Deutsche Telekom profitiert vom starken Auslandsgeschäft

09.08.2007
Für die deutsche Telekom verlief das zweite Quartal 2007 zufriedenstellend. Während sich die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres 2007 negativ entwickelten, legte der Konzern zwischen April und Juni wieder zu. Zuwächse erzielten die Bonner vor allem im Ausland, hierzulande hat das Unternehmen mit dem Wettbewerb im Festnetz- und Mobilfunkmarkt zu kämpfen.

Für die Deutsche Telekom endete das erste Geschäftshalbjahr 2007 positiv, neben dem Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch die Kundenzahl gesteigert werden. Im Detail zeigt sich allerdings, dass vor allem das Auslandsgeschäft für die Zuwächse verantwortlich ist, in Deutschland hat der Bonner Konzern weiterhin zu kämpfen.

Der Gesamtumsatz legte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2007 um 3,5 Prozent auf 31 Milliarden Euro zu, hingegen sank der bereinigte EBITDA im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Grund sei ein schwaches erstes Quartal mit einem Rückgang um 5,8 Prozent. Mit dem Programm "Save for Service" habe das Unternehmen im ersten Halbjahr Einsparungen von 0,8 Milliarden Euro erzielt und werde im Gesamtjahr zwei Milliarden Euro realisieren.

Die Deutsche Telekom ist vor allem im Ausland erfolgreich: Der Umsatz des internationalen Geschäfts stieg zwischen Januar und Juni 2007 um 14,6 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro, damit wurde mehr als die Hälfte der Einnahmen im Ausland erzielt. Das Wachstum resultierte aus einem Kundenanstieg um 2,4 Millionen Teilnehmer im weltweiten Mobilfunkgeschäft. Allein in den USA verzeichnete die Telekom einen Zuwachs um 1,8 Millionen Kunden, davon entschieden sich 77 Prozent für einen Vertrag.

Angesichts des starken Wettbewerbs verringerte sich der Umsatz auf dem heimischen Markt im ersten Halbjahr um 5,7 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro, dazu trug vor allem das schwache Breitband- und Festnetz-Segment bei, das einen Umsatzrückgang von 7,5 Prozent verzeichnete. Bei T-Mobile sanken die Einnahmen trotz gestiegener Kundenzahlen um 2,6 Prozent. Ende Juni betreute das Unternehmen bundesweit rund 34,3 Millionen Handynutzer (plus 428.000) und sicherte sich damit die Spitzenposition auf dem deutschen Markt. Zudem ist die Telekom seit dem Start von Congstar auch mit einer Billigmarke aktiv.

Der bereinigte EBITDA im Inland verringerte sich im Halbjahresvergleich um 15,9 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Er sank im Segment Breitband/Festnetz um 18,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, T-Mobile erwirtschaftete 1,4 Milliarden Euro, ein Rückgang um 9,9 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal legte der EBITDA der Mobilfunktochter zwischen April und Juni um 5,9 Prozent zu.

Der Konzernüberschuss sank in der ersten Jahreshälfte auf 1,07 Milliarden Euro, der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Ausschlaggebend war neben gestiegenen Abschreibungen auch ein höherer Steueraufwand. Der Free Cash-Flow (Cash-Flow vor Dividenden und nach laufenden Investitionen) lag mit 2,3 Milliarden Euro fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Deutsche Telekom einen EBITDA von 19 Milliarden Euro.

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