DGAP-News: Kontron AG bleibt nachhaltig profitabel
24.03.2010
Kontron AG / Jahresergebnis
24.03.2010 07:58
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Geringer Umsatzrückgang um 6 Prozent auf knapp 470 Mio. Euro / Margen
drücken Ergebnis auf 30,1 Mio. Euro / Traditionell starkes viertes Quartal
/ Design Wins auf historischem Höchststand (361 Mio. Euro), Auftragsbestand
steigt auf 306 Mio. Euro / 20 Cent Dividende wird vorgeschlagen / 11
Millionen Euro weniger operative Kosten / Hoher Kassenbestand mit 80 Mio.
Euro / Konsolidierung erwartet
Eching bei München, den 24. März 2010. Die im TecDAX notierte Kontron AG,
mit rund 2.500 Mitarbeitern weltweit führender Anbieter von Embedded
Computer-Technologie, hat trotz der weltwirtschaftlich anhaltend
schwierigen Rahmenbedingungen das zu Beginn des Geschäftsjahres 2009
formulierte Ziel der kontinuierlichen Profitabilität erreichen können. In
der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, die vor allem den wichtigen
Absatzmarkt der industriellen Automation und dort besonders den
Maschinenbau getroffen hat, wurde ein geringer Umsatzrückgang von 496,7
Mio. Euro auf 468,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Stabilisierend wirkte sich die in den Vorjahren eingeleitete
Diversifikation in Bezug auf Technologien, Regionen und vertikale Märkte
aus. Ein konsequentes Kostenmanagement und ein solides Finanz- und
Kapitalpolster ermöglichte eine erneute strategische Verstärkung in den
wichtigen Zukunftsmärkten Transportation, Medical und Government wie auch
bei der Produktrange. Vor allem aufgrund der Schwäche im margenstarken
Automationsmarkt und eines starken Anstiegs des noch margenschwächeren
Original Design Manufacturer-Geschäfts (ODM) in Asien war das Ergebnis
(EBIT) einem erhöhten Margendruck ausgesetzt und ging von 46,9 Mio. Euro
auf 30,1 Mio. Euro zurück. Die Earnings per share lagen bei 41 Cent
gegenüber 67 Cent in 2008. Für das neue Geschäftsjahr 2010 rechnet das
Unternehmen - abhängig von der weltwirtschaftlichen Entwicklung - mit einer
Stabilisierung bzw. einem leichten Wachstum. Vorstand und Aufsichtsrat
haben beschlossen, der Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wie in den beiden
Vorjahren auch die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 20 Cent je
Aktie vorzuschlagen.
Umsätze konjunkturell unter Druck
2009 lagen die Erlöse der Kontron AG rund 6 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Grund hierfür war vor allem der Nachfragerückgang im Zuge
der Finanzkrise in Europa. Das hier traditionell margenstarke Geschäft mit
Systemen, vor allem im Bereich der Automation, musste Einbußen hinnehmen.
Der Anwendungsbereich Automation schrumpfte um über 20 Prozent und ging von
23 Prozent auf 18 Prozent Anteil am Gesamtumsatz zurück. Leichte Rückgänge
verzeichneten auch die Felder Gaming/Infotainment und währungsbedingt auch
Energie. Produkte in den konjunkturunabhängigeren Bereichen Transport,
Government, Telekommunikation und Medizin hielten sich stabil bzw.
kurbelten das Geschäft an, konnten aber die Rückgänge in den vorgenannten
Bereichen nicht voll kompensieren. Das Asien-Geschäft spürte die Rezession
weniger stark - bei allerdings in der Regel niedrigeren Margen. Die größten
Zuwächse verzeichneten China und Russland - die beiden Märkte haben
zusammen mittlerweile einen Anteil von 29 Prozent am Gesamtumsatz. Der
europäische Anteil am Gesamtumsatz dagegen sank von 46 auf 40 Prozent; das
Amerika-Geschäft mit mittlerweile 31 Prozent Umsatzanteil blieb konstant.
Die breite horizontale und vertikale Aufstellung von Kontron hat sich somit
im zweiten Jahr der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise positiv auf die
Geschäftsentwicklung ausgewirkt.
Starkes viertes Quartal
Im vierten Quartal konnte Kontron einen Umsatz von 135 Mio. Euro und ein
operatives Ergebnis (EBIT) von 10 Mio. Euro erzielen. Damit waren die
letzten drei Monate des Jahres 2009 wie erwartet traditionsgemäß das
stärkste Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres, lagen jedoch
entsprechend der Entwicklung im Gesamtjahr unter dem Niveau des
Vorjahreszeitraums (Umsatz 140 Mio. Euro, EBIT 13 Mio. Euro). Negativ
ausgewirkt hat sich die Verknappung am weltweiten Komponentenmarkt und die
daraus resultierende Allokation: Durch diese Zuteilungspolitik entstanden
Lieferzeiten von teilweise mehr als 30 Wochen, so dass Kontron nur durch
eine massive Aufstockung der Lagerbestände (92 Mio. Euro gegenüber 71 Mio.
Euro im Vorjahreszeitraum) seine Produktion für die weiteren Monate
absichern musste. Auch die Kosten für die Integration der schweizerischen
Digital-Logic AG, die im September mehrheitlich übernommen worden war,
wirkten sich auf den operativen Cashflow aus, der in diesem Quartal 6 Mio.
Euro betrug und zum Ende des Jahres bei insgesamt 23,9 Mio. Euro lag
(gegenüber 27,5 Mio. Euro im Vorjahr).
Der Kassenbestand blieb zum Jahresende mit 80 Mio. Euro weiterhin auf hohem
Niveau und lag somit deutlich über dem Vorjahreswert von 53 Mio. Euro. Der
Periodenüberschuss sank auf 8,2 Mio. Euro gegenüber 9,5 Mio. Euro im
Vorjahreszeitraum. Dagegen konnten die für die weitere Geschäftsentwicklung
so wichtigen Design Wins stabil auf hohem Stand gehalten werden - ihr
Volumen von 74 Mio. Euro lag auf dem Niveau des vierten Quartals 2008 (76
Mio. Euro). Größere Entwicklungsaufträge kamen vor aus allen wichtigen
Regionen und sind für die vor allem Anwendungsgebiete Telekommunikation,
Government, Energie und Transportation bestimmt.
Ausbau von Auftragslage, Präsenz und Angebot
Der Auftragsstand war nicht nur im vierten Quartal sondern auch auf das
Gesamtjahr gesehen positiv: Er stieg zum Ende des Jahres auf 306 Mio. Euro
gegenüber 291 Mio. Euro im Vorjahr. Die Design Wins entwickelten sich
wieder sehr positiv: Als wichtiger Indikator für die mittel- und
langfristige Geschäftsentwicklung kletterten sie erneut auf einen
historischen Höchststand - von 428 in 2008 auf 447 Aufträge bzw. von 317
Mio. auf 361 Mio. Euro beim Volumen. Kontron profitiert hier vom wachsenden
Kostendruck auf Kundenseite und vom anhaltenden Outsourcing-Trend.
Zusätzlich wurde die Präsenz in wichtigen Märkten weiter gestärkt, unter
anderem durch eine neue Vertriebskooperation von Kontron mit Emerson
Network Power im japanischen Markt und ein neues Vertriebs- und
Supportzentrum im strategischen Markt Indien. Das Software- und
Service-Angebot sowie die Zusammenarbeit mit dem wichtigen Partner Intel
hat Kontron durch die Kooperation mit Wind River (seit 2009 eine Intel
Tochtergesellschaft) beim weltweiten Vertrieb erweitert. Die Akquisition
der schweizerischen Digital-Logic AG im September hat die Produkt-Range
intensiv gestärkt und wird künftig für konkrete Zuwächse bei den
margenstarken Segmenten Government, Transportation und Medizin im
mitteleuropäischen Raum sorgen.
Sparmaßnahmen wirken weiter
Die operativen Kosten beliefen sich 2009 auf 101 Mio. Euro. Sie lagen damit
11 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr. Hier haben sich bereits die
Investitionen in schlankere Prozesse und Organisationen ausgewirkt. Auch
das langfristig angelegte Profit Improvement Programm zeigte Wirkung: Die
Produktionsverlagerung in den kostengünstigen, eigenen Produktionsstandort
in Malaysia hat zu einem asiatischen Anteil von 60 Prozent an der
Gesamtproduktion geführt. Fertigungskapazitäten in vergleichsweise teuren
Standorten, wie zum Beispiel Nordamerika und Europa, wurden weiter
zugunsten des Standorts in Penang abgebaut. Auch in anderen Bereichen
wurden Zentralisierungsmaßnahmen ergriffen und wieder Einsparpotenziale
erzielt. Auch die Reduzierung bei der Mitarbeiterzahl von 2536 auf 2487
trug zu dem Kostenrückgang bei - unter Berücksichtigung der 107
übernommenen Mitarbeiter der Digital-Logic AG wurden netto 156
Arbeitsplätze abgebaut.
Finanziell gut abgesichert
Die Liquiditätssituation der Kontron AG ist nach wie vor sehr solide. Der
Kassenbestand lag zum Jahresende bei 80 Mio. Euro (Vorjahr: 53,1 Mio.
Euro). Die Steigerung ist in erster Linie zurückzuführen auf die Ende Juli
erfolgte Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Stückaktien, die von einem
der weltweit führenden Private Equity-Unternehmen, der Warburg
Pincus-Gruppe, gezeichnet wurden. Damit erhöhte sich das Grundkapital der
Kontron AG von 50,8 Mio. Euro auf 55,7 Mio. Euro. Mit der gestärkten
Finanzkraft sichert sich Kontron Akquisitionsvorteile in einem sich stark
konsolidierenden Wettbewerbsumfeld. Bei einer Bilanzsumme von 461 Mio. Euro
(Vorjahr: 394,5 Mio. Euro) lag die Eigenkapitalquote bei 72 Prozent. Der
operative Cashflow sank gegenüber dem Vorjahr von 27,5 Mio. auf 23,9 Mio.
Euro - Gründe hierfür sind die Integration der Digital-Logic AG und die
notwendige Aufstockung der Lagerbestände im vierten Quartal durch die
Allokation bei den Zulieferern.
Vorstand erwartet Konsolidierungsjahr
Auch wenn konkrete Prognosen wegen der nur schwer vorherzusagenden
Konjunkturaussichten kaum möglich sind, geht der Vorstand von einem
Konsolidierungsjahr aus. 'Der enorme Kostendruck veranlasst immer mehr
Unternehmen, langwierige und kostenintensive Entwicklungs- und
Produktionsschritte auszulagern', sagt Ulrich Gehrmann,
Vorstandsvorsitzender von Kontron. 'Die stark angestiegenen Design Wins und
Auftragsbestände sind hierfür ein deutliches Zeichen und werden im zweiten
Halbjahr 2010 für Wachstum sorgen.' Auch wenn einzelne Märkte, wie etwa die
Kontron AG / Jahresergebnis
24.03.2010 07:58
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Geringer Umsatzrückgang um 6 Prozent auf knapp 470 Mio. Euro / Margen
drücken Ergebnis auf 30,1 Mio. Euro / Traditionell starkes viertes Quartal
/ Design Wins auf historischem Höchststand (361 Mio. Euro), Auftragsbestand
steigt auf 306 Mio. Euro / 20 Cent Dividende wird vorgeschlagen / 11
Millionen Euro weniger operative Kosten / Hoher Kassenbestand mit 80 Mio.
Euro / Konsolidierung erwartet
Eching bei München, den 24. März 2010. Die im TecDAX notierte Kontron AG,
mit rund 2.500 Mitarbeitern weltweit führender Anbieter von Embedded
Computer-Technologie, hat trotz der weltwirtschaftlich anhaltend
schwierigen Rahmenbedingungen das zu Beginn des Geschäftsjahres 2009
formulierte Ziel der kontinuierlichen Profitabilität erreichen können. In
der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, die vor allem den wichtigen
Absatzmarkt der industriellen Automation und dort besonders den
Maschinenbau getroffen hat, wurde ein geringer Umsatzrückgang von 496,7
Mio. Euro auf 468,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Stabilisierend wirkte sich die in den Vorjahren eingeleitete
Diversifikation in Bezug auf Technologien, Regionen und vertikale Märkte
aus. Ein konsequentes Kostenmanagement und ein solides Finanz- und
Kapitalpolster ermöglichte eine erneute strategische Verstärkung in den
wichtigen Zukunftsmärkten Transportation, Medical und Government wie auch
bei der Produktrange. Vor allem aufgrund der Schwäche im margenstarken
Automationsmarkt und eines starken Anstiegs des noch margenschwächeren
Original Design Manufacturer-Geschäfts (ODM) in Asien war das Ergebnis
(EBIT) einem erhöhten Margendruck ausgesetzt und ging von 46,9 Mio. Euro
auf 30,1 Mio. Euro zurück. Die Earnings per share lagen bei 41 Cent
gegenüber 67 Cent in 2008. Für das neue Geschäftsjahr 2010 rechnet das
Unternehmen - abhängig von der weltwirtschaftlichen Entwicklung - mit einer
Stabilisierung bzw. einem leichten Wachstum. Vorstand und Aufsichtsrat
haben beschlossen, der Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wie in den beiden
Vorjahren auch die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 20 Cent je
Aktie vorzuschlagen.
Umsätze konjunkturell unter Druck
2009 lagen die Erlöse der Kontron AG rund 6 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Grund hierfür war vor allem der Nachfragerückgang im Zuge
der Finanzkrise in Europa. Das hier traditionell margenstarke Geschäft mit
Systemen, vor allem im Bereich der Automation, musste Einbußen hinnehmen.
Der Anwendungsbereich Automation schrumpfte um über 20 Prozent und ging von
23 Prozent auf 18 Prozent Anteil am Gesamtumsatz zurück. Leichte Rückgänge
verzeichneten auch die Felder Gaming/Infotainment und währungsbedingt auch
Energie. Produkte in den konjunkturunabhängigeren Bereichen Transport,
Government, Telekommunikation und Medizin hielten sich stabil bzw.
kurbelten das Geschäft an, konnten aber die Rückgänge in den vorgenannten
Bereichen nicht voll kompensieren. Das Asien-Geschäft spürte die Rezession
weniger stark - bei allerdings in der Regel niedrigeren Margen. Die größten
Zuwächse verzeichneten China und Russland - die beiden Märkte haben
zusammen mittlerweile einen Anteil von 29 Prozent am Gesamtumsatz. Der
europäische Anteil am Gesamtumsatz dagegen sank von 46 auf 40 Prozent; das
Amerika-Geschäft mit mittlerweile 31 Prozent Umsatzanteil blieb konstant.
Die breite horizontale und vertikale Aufstellung von Kontron hat sich somit
im zweiten Jahr der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise positiv auf die
Geschäftsentwicklung ausgewirkt.
Starkes viertes Quartal
Im vierten Quartal konnte Kontron einen Umsatz von 135 Mio. Euro und ein
operatives Ergebnis (EBIT) von 10 Mio. Euro erzielen. Damit waren die
letzten drei Monate des Jahres 2009 wie erwartet traditionsgemäß das
stärkste Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres, lagen jedoch
entsprechend der Entwicklung im Gesamtjahr unter dem Niveau des
Vorjahreszeitraums (Umsatz 140 Mio. Euro, EBIT 13 Mio. Euro). Negativ
ausgewirkt hat sich die Verknappung am weltweiten Komponentenmarkt und die
daraus resultierende Allokation: Durch diese Zuteilungspolitik entstanden
Lieferzeiten von teilweise mehr als 30 Wochen, so dass Kontron nur durch
eine massive Aufstockung der Lagerbestände (92 Mio. Euro gegenüber 71 Mio.
Euro im Vorjahreszeitraum) seine Produktion für die weiteren Monate
absichern musste. Auch die Kosten für die Integration der schweizerischen
Digital-Logic AG, die im September mehrheitlich übernommen worden war,
wirkten sich auf den operativen Cashflow aus, der in diesem Quartal 6 Mio.
Euro betrug und zum Ende des Jahres bei insgesamt 23,9 Mio. Euro lag
(gegenüber 27,5 Mio. Euro im Vorjahr).
Der Kassenbestand blieb zum Jahresende mit 80 Mio. Euro weiterhin auf hohem
Niveau und lag somit deutlich über dem Vorjahreswert von 53 Mio. Euro. Der
Periodenüberschuss sank auf 8,2 Mio. Euro gegenüber 9,5 Mio. Euro im
Vorjahreszeitraum. Dagegen konnten die für die weitere Geschäftsentwicklung
so wichtigen Design Wins stabil auf hohem Stand gehalten werden - ihr
Volumen von 74 Mio. Euro lag auf dem Niveau des vierten Quartals 2008 (76
Mio. Euro). Größere Entwicklungsaufträge kamen vor aus allen wichtigen
Regionen und sind für die vor allem Anwendungsgebiete Telekommunikation,
Government, Energie und Transportation bestimmt.
Ausbau von Auftragslage, Präsenz und Angebot
Der Auftragsstand war nicht nur im vierten Quartal sondern auch auf das
Gesamtjahr gesehen positiv: Er stieg zum Ende des Jahres auf 306 Mio. Euro
gegenüber 291 Mio. Euro im Vorjahr. Die Design Wins entwickelten sich
wieder sehr positiv: Als wichtiger Indikator für die mittel- und
langfristige Geschäftsentwicklung kletterten sie erneut auf einen
historischen Höchststand - von 428 in 2008 auf 447 Aufträge bzw. von 317
Mio. auf 361 Mio. Euro beim Volumen. Kontron profitiert hier vom wachsenden
Kostendruck auf Kundenseite und vom anhaltenden Outsourcing-Trend.
Zusätzlich wurde die Präsenz in wichtigen Märkten weiter gestärkt, unter
anderem durch eine neue Vertriebskooperation von Kontron mit Emerson
Network Power im japanischen Markt und ein neues Vertriebs- und
Supportzentrum im strategischen Markt Indien. Das Software- und
Service-Angebot sowie die Zusammenarbeit mit dem wichtigen Partner Intel
hat Kontron durch die Kooperation mit Wind River (seit 2009 eine Intel
Tochtergesellschaft) beim weltweiten Vertrieb erweitert. Die Akquisition
der schweizerischen Digital-Logic AG im September hat die Produkt-Range
intensiv gestärkt und wird künftig für konkrete Zuwächse bei den
margenstarken Segmenten Government, Transportation und Medizin im
mitteleuropäischen Raum sorgen.
Sparmaßnahmen wirken weiter
Die operativen Kosten beliefen sich 2009 auf 101 Mio. Euro. Sie lagen damit
11 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr. Hier haben sich bereits die
Investitionen in schlankere Prozesse und Organisationen ausgewirkt. Auch
das langfristig angelegte Profit Improvement Programm zeigte Wirkung: Die
Produktionsverlagerung in den kostengünstigen, eigenen Produktionsstandort
in Malaysia hat zu einem asiatischen Anteil von 60 Prozent an der
Gesamtproduktion geführt. Fertigungskapazitäten in vergleichsweise teuren
Standorten, wie zum Beispiel Nordamerika und Europa, wurden weiter
zugunsten des Standorts in Penang abgebaut. Auch in anderen Bereichen
wurden Zentralisierungsmaßnahmen ergriffen und wieder Einsparpotenziale
erzielt. Auch die Reduzierung bei der Mitarbeiterzahl von 2536 auf 2487
trug zu dem Kostenrückgang bei - unter Berücksichtigung der 107
übernommenen Mitarbeiter der Digital-Logic AG wurden netto 156
Arbeitsplätze abgebaut.
Finanziell gut abgesichert
Die Liquiditätssituation der Kontron AG ist nach wie vor sehr solide. Der
Kassenbestand lag zum Jahresende bei 80 Mio. Euro (Vorjahr: 53,1 Mio.
Euro). Die Steigerung ist in erster Linie zurückzuführen auf die Ende Juli
erfolgte Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Stückaktien, die von einem
der weltweit führenden Private Equity-Unternehmen, der Warburg
Pincus-Gruppe, gezeichnet wurden. Damit erhöhte sich das Grundkapital der
Kontron AG von 50,8 Mio. Euro auf 55,7 Mio. Euro. Mit der gestärkten
Finanzkraft sichert sich Kontron Akquisitionsvorteile in einem sich stark
konsolidierenden Wettbewerbsumfeld. Bei einer Bilanzsumme von 461 Mio. Euro
(Vorjahr: 394,5 Mio. Euro) lag die Eigenkapitalquote bei 72 Prozent. Der
operative Cashflow sank gegenüber dem Vorjahr von 27,5 Mio. auf 23,9 Mio.
Euro - Gründe hierfür sind die Integration der Digital-Logic AG und die
notwendige Aufstockung der Lagerbestände im vierten Quartal durch die
Allokation bei den Zulieferern.
Vorstand erwartet Konsolidierungsjahr
Auch wenn konkrete Prognosen wegen der nur schwer vorherzusagenden
Konjunkturaussichten kaum möglich sind, geht der Vorstand von einem
Konsolidierungsjahr aus. 'Der enorme Kostendruck veranlasst immer mehr
Unternehmen, langwierige und kostenintensive Entwicklungs- und
Produktionsschritte auszulagern', sagt Ulrich Gehrmann,
Vorstandsvorsitzender von Kontron. 'Die stark angestiegenen Design Wins und
Auftragsbestände sind hierfür ein deutliches Zeichen und werden im zweiten
Halbjahr 2010 für Wachstum sorgen.' Auch wenn einzelne Märkte, wie etwa die
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