diesem Notebook nicht auf Tempo und Leistung, sondern auf geringen Stromverbrauch, lange Akkulaufzeiten und absolute Mobilität. Wir haben fünf dieser Geräte an Leser gegeben, die das Notebook in dem Umfeld testen sollten, für das es konzipiert wurde - unterwegs und im Freien.

Unsere Tester waren daher ein 49jähriger Kriminalbeamter, der das Toughbook an diversen Tatorten und im Büro einsetzt, ein 49jähriger Förster, der damit Maßnahmenpläne für Vogelschutzgebiete und Fauna-Flora-Habitat-Gebiete laut EU-Recht erstellt, eine 32jährige Köchin, die aktiv im Tierschutz tätig ist und das Notebook für Kontroll-Hausbesuche und Verwaltungsarbeiten nutzt, ein 35jähriger Sportarzt, der damit stationäre und mobile Gesundheitstest durchführt, sowie ein 34jähriger Außendienstmitarbeiter einer Firma für Steuerungssysteme in der Textilindustrie. Er nimmt das Notebook auf seinen Dienstreisen nach USA und Honduras mit.

Nun sind die vier Monate Testzeit vorüber, und bevor unsere fünf Lesertester das Notebook ihr eigen nennen durften, mussten sie uns natürlich ihren Testbericht schicken.

Verarbeitung und Installation

Der Großteil der Tester war mit der Verarbeitung des Notebooks sehr zufrieden. Einer bezeichnete es als ausgesprochener „Hingucker“ und lobte seine Widerstandsfähigkeit - es sei ihm mehrere Male beim Autofahren beziehungsweise beim plötzlichen Bremsen vom Sitz gefallen ohne kaputt zu gehen. Ein anderer Prüfer war dagegen begeistert, wie gut sich das Notebook beim Einsatz im Freien schlug. Lediglich ein Tester war mit dem Notebook-Gehäuse nicht zufrieden. Er fand, dass es einen billigen Touch habe und auch der Deckel mache einen labilen Eindruck. Auch gefiel ihm der Öffnungsmechanismus des Notebooks nicht.

Die automatische Installation des Betriebssystems verlief bei allen Testern problemlos. Bemängelt wurde hier nur, dass die Menüsprache ab Werk Englisch war und erst manuell auf Deutsch umgestellt werden musste. Laut Panasonic sei diese Lösung jedoch für den Anwender am flexibelsten.
Ein Tester hatte Probleme beim Einrichten des Acrobat Readers. Laut seinen Aussagen funktionierte der von Panasonic in der Kurzanleitung beschriebene Weg nicht. Wir konnten das Programm jedoch ohne Schwierigkeiten aufspielen.

Das Anschließen der Peripheriegeräte klappte problemlos - egal, ob beispielsweise ein Drucker per Fritzbox über WLAN angesprochen wurde oder mittels eines Parallelport-Adapterkabels am USB-Port hing. Ein Tester rüstete sogar 512 MB Speicher nach, was ihm ebenfalls keinerlei Probleme bereitete.

Obwohl die fünf Tester bei der Installation des Notebooks die gedruckte Kurzanleitung beziehungsweise das ausführlichere Handbuch als PDF-Datei kaum zu Rate fragen mussten, ergaben sich doch Kritikpunkte Zwei Tester fanden die Kurzanleitung zu knapp gehalten, einer davon bemängelte zusätzlich die fehlerhafte Übersetzung. Dem ausführlicheren Handbuch lasteten beide an, dass es nur in englischer Sprache auf CD verfügbar sei.

Bedienung und Akkulaufzeit

Die Tastatur gefiel unseren Testern eher weniger. So waren die Tasten einem Prüfer zu klein, ein anderer fand sie zu flach, was das Tippen für ihn sehr anstrengend mache. Wieder ein anderer beklagte, dass die Tasten der ansonsten sehr wertig anmutenden Tastatur zu nah aneinander lägen, er fand besonders die Enter-Taste gewöhnungsbedürftig. Zwei weitere Kritikpunkte waren die Doppelbelegung der Cursortasten, die schmale Leertaste und die Anordnung von "Delete" und "Pos1", die ein Tester regelmäßig neu suchen muss. Mit dem Touchpad waren alle Prüfer dagegen sehr zufrieden. Sie fanden die Bedienung einfach und das runde Layout gelungen.

Auch die Qualität des Displays konnte unsere Tester größtenteils überzeugen: Zweien war der Betrachtungswinkel nicht groß genug, zwei andere bemängelten, dass Kontrast und Helligkeit im Außeneinsatz zu gering wären. Gelobt wurden dagegen die wenigen Reflexionen und der Schärfe.
An der Akkulaufzeit des Notebooks hatte nur ein Lesertester etwas auszusetzen. Dafür empfanden zwei Prüfer die Ladezeit als zu lang. Vom Gewicht waren dann wieder alle einstimmig begeistert. Ein Tester betonte sogar extra, dass er auch "in nicht so komfortablen Situationen in der Bahn, im Auto etc. mit dem Gerät auf dem Schoß noch vernünftig arbeiten" konnte.

Leistung und Ausstattung

Dass das Notebook weniger auf Leistung und mehr auf Mobilität und geringem Stromverbrauch ausgelegt ist, merkten auch unsere Lesertester. Zwar fanden alle bis auf einen das Arbeitstempo ausreichend. Ein Aufrüsten des Arbeitsspeichers zieht jedoch jeder in Betracht - wenn auch erst beim Umstieg auf Windows Vista. Auch waren sie sich einig, dass die Grafik zwar für Büroanwendungen ausreicht. Für aktuelle Spiele liefere der Onboard-Chip jedoch nicht genug Leistung. Mit der Soundqualität der Lautsprecher konnte sich dagegen niemand so richtig anfreunden. Sie sei "bestenfalls als Notlösung zu betrachten", "absolut schlecht gelöst" und die Wiedergabe "selbst mit Ohrhörern zu leise".

Eher positiv standen die Lesertester dann wieder dem Mechanismus des DVD-Brenners gegenüber, der sich nicht per Schublade, sondern via Klappfach öffnen lässt. Die Meinungen reichten von "genial gelöst" über "sehr gut" und "etwas umständlich" bis hin zu "gewöhnungsbedürftig".

Zwei der fünf Lesertester nutzen den LAN-Anschluss des Notebooks. Das Einrichten klappte reibungslos - bei einem Prüfer haben dessen Kinder das Netz eingerichtet. WLAN setzen dagegen alle Tester ein, auch hier gab es keinerlei Probleme bei der Installation. Ein Kritikpunkt waren jedoch die Anzahl und Position der USB-Anschlüsse. Sie waren den Prüfern zu wenig und lagen ihrer Meinung nach zu nahe aneinander. Ein Tester vermisste darüber hinaus eine Infrarot-Schnittstelle.

Fazit

Im Großen und Ganzen erzielte das Panasonic Toughbook CF-W5 bei unseren fünf Lesertestern ein gutes Testurteil. Pluspunkte sahen sie vor allem im geringen Gewicht und der sehr langen Akkulaufzeit. Auch die robuste und lüfterlose Bauweise, die das Notebook sehr leise macht, fand hohen Anklang. Dadurch eignet sich das Notebook laut Ansicht unserer Tester besonders für Geschäftsreisende, die viel mit der Bahn oder dem Flugzeug unterwegs sind. Ernsthafte Kritikpunkte gab es kaum, die meisten Anmerkungen beruhen hier auf persönlichen Vorlieben.

Trotz des größtenteils guten Testergebnisses würde sich nur ein Lesertester das Notebook selbst kaufen. Alle anderen bemängelten hauptsächlich den Preis von etwa 3200 Euro, der der Ausstattung nicht angemessen sei.

Übrigens: Bei einem Prüfer kam es gegen Ende der Testzeit zu einem Festplatten-Crash. Innerhalb von fünf Tagen wurde das Gerät von DHL abgeholt, die Festplatte ausgetauscht und ohne Kosten wieder zum Kunden gebracht - ein beeindruckender Service seitens Panasonic.

(pc-welt/bb)