Berufliche Weiterbildung lohnt sich

Der VDI sucht Nachwuchs

06.09.2010
Die Nürnberger Ausbildung zum Software-Ingenieur eröffnet Interessierten Karrierechancen.

Unverändert besteht laut VDI (Verein Deutscher Ingenieure) hierzulande ein deutlicher Mangel an qualifizierter Ingenieursleistung. Vor allem in den Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Elektrotechnik, wo immer mehr zum Software-Ingenieur ausgebildete Spezialisten gefragt sind. Eine berufsbegleitende Fortbildung lohnt sich daher, wie das Beispiel des Masterstudiengangs "Software Engineering und Informationstechnik" zeigt, der an der Nürnberger Georg-Simon-Ohm-Hochschule unter der Organisation des Weiterbildungsspezialisten Verbund IQ gGmbH stattfindet.

Patrick Peisker hat mit seinen 26 Jahren bereits einen Karriereweg hinter sich, der steil nach oben zeigt. Nach Traineezeit und Studium zum Diplom-Ingenieur folgte der Masterabschluss als Software-Ingenieur. Heute leitet der Jungmanager bereits ein 100-Mann-Team aus Softwareentwicklern.Das Masterstudium zum Software-Ingenieur hat Peisker mit Note 1 in Nürnberg absolviert. In der Frankenmetropole bietet die Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Kooperation mit der Verbund IQ gGmbH einen akkreditierten Masterstudiengang "Software Engineering und Informationstechnik" an. Dieses Angebot hat praktisch Alleinstellungscharakter, denn in ganz Deutschland gibt es nur drei Masterstudiengänge zum Software Engineering und nur der Nürnberger Studiengang ist weiterbildend.

"In Deutschland hat das Nürnberger Angebot inhaltlich am meisten meinen Anforderungen entsprochen", sagt Patrick Peisker, der von Beginn an mit dem berufsbegleitenden Studium einen staatlich anerkannten und akkreditierten Master-Titel mit Promotionsmöglichkeit erlangen wollte mit dem Ziel, seine fachliche Kompetenz auszubauen. Enttäuscht worden sei er nicht, das Studium habe nicht zuviel versprochen. Nicht zuletzt deshalb, weil er die Studieninhalte bereits während des Studiums im Berufsalltag anwenden konnte und das studienbegleitende Projekt viel zum Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch beigetragen habe.

"Von den Anforderungen über das Design, den Kontakt mit dem Kunden, bis hin zum Testen und der Auslieferung haben wir alles innerhalb des Projekts durchlebt", sagt Peisker.Von dieser Projektarbeit habe er mit am meisten profitiert, da er gelernt habe, über einen längeren Zeitraum (36 Monate) mit mehreren Personen (24 Kommilitonen) von verschiedenen Standorten aus (in ganz Deutschland und teils Europa) erfolgreich ein Produkt zu entwickeln.

Große Praxisnähe

Einen großen Anteil an seinem Erfolg in Studium und Beruf hätten die Dozenten des Masterstudiengangs aus der freien Wirtschaft gehabt, die sehr viel zur Praxisnähe beigetragen hätten. Dies sind nach Angaben von Prof. Dr. Hans-Georg Hopf, Sprecher der wissenschaftlichen Leitung des Masterstudiengangs, allesamt "berufserfahrene und junge Leute, die sich mit aktuellen Themen wie Computergrafik, Web-2.0- oder Middleware-Technologien tagtäglich im Beruf beschäftigen".

Seit 2006 haben insgesamt 67 Teilnehmer den Masterstudiengang "Software Engineering und Informationstechnik" absolviert. Praktisch alle Absolventen stufen die Praxisrelevanz des Weiterbildungsstudiums als sehr hoch ein und geben an, ihre Studienziele erfolgreich erreicht zu haben. Für drei Viertel aller Absolventen war das Studium von hoher Bedeutung für die berufliche Entwicklung -- z.B. hinsichtlich einer verantwortlicheren Funktion aber auch in Bezug auf ein höheres Gehalt. Kein Wunder also, dass fast jeder der bisherigen Teilnehmer den Masterstudiengang weiter empfiehlt.

Der Masterstudiengang an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg vermittelt Grundlagen und Methodenwissen (u.a. SW-Technologie, SW-Qualität, Datenbankentwicklung). Zielgruppe sind Software-Entwickler mit Potenzial zur Projektleitung oder Software-Architektur, Ingenieure, die ihre Domänenkompetenz mit Software-Engineering ergänzen und Informationstechniker, die sich weiter entwickeln wollen. Interessenten benötigen einen Hochschulabschluss mit informationstechnischer Fachrichtung oder ein anderes technisches Studium plus Nachweis über Grundkenntnisse der Informationstechnik.

Dazu brauchen sie zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung bis zum Abschluss des Masters. Die bisherigen Absolventen stammen überwiegend aus den Bereichen Informatik, Informationstechnik, Elektrotechnik, Elektronik, Maschinenbau und Nachrichtentechnik. Die Teilnehmer lernen, Software-Systeme und deren Architekturen qualifiziert zu entwickeln. Das von der Verbund IQ gGmbH berufsbegeleitend organisierte Studium zum international anerkannten "Master of Engineering" (M.Eng.) besteht aus elf Modulen (Gesamtgebühr: 11.800 Euro).

Kombination von Fernstudium und Präsenzphasen

Die Teilnehmer studieren in einer ausgeklügelten Kombination von Fernstudium und Präsenzphasen. So können zeitliche Ressourcen am Arbeitsplatz oder zu Hause sinnvoll für das Studium genutzt werden. In den zwölf Präsenzphasen (je Do. bis Sa.) während drei Semestern vertiefen die Dozenten die Inhalte. Sie betreuen Projektarbeiten und praktische Übungen. Die Masterarbeit, ebenfalls betreut durch die Professoren, folgt im vierten Semester.

Die Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH (Verbund IQ), im Jahr 2000 als gemeinnützige Gesellschaft gegründet, ist spezialisiert auf den Weiterbildungsbedarf von technischen Fach- und Führungskräften. Verbund IQ erarbeitet und begleitet maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote, konzipiert und organisiert Kolloquien und veranstaltet Weiterbildungsstudiengänge. Gesellschafter von Verbund IQ sind das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e.V. und die Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte Wissenschaften - Fachhochschule Nürnberg.

Weitere Informationen und Kontakt:

Verbund IQ gGmbH, Dr. Ursula Baumeister, Dürrenhofstr. 4, 90402 Nürnberg, Tel.: (09 11) 42 45 99 0, Fax: (09 11) 42 45 99 50, E-Mail: info@verbund-iq.de, www.verbund-iq.de oder Fuchs Pressedienst und Partner Journalisten PartG, Franz Fuchs, Narzissenstr. 3 b, 86343 Königsbrunn, Tel.: (0 82 31) 609 35 36, Fax: (0 82 31) 609 35 37, E-Mail: info@fuchs-pressedienst.de, www.fuchs-pressedienst.de