Umbenennung geplant

Der Name Actebis soll verschwinden

24.07.2012 von Armin Weiler
Der fusionierte Also-Actebis-Konzern will seine Landesgesellschaften in Also umbenennen. Dies geht aus dem Halbjahresbericht hervor, den der Distributor nun vorgelegt hat.
Bald nur noch Also: Actebis verschwindet im Laufe des Jahres aus den Firmenbezeichnungen der Landesgesellschaften.

Der fusionierte Also-Actebis-Konzern will seine Landesgesellschaften in Also umbenennen. Dies geht aus dem Halbjahresbericht hervor, den der Distributor nun vorgelegt hat.

Demnach werden die Landesgesellschaften ihren Namen auf Also ändern. Auf der Generalversammlung im März 2013 soll dann die Namensänderung des Gesamtkonzerns in Also Holding AG vorgeschlagen werden.

Im ersten Halbjahr 2012 musste der Konzern einen Umsatzrückgang von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreshalbjahr vermelden. Dies sei auf die allgemeine Kaufzurückhaltung und den Verzicht auf unprofitable Umsätze zurückzuführen.

Beim Gewinn weist Also Actebis eine Steigerung um 77 Prozent auf 20,3 Millionen Euro aus. Der konsolidierte Umsatz liegt bei 2.869 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Konzerngewinn von 37 bis 43 Millionen Euro.

Nächster Abgang bei Also Actebis

Also-Actebis-Marketingchef Oliver Kaiser wird das Unternehmen verlassen und in den Süden der Republik ziehen.

Inzwischen wurde bekannt, dass Oliver Kaiser, Vice President Marketing PR, dem Also-Actebis-Konzern den Rücken kehrt. Damit geht der nächste Manager in einer Führungsposition von Bord. Erst vor knapp einem Monat hatte der bisherige CEO des Gesamtkonzerns, Klaus Hellmich, seinen Abgang verkündet.

Offiziell will man bei Also Actebis die Personalie Kaiser nicht bestätigen, daher gibt es auch keine Informationen über eine Nachfolgeregelung. Branchenkennern zufolge wird aber das Klima in der Führungsetage in Soest rauer. Nachdem viele gezwungenermaßen den Hut nehmen mussten, sind andere, die weiterhin an Bord waren, nicht mehr bereit, diesen Weg mitzugehen.

Nun wirft auch der Vice President Marketing & PR, Oliver Kaiser, das Handtuch.
Jüngster prominenter Abgang: Matthias Jablonski, bisher bisher VP Key Account Solution Sales bei Also.
Bis Mitte August 2012 war Jochen Bless für den Volume-Vertrieb zuständig.
War bis Mitte August 2012 für den VAD-Bereich verantwortlich: Reinhold Egenter
Einer der hochkarätigen Also-Actebis-Abgänge: CEO Klaus Hellmich.
Maija Strandberg hat im Mai 2012 Das Unternehmen verlassen. Sie war Mitglied der Konzernleitung und Geschäftsführerin der finnischen Niederlassung.
Michael Dressen war zuletzt sowohl bei der Also Deutschland GmbH als auch bei der Actebis Peacock GmbH Geschäftsführer. Mittlerweile ist Dressen Geschäftsführer bei Tech Data.
Nach der Fusion wurde bei der Besetzung der Führungsebene ein Name vermisst: Uwe Neumeier, vormals Geschäftsführer der Actebis Peacock GmbH. Die Konsequenz: Neumeier verließ das Unternehmen „aus persönlichen Gründen“.
Auch Roland Franze gehört zu den prominenten Opfern der Fusion: Er war Vertriebs- und Marketing-Chef bei Also in Straubing. Bei der Wahl der 100 wichtigsten Köpfe im Channel belegte der Manager einen hervorragenden 17. Platz.
Als Volker Schwellenberg die NT plus-Führung an Volker Flemming abgab, um „Aufgaben in der Actebis-Gruppe“ wahrzunehmen, war dies schon ein Abschied auf Raten. Derzeit fungiert Schwellenberg als Vorstand der Edder AG.
Manfred Cordes, bei Actebis Business Unit Manager für das HP-Team, wurde bereits bei der Hausmesse Channel Trends+Visions in Bochum im April 2011 vermisst. Mittlerweile ist Cordes beim Mitbewerber Tech Data unter Vertrag.
Christian Schneider war Retail-Chef und Member of Management Board bei Also. Im Juni 2011 wurde Schneider bei Ingram Micro Director SMB & Marketing Communication. Mitte 2013 verlor er auch diesen Job.
Auch Sybille-Angela Lücke hat Also-Actebis verlassen. Sie war bei Also als Manager Business Unit IBM angestellt. Ihre vorherige Stationen waren COS, Iomega und Epson.
Mit der neu formierten Also-Actebis-Spitze kam das Aus für Actebis-VAD-Chef Dieter Hahn. Vor Actebis war Hahn Managing Director von DNS (heute Arrow ECS).
Der langjährige Vertriebschef und Managing Director bei Also, Thomas Kasper, war nach der Fusion auch im Gesamtkonzern für den Vertrieb zuständig. Allerdings verließ Kasper das Unternehmen "auf eigenen Wunsch". Mittlerweile ist er bei Tech Data. Sein Nachfolger wurde Guido Wirtz.
Ein weiterer Ex-Also-Manager wird künftig nicht mehr in der Konzernleitung vertreten sein: Laisvunas Butkus war Geschäftsführer von Also in Estland, Lettland und Litauen und nach der Fusion Konzernleitungsmitglied.

Laut ChannelPartner-Informationen wird Kaiser nach München wechseln und dort im Herbst eine neue Stelle auf Herstellerseite annehmen. Es wäre nicht die erste Herstellerstation in Kaisers Karriere: Vor seinem Engagement bei Also Actebis war der Manger bei 3Com, Dell und Avaya tätig. (awe)