Topliste

Die 25 besten PCs aller Zeiten

21.01.2011 von Ruwen Schwerin
Die ultimative Liste der 25 besten PCs der Welt - mit vielen Bildern. Entdecken Sie unbekannte Schätze, Innovationen ihrer Zeit und Computer, die Sie selbst besessen haben.

Die ultimative Liste der 25 besten PCs der Welt - mit vielen Bildern. Entdecken Sie unbekannte Schätze, Innovationen ihrer Zeit und Computer, die Sie selbst besessen haben.

Der erste PC von IBM wurde am 12. August 1981 vorgestellt. Wenn auch noch weit entfernt vom ersten Personal Computer, war er trotzdem ein Meilenstein der Computergeschichte. Und auch über 29 Jahre später zählt er noch zu den wichtigsten Computern aller Zeiten.

Wie den IBM Personal Computer Modell 5150 zeichnete die besten Computersysteme ihrer Zeit immer aus, dass sie versuchten, völlig neue Wege zu beschreiten. Ohne solche kleinen Revolutionen wäre die Computergeschichte ganz sicher ruhiger und weniger spektakulär verlaufen. Wir haben für Sie eine Liste der Computer erstellt, die die Computergeschichte am meisten beeinflusst haben – unabhängig vom Hersteller oder der Ära.

Ein einzelnes, hervorstechendes Merkmal macht noch keinen guten Computer. Deshalb haben wir vier wichtige Faktoren zur Bewertung der Innovationskraft und Bedeutung ausgewählt:

Innovation: Was machte den Computer zu seiner Zeit besonders? Nutzte er neue technische Möglichkeiten?

Wirkung: Setzte er Akzente und setzten sich seine Neuerungen durch? Wurde er Teil des Zeitgeistes?

Funktionelles Design: War er ein Hingucker? Kam er mit neuen Merkmalen oder veränderte er die Bedienung?

Immaterielle Werte: Was machte ihn fern von materiellen Werten und seiner Leistung zu etwas Besonderem?

Mit dieser Liste in der Hand haben wir Dutzende von PCs der Computergeschichte unter die Lupe genommen. Zuerst musste noch definiert werden, was ein PC überhaupt ist. Hier entschieden wir uns dafür, dass ein Computer dann ein PC ist, wenn er offensichtlich als Desktopcomputer bzw. als mobiles Gerät konstruiert wurde, oder alternativ zumindest mit einem Betriebssystem betrieben wird, das eigentlich für Desktopcomputer oder Notebooks entwickelt wurde.

Nach einer oft auch sentimentalen Diskussion kürten wir die Gewinner. Klar kann man darüber streiten, ob in einigen Fällen nicht ein anderer Computer seinen Platz auf der Liste hätte finden müssen. Wenn Ihr Favorit nicht auf der Liste steht, finden Sie ab Seite 11 dieser Topliste noch die Liste der 25 nahezu besten Computer aller Zeiten. Damit dürfte dann fast jeder zufrieden sein.

Um Spannung aufkommen zu lassen, beginnen wir die Enthüllung der besten PCs aller Zeiten mit Platz 25 und arbeiten uns langsam bis zur Nummer 1 unter den PCs vor. Am Ende des Artikels finden Sie dann eine Zusammenfassung aller 25 Plätze.

Sind Sie bereit für den großen Countdown?

Homepage Teaserbild: unpict / Fotolia.de

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 25-23

Platz 25: Non-Linear Systems Kaypro II (1982)

Non-Linear Systems Kaypro II (1982)

Der Kaypro II von Non-Linear Systems (NLS) beschritt keine wirklich neuen Wege, als er gegen Ende des Jahres 1982 erschien. Aber er war ein klassisches Beispiel für das richtige Produkt zur richtigen Zeit. Noch mehr als der Osborne (ein Pionier auf dem Gebiet der tragbaren Mikrocomputer), sprach er die stark wachsende Gruppe von Nicht-Computerfreaks an, die langsam auf die Produktivitätsvorteile von PCs aufmerksam wurden, es sich aber nicht leisten konnten (oder wollten), mehrere tausend Euro für ein Apple- oder IBM-PC und die notwendige Software und Peripheriegeräte (z. B. Drucker) auszugeben.

Benannt nach dem Gründer von NLS (und dem Erfinder des digitalen Voltmeters) Andrew Kay, war der Kaypro II - und die Reihe der Nachfolger in den darauffolgenden Jahren, einschließlich des 4 und der 2x - eine preisgünstige Alternative. Zur Veröffentlichung kostete der Kaypro II 1795 Dollar und kam, wie der Osborne, bereits inklusive der Software (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation), die die meisten Leute brauchten. In den Farben Grau und Blau-Metallic war der Kaypro als robuster Gebrauchsgegenstand designet: Man konnte die Tastatur über das 9-Zoll-Monochrom-Display klappen (welches weit geräumiger als der knapp bemessene 5-Zöller des Osborne war) und ihn so wie einen Koffer tragen. Aber mit 12 Kilo war er ein schweres Stück Gepäck. Die Kaypro-Linie vertrat auch die letzten Maschinen mit dem CP/M-Betriebssystem: Ab Mitte der 1980er Jahre herrschte dann MS-DOS vor. Die Erschwinglichkeit des Kaypro und die unkomplizierte Usability machten ihn sehr beliebt für den beruflichen Einsatz.

(Das Foto stammt von OldComputers.net)

24. Toshiba Qosmio G35-AV650 (2006)

Toshiba Qosmio G35-AV650 (2006)

Zunehmend haben sich PCs zu anspruchsvollen Entertainment-Geräten entwickelt. Und das erste wirklich auf Entertainment ausgerichtete Notebook, das unsere Aufmerksamkeit erregte, war das Toshiba Qosmio, das in der Welt der tragbaren Entertainment-PCs auch heute noch Markenzeichen setzt. Qosmio spricht man "kozmio", laut Toshiba ist es abgeleitet von Kosmos (cosmos), wie in Universum, und dem italienische Wort „mio“, was "mein" bedeutet. Die Nachfolger des G35 verbesserten nicht nur das durchdachte Design seiner Vorgänger, sondern bieten auch viele neue Möglichkeiten, etwa im HD-Bereich.

Die dritte Generation des Qosmio, das G35-AV650, verband eine ganze Reihe von Features, die es ideal für das Wohnzimmer oder das Büro zu Hause machten. Ein stilvolles 4,5-Kilo-Notebook zum Preis von 2500 Euro, dessen HDMI-Anschluss auch die HDCP- und 1080i-Ausgabe unterstützte – zur Verbindung mit einem HDTV. Es lief mit Windows XP Media Center und war mit einem TV-Tuner und einer Fernbedienung ausgestattet, sodass es auch als digitaler Videorekorder benutzt werden konnte. Das 17-Zoll-Breitbild-LCD wurde von zwei Lampen ausgeleuchtet, was eine größere Helligkeit generierte als sie konkurrierende Modelle boten. Das System verfügte über einen integrierten 1-Bit-Digital-Verstärker, Harman/Kardon-Lautsprecher und Dolby Home Theater Erweiterungen. Die Kombination aus Design und Aussehen war etwas Besonderes. Leichte Navigation, ein helles, hochauflösendes Display mit viel Platz für Arbeiten aller Art – und ein einzigartiges audiovisuelles Können, das nach der Arbeit eine willkommene Abwechslung bieten kann.

(Das Foto ist von Rick Rizner)

23. Apple eMate 300 (1997)

Apple eMate 300 (1997)

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat Apple Computer ein paar tolle PCs herausgebracht, die einen enormen Einfluss auf den Markt hatten. Hier ist einer, der fast keine Auswirkungen während seines kurzen Lebens hatte - abgesehen von seinem Auftritt in dem Film Batman & Robin als Batgirls PC (Alicia Silverstone). Beliebt war er trotzdem.

Der eMate war in nahezu jeder Hinsicht so eigenwillig, wie es ein Computer nur sein kann. Begonnen bei der Zielgruppe: Schulkinder. Er lief mit einem Betriebssystem, das eigentlich für PDAs ausgelegt war (Apples Newton OS). Er hatte keine Festplatte, aber unterstützte die Stifteingabe. Er sah ungefähr so aus wie ein Notebook, aber sein Design - mit einem grünen, kurvige Gehäuse, das an Science-Fiction-Filme erinnerte - war vollkommen einzigartig.

Der eMate war Kult, auch bei gewerblichen Nutzern. Aber Steve Jobs, der kurz nach seinem Start wieder bei Apple einstieg, glaubte nicht daran: Weniger als ein Jahr nach der Auslieferung des eMate stellte er die Reihe wieder ein, zusammen mit dem Rest der Newton-Serie. Der Kult wird aber fortgesetzt - Sie finden sogar Hacks zum Overclocking des eMate auf Stephanies Newton-Website.

Ein gutes Jahrzehnt später wirkt der eMate wie ein erster Versuch auf dem Gebiet des preisgünstigen Bildungs-PC, den die Welt noch heute zu erschaffen versucht. Schade, dass sich das als Sackgasse erwies.

(Das Foto ist von Josh Bancroft)

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 22-20

22. Hewlett-Packard 100LX (1993)

Der HP 100LX war nicht der erste Möchtegern-Pocket-PC, aber er war der erste, der sowohl die Variable "Pocket", als auch die Variable "PC" bei der Gleichung berücksichtigte. (Der Poqet PC war nicht wirklich portabel und HPs eigener 95LX hatte eine so geringe Bildschirmauflösung, dass eine Kompatibilität mit herkömmlichen Desktop-Anwendungen nicht gegeben war).

Bei dem preiswerten 100LX war es gelungen, eine Vielzahl von Funktionen in das winzige Klapp-Design zu pressen. Er kam mit einer QWERTY-Tastatur (mit separatem Nummernblock!), Monochrom-Display mit 80 mal 25 Zeichen und Lotus 1-2-3 auf dem ROM-Modul. Das Beste von allem war, er lief mit DOS 5.0, was bedeutete, dass er zu Tausenden von populären Programmen kompatibel war.

HPs 200LX, eine leicht verbesserte Version des 100LX, war ebenfalls sehr beliebt. Mit dem 300LX jedoch wich DOS zugunsten des damals neuen Betriebssystems Windows CE. Die Kompatibilität mit der herkömmlichen Desktop-Software war nicht mehr gegeben - das könnte ein Grund sein, warum der 300LX heute vergessen ist, seine Vorgänger aber heute noch verwendet werden.

21. Alienware Area-51 (1998)

Solange es PCs gibt, gibt es auch PC-Spieler. Im Jahr 1996 begann Sakai of Miami, nach einem japanischen Krieger benannt, umzudenken, wie sie ihre Heimcomputer am besten vermarkten können. "Die Prämisse war, dass wir Spiele-PCs an die Zielgruppe verkaufen konnten, die wie wir Gamer sind", erinnert sich der Unternehmensmitbegründer Nelson Gonzalez. Im Jahr 1997 nannte sich die Firma Alienware ( "Ich war damals Fan der X-Files und von Außerirdischen, und verrückt nach Computer-Hardware", sagt er) und brachte seine erste Gaming-Maschine heraus, The Blade, mit einer 3D-Grafikkarte.

Im Jahr 1998 wurde dieses Modell zum Area-51 weiterentwickelt (einem Intel-Rechner; dessen AMD-Pendant, der Aurora, kam ein Jahr später). Es wurde mit Gaming-Hardware ausgestattet, darunter drei Grafikkarten (ein 2D-Karte, sowie zwei 3D-Add-on-Karten mit 3Dfx-Voodoo-Chip) und zwei Soundkarten (eine Sound Blaster 16 für ältere Spiele und eine neuere Diamond Monster Soundkarte, die DirectX-Features wie 3D-Positionierung unterstützte). Damals ein High-End-System für umgerechnet ca. 3200 Euro. Im Jahr 2000 bot das Unternehmen seine Area-51 und Aurora Gehäuse in einer Reihe von neuen Science-Fiction-Farben an. 2003 kam der Anbieter dann mit seinem aktuellen Markenzeichen, dem Sci-Fi-"Predator"-Gehäuse.

Alienwares innovatives und überraschendes Design beeinflussten PC-Gehäuse im Allgemeinen und gab Gaming-PCs neue Glaubwürdigkeit (etwa auch Dell und HP produzieren seit dieser Zeit Gaming-PCs). Das Unternehmen, das Dell 2005 gekauft hat, fährt damit fort, seine unverwechselbaren Designs zu verfeinern und hochkarätige Spiele-Plattformen zu produzieren. Hier sei auch der viel beachtete Aurora 7500 genannt.

20. Gateway 2000 Destination (1996)

1996, als Konvergenz noch mehr Schlagwort als Realität war, lancierte Gateway 2000 (das Unternehmen hat später das 2000 aus seinem Namen entfernt) ein System, das eine Vorstufe der heutigen Media-Center-PCs ist. Bei seinem Debüt lag der Preis zwischen 3499 und 4699 Dollar. Aber für diesen sicher heftigen Preis bekam man ein System, das seiner Zeit voraus war: Der Destination verband ein 31-Zoll-CRT-Monitor mit einem Multimedia-PC, eine Kombination, die die Ansprüche an ein Entertainment-Center bereits erfüllte.

Der PC selbst war schwarz und rechteckig, praktisch von der Größe von zwei gestapelten Videokassetten. Er hatte eine kabellose Tastatur und eine Fernbedienung, einen TV-Tuner und Surround-Sound-Lautsprecher. Wie bei heutigen digitalen Videorekordern konnte man im TV-Programm stöbern - aber man konnte es nicht auf der Festplatte speichern.

Zusammen mit anderen Prototypen von Media-Center-PCs – wie Compaqs und RCAs PC-Theatre - zog der Destination viel Aufmerksamkeit auf sich, aber fand nicht in viele Wohnzimmer seinen Weg. Allerdings konnte er eine Nische abdecken, nämlich zwischen Unternehmen und Schulen als Präsentations-Maschine. Diese Grundidee kam im Jahr 2002 zurück, als PCs auf Basis von Microsoft Windows XP Media Center erschienen.

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 19-17

19. Apple iMac, Second Generation (2002)

Apple iMac, Second Generation (2002)

Die erste Generation des iMac von 1997 war die Maschine, die der Welt zeigte, dass Apple und sein vor Kurzem zurückgekehrter Mitbegründer Steve Jobs wieder da waren. Aber die zweite Generation war etwas völlig anderes, ein weit innovativerer Computer. Und obwohl er sich nicht als besonders einflussreich erweisen sollte, bleibt er ein Höhepunkt der PC-Design-Geschichte.

Mit seiner kuppelförmige Basis und seinem Flachbildschirm, der auf einem Schwenkarm "schwebte", war dieser iMac wie kein Computer vor ihm. Er hatte eine freundliche, anthropomorphe Anmutung; zum Teil, weil er eine vage Ähnlichkeit mit Luxo Jr. hatte, dem tapferen Schreibtischlampen-Held des Oscar-prämierten Kurzfilms von Pixar - Steve Jobs anderem Unternehmen.

Der Entwurf war cool, platzsparend und bot eine großzügige Anpassbarkeit des Displays. Aber es dauerte nicht lange: Im Jahr 2004 wurde die zweite Generation des iMac durch ein komplett neues Modell verdrängt, das den gesamten Computer in der Rückseite des Flat-Screen-Monitors unterbrachte. Das elegante Design ist wahrscheinlich praktischer als das seines lampenähnlichen Vorgängers, aber ihm fehlt die der älteren Generation eigene verrückte Anmutung.

(Foto von Rick Rizner)

18. Hewlett-Packard OmniBook 300 (1993)

Das innovative OmniBook 300 war nicht nur eines der ersten Subnotebooks - es hatte auch eines der innovativsten Hardware-Designs aller Zeiten, obgleich es nicht besonders einflussreich war. Bei einem Gewicht von 1,3 Kilo kam das System mit Windows 3.1, Excel 4.0, Word 2.0 und MS-DOS 5.0 im ROM-Speicher, nicht auf der Festplatte. Dies erlaubte das sofortige Booten. Für die Speicherung der Nutzerdaten wurde auch eine Solid-State-Festplatte verwendet - eine 40MB PCMCIA Typ III Festplatte oder ein PCMCIA Typ II 10MB Flash-Laufwerk.

Die Produktivität war ein zentrales Thema für das OmniBook, das preislich bei 1950 Dollar begann. Das Gerät kam mit Laplink Remote Access und HPs Organizer-Tools (Kontakte, Termine und ein Finanz-Rechner, dem gleichen wie im HP 100LX) und bot mit nur einem Tastendruck Zugriff auf alle Anwendungen. Es hatte auch eine einzigartige, integrierte Maus, die in der rechten Seite des Laptops versenkt war; dieses Design eliminiert die Notwendigkeit für ein lästiges Mauskabel, aber die Maus war klein und umständlich zu handhaben.

Angesichts der Daten des OmniBooks - 386SXLV CPU, monochromem 9-Zoll-VGA-Bildschirm und stromsparendem ROM-Speicher - ist es nicht verwunderlich, dass HP dem Notebook eine hohe Akku-Lebensdauer zusprach. Bis zu 9 Stunden bei der 10MB-Flash-Disk-Version. (Im Notfall konnte das Gerät sogar mit AA-Batterien laufen - unerhört für einen Computer mit einer Tastatur in voller Größe.) Obwohl der Solid-State-Ansatz für den Laptop-Speicher damals nicht durchschlug, ist er heute zurückgekehrt. Lustig, wie sich manchmal alles im Kreis dreht.

17. Toshiba T1000 (1987)

Toshibas sehr populäres T1000 brachte DOS in einem wirklich tragbaren Format. Das T1000 maß 30 mal 5 mal 28 cm und wog knapp 3 Kilo - ein echtes Leichtgewicht verglichen mit anderen Modellen in der Größe eines Koffers. Und fast 1,5 Kilogramm leichter als sein leichtester Konkurrent, der Datavue Spark. Es war auch billiger als die meisten Laptops seiner Zeit.

Durch das klappbare Design waren im T1000 eine Full-Size-82-Tasten-Tastatur, ein 720KB 3,5-Zoll-Floppy-Laufwerk, 512 KB RAM und ein internes Modem untergebracht. Das Gerät bot MS-DOS 2.11 im ROM - was die Notwendigkeit von zwei Diskettenlaufwerke entfallen ließ, wie bei einigen anderen Notebooks dieser Zeit. Dafür war aber bestimmte Software nicht lauffähig (z. B. WordPerfect Executive, das zwei Disketten erforderte).

Um seine Größe und den Preis zu ermöglichen, machte das T1000 einige Abstriche bei der CPU- und Akku-Leistung. Trotzdem half dieses Modell dabei, Toshiba in das Geschäft des Mobile Computing zu katapultieren und es ebnete den Weg für die nächste Welle von Laptops, einschließlich Nummer 18 auf unserer Liste, dem HP OmniBook 300 (oben).

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 16-14

16. Tandy TRS-80 Model I (1977)

Tandy TRS-80 Model I (1977)

Bei Tandys TRS-80-Model fehlte vielleicht der Pep des Apple II, aber es war der erste Computer, der wirklich für die Massen vermarktet wurde: Mehr als 200.000 der monochromen kleinen Maschinen wurden von Radio Shack verkauft, einem Elektronik-Einzelhändler mit tausenden von Standorten in den USA. Und das zu einer Zeit, in der fast niemand je von einem Computergeschäft gehört hatte.

Für 600 Dollar bekam man mit dem erste Modell des TRS-80 schäbige 4KB RAM und eine rudimentäre Version der BASIC-Programmiersprache. Programme wurden auf trägen Audiokassetten gespeichert. Wie bei anderen frühen PCs war der beste Weg, um etwas zum Laufen zu bekommen der, ein Programm von Grund auf neu zu schreiben. "Es war eine fast unbeschreibliche Freude, zum ersten Mal ein selbst geschriebenes Programm auszuführen", erinnert sich der anfängliche Besitzer Craig Landrum.

Im Laufe der Zeit bekam das Modell I mehr Speicher, Festplatten, Netzwerk- und andere Erweiterungen und bot tausende von lauffähigen Programmen. Man steuerte auf das Debüt seiner Nachfolger, etwa dem TRS-80 Modell 100 portable zu (Nummer 8 auf der Liste). TRS-80-Computer waren die ersten, für die Zeitschriften entstanden, die ausschließlich auf den PC eines Unternehmens ausgerichtet waren. Noch heute sind sie eindrucksvoll auf Iras Goldklangs englischsprachiger Seite TRS-80.com dokumentiert.

(Foto von Jan Vanden Bossche)

15. Shuttle SV24 Barebone System (2001)

Viele Jahre war der PC ein großer grauer Kasten. Aber im Jahr 2001 kam Shuttle mit einer Bauform in Toastergröße. Do-it-yourself-Heimwerker konnten austesten, wie viel man auf so kleinem Raum unterbringen kann. Und der war eng gesteckt: Lediglich 26,9 mal 19 mal 17 cm. Und seine Komponenten waren so eng angeordnet, dass die Belüftung eine Nebenrolle zu spielen schien. Im Vergleich mit einem Standard-Mittelklasse-Tower war der Platz nahezu marginal.

Das Barebone-System bot ein kompaktes Flex-ATX-Motherboard mit integrierter Audio- und Grafikkarte und ein 150-Watt-Netzteil, alles in einem kleinen Aluminium-Gehäuse untergebracht. Man erhielt einen Prozessor, den Arbeitsspeicher und die Festplatte. Gedacht für den Hausgebrauch oder das Büro, fand dieses kleine System eine ganze Reihe von Nachahmern, die alle versuchten, die Kombination von Größe, Funktionalität und Stil ebenfalls zu treffen.

Heute verkauft Shuttle nicht nur schlichte Grundsysteme, sondern bietet auch komplett ausgewachsene PCs an, wie vor einigen Jahren den XPC G5 2100. Das Unternehmen steigerte später bei den kompakten Modellen die Leistung und verbesserte die Konstruktion.

14. Atari 800 (1979)

Atari 800 (1979)

Zwei Jahre nach seiner ersten Atari Videospiel-Konsole, später umbenannt in Atari 2600, lieferte das Unternehmen die ersten Heim-PCs aus. In vielerlei Hinsicht definierte der Atari 800 - ein weiter fortgeschrittenes Modell der beiden Ende 1979 vorgestellten Geräte - die Erwartungen neu, was ein Computer für zu Hause könnte musste, vor allem bezüglich Grafik und Sound.

Zum Teil Spielegerät, zum Teil für produktive Arbeiten gedacht, war der Atari 800 der erste Heimcomputer, der einen Video-Koprozessor zusätzlich zu seiner CPU bot (der gleiche 8-Bit 6502, der auch in den Apple-II-Computern verwendet wurde). Dieses Design ermöglicht es dem Atari 800 auf dem Bildschirm bis zu 128 Farben erzeugen (256 in späteren Versionen). Das System konnte auch vier programmierbare animierte Objekte auf einmal anzeigen - ein Segen für Action-Spiele wie Star Raiders, der "Killer-Anwendung" des Systems - und es hatte einen anderen Chip, der eine hervorragende Klangqualität (vier Stimmen, über 3,5 Oktaven) ermöglichte. Zwei Kassettenschächte steckten für Spiele und andere Anwendungen im Gehäuse, und vier Joystick-Ports waren bereits integriert.

Während Atari schließlich seine 8-Bit-Computer durch die 16-Bit-ST-Linie ersetzte, wechselte Designer Jay Miner, der das Team führte, das hinter dem Videochip des Atari 800 stand, zu der Gruppe, die das Grafiksystem des Commodore Amiga 1000 entwickelten.

Viele Kinder zu dieser Zeit wollten einen Atari 2600, um Spiele zu spielen. Oft wurde es dann der Atari 800, der auch für Lernsoftware geeignet war. Auch hier standen die vielen aktionreichen Spiele zwar oft im Vordergrund, aber mit dem Atari 800 konnte man zum Beispiel auch die BASIC-Programmierung erlernen oder Dokumente erstellen.

(Foto von oldcomputers.net)

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 13-11

13. IBM Personal Computer/AT Model 5170 (1984)

Drei Jahre nachdem der ersten IBM-PC ausgeliefert wurde, war der PC/AT sowohl eine Revolution als auch eine Evolution für das Personal Computing. Die Revolution kam in Form von starken Leistungsdaten, die Evolution kam durch das verbesserte Design des Systems (hier ist nicht das große graue Gehäuse gemeint). Es war wieder ein Volltreffer von IBM, obwohl es sich als das letzte IBM-Modell erwies, das als Standard für die gesamte PC-Industrie diente - ein Jahr später führte Compaqs Deskpro 386 zum Ende von IBMs Monopol bei PC-Innovationen.

Der PC/AT (5295 Dollar) war das erste System, das Intels 80286 CPU (erst ein 6-MHz-Modell, später ein 8-MHz-Modell) verwendete. Es kam mit einer 20-MB-Festplatte (oder größer), die schneller war und die doppelte Kapazität der ursprünglichen Festplatte vom PC XT bot. Er unterstützt sowohl 8-Bit-, als auch 16-Bit-Erweiterungskarten. Verwendet wurde IBM PC-DOS 3.0, das High-Density-1.2-MB-Disketten unterstützte (5,25-Zoll) und ein integrierter Akku auf dem Motherboard ermöglichte eine Echtzeit-Uhr. Die Tastatur führte das grundsätzliche Layout ein, das wir noch heute benutzen, darunter auch das Number-Pad (mit den Cursortasten und Keylock) und die Funktionstasten. Und das System konnte mit fortschrittlichen Grafikkarten umgehen, weil es mit einem optionalen 16-Farben-Enhanced-Graphics-Adapter (EGA) oder einem 256-Farben-Professional-Graphics-Controller (PGC) ausgestattet war. Wie bei vielen PC-Modellbezeichnungen stand AC für Advanced Technology.

12. MITS Altair 8800 (1975)

MITS Altair 8800 (1975)

Computer-Historiker streiten noch darüber, ob MITS Altair der erste echte PC war. (Frühere Kandidaten umfassen den Kenbak-1 und den Micral-N.) Was unbestreitbar ist, dass er "die erste Maschine war, die die Phantasie der Computerfreaks im großen Stil ansprach", sagt Erik Klein von Vintage-Computer.com. "Die Tatsache, dass andere Unternehmen schnell auf den fahrenden Zug aufsprangen, war ein Beweis für die Macht und Faszination."

Der Altair startete als 397-Dollar-build-it-yourself-Kit - kaum mehr als ein Gehäuse, ein Motherboard, ein Intel 8080 CPU (die MITS wegen kosmetischer Schönheitsfehler zu Discount-Preisen gekauft hatte) und 256 Byte RAM. Anfangs musste man ihn durch das Umlegen von Schaltern programmieren, bis Bill Gates und Paul Allen ein kleines Unternehmen namens Micro-soft (ja, mit einem Bindestrich) aufzogen und mit einer Version der Programmiersprache BASIC kamen, die auf diesem System lief.

Software von Bill Gates war nicht das einzige, was der Altair mit den heutigen Systemen gemeinsam hatte. Ein Großteil der Infrastruktur, die spätere PCs ermöglichte - von Laufwerksherstellern und Software-Entwicklern, bis hin zu Computergeschäften – entstanden wegen dieses Computers. Es gab sogar Klone, wie den beliebten IMSAI 8080.

Die Zeit in der Altair die dominierende Computing-Plattform herstellte, war kurz. Im Jahr 1978 wurde die Entwicklung ganz eingestellt. Aber es wurde ein großes Erbe hinterlassen.

(Foto von www.vintage-computer.com.)

11. Sony VAIO 505GX (1998)

Ende 1997 führte Sony das VAIO PCG-505 in Japan ein und bewies nicht nur, dass dünn in war, sondern dass dünn nicht mehr bedeuten musste, dass man Abstriche bei der Rechenleistung machen muss. Der PCG-505 war nur 2,4 Zentimeter dick - superflach für diese Zeit - und wog nur 1,35 kg (das Chassis wurde aus einer Magnesium-Legierung hergestellt). Und als dieses Notebook die Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte des Jahres 1998 erreichte, löste das Sony VAIO 505GX eine Revolution der ultraportablen Geräte aus.

Bei 2699 Dollar in den USA war das 505GX nicht ganz billig. Aber es verpackt eine angemessene Menge an Funktionalität für einen kompakten Notebook-PC, einschließlich einer großen, komfortablen 10 Zoll großen Tastatur (1 Zoll breiter als die Keyboards von konkurrierenden Subnotebooks seiner Zeit). Das 505GX trumpfte im Gegensatz zur Japan-Version mit einem Pentium MMX-266 CPU und einem 56-Kbps-Modem auf. In einem Test unserer Schwesterpublikation PC World zu dieser Zeit erreichte der Lithium-Ionen-Akku eine Laufzeit von 4,7 Stunden, die als "eine angemessene, aber nicht brillante Zeit" bezeichnet wurde.

Sony setzte die Linie 505 mit späteren Abwandlungen wie dem X505 fort; spätere Ultraportables, wie die TX-Linie, behielten immer einen Teil des Flairs vom 505 bei.

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 10-8

10. Apple PowerBook 100 (1991)

Apple PowerBook 100 (1991)

Wenn der erste tragbare Computer nicht gelingt, sollte man es als Unternehmen noch mal versuchen. Das ist die Lektion des PowerBook 100 von Apple, dem herrlichen Nachfolger des berühmt-schrecklichen Mac Portable, einer Maschine, die auf eine Liste der schlimmsten Technik-Produkte aller Zeiten gehört.

Zusammen mit dem High-End-PowerBook 140 und 170, brachte das 2500 Dollar teure 100 zwei Features, die der Rest der Branche schnell kopierte. Die Tastatur wurde wieder an dem Bildschirm-Scharnier befestigt, was Platz für einen Handgelenk-Bereich machte, für eine komfortablere Eingabe. Und Apple positionierte in der Mitte der Handballenauflage einen schönen, großes Trackball, das besten mobile Zeigegerät seiner Zeit. (Zu diesem Zeitpunkt schlugen sich Leute, die Windows auf tragbaren Computern nutzten, noch mit schwerfälligen Clip-on-Trackballs herum.) Das waren nur zwei der auffallendsten Neuerungen in einem schlanken Laptop-Design, das das Unternehmen vom letzten Platz bei Laptop-Verkäufen auf den Spitzenplatz katapultierte.

Das PowerBook 100 - übrigens von Sony hergestellt, mal so nebenbei - wurde im Jahr 1992 eingestellt. Aber die PowerBook-Serie ging weiter und weiter - das Ende kam erst, als die letzten 12-Zoll-PowerBooks vom MacBook ersetzt wurden.

(Foto von tarosworld.com)

9. Columbia Data Products MPC 1600-1 (1982)

Columbia Data Products MPC 1600-1 (1982)

Als IBM seinen ersten PC entwickelte, wurde eine Intel 8088 CPU verwendet, Stangenware, und Microsoft DOS - das bedeutete, dass andere Hersteller Maschinen bauen konnten, die zumindest einigermaßen kompatibel waren. Sie taten es, und der erste, der einen ausliefern konnten, war Columbia Data Systems.

Der MPC für 2995 Dollar, dessen Name als Abkürzung für "Multi Personal Computer" steht, hatte doppelt so viel RAM wie die typischen IBM PCs, mehr Steckplätze und Ports und zwei Diskettenlaufwerke anstatt nur einem. Zu dieser Zeit sagte Fred Conte von Columbia zu InfoWorld, dass er nicht erwarte, dass das System ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem großen Blauen gewinnen werde. "Es ist ein Multi-Milliarden-Dollar-Markt, und wenn wir nur einen geringen Prozentsatz abdecken - etwa 2 bis 3 Prozent -, ist es bereits ein Luxus", sagte er.

Columbias PCs hatten bald viel Gesellschaft. Auf der Comdex im November 1982 wurde eine Flut von dem vorgestellt, was damals als "IBM look-alikes" bezeichnet wurde - so viele, dass die Show auch die Ankündigung des erste Magazins speziell "für die zweite Generation von IBM-PCs und kompatiblen Computern" erblicken durfte. Sein Name? PC World, die Schwesterpublikation der PC-Welt.

Mitte der 1980er-Jahre scheiterte Columbia, und obwohl das Unternehmen noch existiert, hat es seit langer Zeit keinen PC mehr gebaut. Aber durch die Produktion des Klons, den wiederum andere klonten, hat das Unternehmen dazu beigetragen, die Intel- und Microsoft-Plattform zu definieren, die bis heute auf dem Markt dominiert.

(Foto von oldcomputers.net)

8. Tandy TRS-80 Model 100 (1983)

Tandy TRS-80 Model 100 (1983)

Wenn auch nicht ganz der erste Notebook-Computer – der vergessene Epson HX-20 ging voraus - war Tandys Model 100 der erste, der auf den Zug aufgesprungen ist. (Eine Sache, die nicht funktionierte: Tandys Wunsch, dass die Maschine als MEWS bekannt werden sollte, was für die Mikro Executive Work Station steht.)

Zu einer Zeit, als die meisten "tragbaren Computer" 11 Kilo und mehr wogen, war das Modell 100 mit 1,5 Kilo in der Tat von der Größe eines Notebooks, das man mit an Orte nehmen konnte, die Computer noch nie zuvor gesehen hatten. In ihm war ein 2 mal 7,5-Zoll-Bildschirm verpackt, der über 40 Zeichen und acht Zeilen Text darstellen konnte; eine Tastatur in voller Größe, die noch heute eindrucksvoll ist; integrierte Software wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation; und ein 300-bps-Modem, mit denen man eine Verbindung zu Diensten wie CompuServe aufbauen konnte.

Eine Varianten des Modells 100 war etwa das Model 200 aus dem Jahr 1984, das das Klappgehäuse einführte, das noch heute fast alle tragbaren Computer nutzen. Bis in die 1990er-Jahre wurden diese Radio-Shack-Systeme noch von einigen Journalisten durch die Gegend getragen - und Websites wie Club 100 helfen Menschen, die sie weiterhin verwenden möchten.

(Foto von Ira Goldklang, www.trs-80.com)

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 7-5

7. Commodore Amiga 1000 (1985)

Commodore Amiga 1000 (1985)

Der Commodore 64 mag der meistverkaufte Computer der damaligen Zeit gewesen sein, aber der Nachfolger, der von einem Start-up-Unternehmen aus dem Silicon Valley entwickelt wurde, das Commodore übernahm, war ein erheblich besserer Computer. Seiner Zeit Jahre voraus, war der Amiga der weltweit erste Multimedia- und Multitasking-Personal-Computer (sehen Sie sich dazu eine damals ausgestrahlte Werbung auf YouTube an).

Der 1500-Dollar-Amiga (ohne Monitor) kam mit der gleichen Motorola 68000 CPU, die auch in den Apple Macintoshs verwendet wurde. Aber der innovativste Teil seiner Architektur waren seine drei Coprozessoren - sie waren für die Grafik und den Sound verantwortlich, beides für die damalige Zeit beeindruckend. Der Haupt-Video-Prozessor half dem Amiga bei 3D-Animationen, Full-Motion-Video und fantastischer TV-Verarbeitung, alles Jahre bevor andere Computer so weit waren. Und der vierstimmige Stereo-Sound-Chip (Paula) erlaubte Sprachsynthese und produzierte realistische Audio-Effekte - besser als der berühmte SID-Chip von Commodore, und machte damit die Idee für Soundtracker möglich, das erste Musik-Programm, das mit Spuren arbeitete.

Der originale Amiga wurde zum Amiga 1000 umbenannt, als er durch den Amiga 500 und 2000 im Jahr 1987 ersetzt wurde. Später umfassten Amiga-basierte Produkte auch den der Amiga-4000T-Tower und die CD32, eine Spielekonsole. Commodore meldete im Jahr 1994 Konkurs an und der Namen Amiga und die entwickelten Technologien sprangen in den Folgejahren von einem Besitzer zum nächsten. Moderne Versionen des Video Toasters von NewTek und LightWave-3D-Software werden weiterhin für die großen TV-und Film-Produktionen verwendet, bis zum heutigen Tag.

(Foto von oldcomputers.net)

6. IBM Personal Computer, Model 5150 (1981)

Viele wichtige Ereignisse in der PC-Geschichte waren zu ihrer Zeit nicht als solche erkennbar. (Gab es irgendeinen Grund, aufmerksam zu werden, als ein paar junge Burschen namens Steve beschlossen, einen Mikrocomputer-Firma zu gründen und sie nach einem Obst zu benennen?) Aber als das Unternehmen, das synonym mit Computer war, seinen ersten PC am 12. August 1981 veröffentlichte, wusste jeder, dass es ein großer Meilenstein in der Geschichte einer sehr jungen Industrie war.

Bezüglich der Technologie war das Interessanteste am IBM Personal Computer, Modell 5150, die CPU: Intel 8088, ein leistungsstarker 16-Bit-Prozessor zu einer Zeit, als die meisten gängigen Modelle nur 8-Bit-CPUs verwendeten. IBM bot das System mit verschiedenen Betriebssystemen an, einschließlich dem damals beliebten CP/M, einem als P-System bezeichneten OS und einem neuen Betriebssystem mit dem Namen IBM PC-DOS, das die meisten Leute als MS-DOS kennen, weil es vom Herausgeber Microsoft unter diesem Namen vermarktet wurde. (Legendärerweise basierte das Betriebssystem von Microsoft auf der Grundlage von QDOS, oder "Quick and Dirty Operating System", das sie von einer kleinen Firma in Seattle erhielten.)

Innerhalb von 18 Monaten stand IBMs Computer im Zentrum einer boomenden PC-Ökologie, mit einer Schar von Hardware-Add-ons, Software von Drittanbietern, Klonen, Büchern und Zeitschriften. Einige der späteren IBM-Maschinen wurden Hits, einige Flops, aber alle von ihnen, wie die überwiegende Mehrzahl der Computer auf unserem Planeten, sind direkte Nachkommen der IBM Personal Computer.

5. IBM ThinkPad 700C (1992)

Auf der Comdex im Jahr 1992 enthüllt, führte IBM ThinkPad 700C in eine neue Ära der Laptop-Computer: Jetzt konnten Laptops sowohl nützlich, als auch stilvoll sein. Die erste ThinkPads kamen mit dem unverkennbaren schwarzen Gehäuse und dem roten TrackPoint in der Mitte der Tastatur und wichen damit sehr von anderen Notebooks ab, die zu dieser Zeit alle praktisch austauschbar waren - klobige, matt-graue oder beige Boxen mit Trackballs, die an der Seite heraushingen oder ein Stück unterhalb der Tastatur wie ein Klumpen klebten.

Als eines der drei ersten ThinkPad-Modelle, zusammen mit dem 300 und 500 (die Nummerierung wurde angeblich von der Benennung der BMW-Modelle inspiriert), war das 4350 Dollar teure ThinkPad 700C IBMs Topmodell. Es kam mit einem auffälligen 10,4-Zoll-TFT-VGA-Farbdisplay mit 256-Farben (groß für den Standard um 1992), einer austauschbaren 120-MB-Festplatte, einem 25-MHz-486SLC-Prozessor und einer komfortabel zu bedienende Tastatur. Aktuelle ThinkPads - jetzt von Lenovo hergestellt – sind natürlich wesentlich leistungsstärker als das 700C, aber sie haben ebenfalls das schwarze Gehäuse, den TrackPoint und eine gute Tastatur als wichtige Verkaufsargumente.

ThinkPads prägten den Markt der mobilen Computer und sind bis heute für viele der Inbegriff des tragbaren, zuverlässigen Computers.

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 4-2

4. Apple Macintosh Plus (1986)

Im Jahr 1984 brachte Apple den ursprünglichen Macintosh heraus, wenn auch stark vom Xerox Star beeinflusst, wurde er ein Durchbruch im Bereich der Personal Computer. Aber seine 128 KB Speicher waren so dürftig, dass die Maschine praktisch unbrauchbar war. Im Jahr 1986 konnte das Unternehmen mit dem Macintosh Plus dann aber einen wirklichen Glücksgriff landen.

Der 2599 Dollar teure Mac Plus hatte den gleichen Motorola 68000-Prozessor wie der originale Mac, aber kam mit ganzen 1MB RAM, die auf 4 MB RAM erweitert werden konnten. Er unterstützt das brandneue, doppelseitige 800-KB-Floppy-Disk-Format, und war der erste Mac mit einem SCSI-Anschluss für schnelle Datenübertragung zu und von einer externen Festplatte. Wie zuvor bereits bei anderen Macs, waren im hübschen, beigen All-in-one-Gehäuse ein monochromes 512x342-Pixel-Display und ein 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk untergebracht. Auch die passenden beigen Eingabegeräte waren dabei: Eine robuste Tastatur mit einem numerischen Tastenfeld, verbunden durch ein Spiralkabel, und eine klobige, rechteckig Maus.

Apple verkauft den Mac Plus bis 1990, damit ist er das am längsten verkaufen Mac-Modell aller Zeiten. Bis dahin erreichte er Kult-Status wegen eines Auftritts in dem Film "Star Trek IV: The Voyage Home“. Defekte Modelle haben auch schon ein ganz anderes Leben nach dem Tod gefunden: Sie wurden als Aquarien wiedergeboren.

3. Xerox 8010 Information System (1981)

Xerox 8010 Information System (1981)

Es ist sicher selten, dass sehr viele Computer einem Flop sehr viel verdanken. Dieser Flop ist das Xerox 8010 Information System (besser bekannt als der Xerox Star), der Computer, der vielen der im legendären PARC Forschungslabor des Unternehmens entwickelten Innovationen zum Durchbruch verhalf, die erstmals im Alto-Computer zu sehen waren (welcher nie als kommerzielles Produkt verkauft wurde) .

Angekündigt 1981 und ausgeliefert im Jahr 1982, hatte der Star eine grafische Benutzeroberfläche mit what-you-see-is-what-you-get-Grafik und einem wie heute üblichen virtuellen Desktop (der, wie im DigiBarn-Museum http://www.digibarn.com/collections/systems/xerox-8010/index.html dokumentiert, auch noch heute eindrucksvoll aussieht). Er verwendet eine Maus, ein Gerät, das damals so fremd war, dass Xerox es in der Dokumentation auch als "Hand-held-Pointer" bezeichnete. Es hatte einen integrierten Ethernet-Anschluss und könnte mit einem "12-ppm-Laserdrucker von zwei Drittel der Größe einer Waschmaschine zusammenarbeiten", sagt Dave Curbow, der dem Star-Team als Software-Ingenieur im Jahr 1983 beitrat. "Es gab viel zu viele Premieren, um alle aufzuzählen."

Er hatte auch einen hohen Preis - 16.500 Dollar pro Gerät -, und das war erst der Anfang, denn die Idee war, dass Unternehmen sich mit mehreren vernetzten Workstations, Servern und Peripheriegeräten ausstatten würden. "Mit nur einer Maschine kann man eben nicht alles tun", erklärt Curbow.

Da der Kauf auch nur eines einzigen kleinen Computers so neu war zu dieser Zeit, ist es nicht erstaunlich, dass Xerox Mühe hatte den Star an Unternehmen zu verkaufen. Ein paar Jahre später hatte dann Apples Macintosh, der vom Xerox beeinflusst war, wesentlich mehr Erfolg bei einem Preis von „nur“ 2495 Dollar. Aber im Laufe der Zeit wurde fast jede der Xerox-Ideen ein zentraler Bestandteil des Computer-Alltags.

(Foto von Dave Curbow und www.digibarn.com)

2. Compaq Deskpro 386 (1986)

In den ersten Jahren der Ära der IBM-kompatiblen-PCs hatte die Industrie einen unangefochtenen Marktführer - Big Blue selbst. Dann geschah etwas Seltsames: Intel stellte den mächtigen 80386-Prozessor vor, den ersten 32-Bit-Prozessor, und es war Compaq, nicht IBM, die als erstes einen 386-PC auf den Markt brachten.

Der Preis des Deskpro 386 war mit 6499 Dollar nicht so himmelhoch, wie es heute klingen mag, wenn man erwägt, dass erschwingliche Konfigurationen von IBMs AT mindestens 5000 Dollar kosteten und seine High-End-Geräte in der Regel die Grenze von 16.000 Dollar überstiegen. Mit einem 32-Bit-Bus und 16 MHz Taktrate "spielte die CPU-Leistung des Deskpro 386 in einer anderen Liga", schrieb die PC World zu dieser Zeit.

Im Jahr 1986 war es nicht selbstverständlich, dass ein Computer der nächsten Generation bereits standardmäßig PC-Software der vorherigen Generation ausführen konnte. Der IBM RT, der eine RISC-CPU verwendete, konnte das nicht. Und so war der Umstand, dass auf dem Deskpro DOS, Windows, Lotus 1-2-3 und anderen wichtigen Anwendungen perfekt liefen genauso ein Verkaufsargument wie die Tatsache, dass alles mit unglaublicher Geschwindigkeit ausgeführt wurde.

Der Deskpro 386 war nicht nur einer der mächtigsten, populärsten PCs seiner Zeit - er war auch der überzeugende Beweis dafür, dass die PC-Plattform weitaus größer war, als die anderer Unternehmen.

Die besten PCs aller Zeiten: Platz 1

1. Apple II (1977)

Apple II (1977)

Der Apple II war nicht der erste Personal Computer, nicht der fortschrittlichste und auch nicht das meistverkaufte Modell seiner Zeit. Aber in vielerlei Hinsicht war er der Computer, der alles veränderte. Bei allen unserer vier Kriterien - Innovation, Wirkung, funktionellem Design und den immateriellen Werten - war er der große Gewinner und endete so als unser größter PC aller Zeiten.

Das 8-Bit-System hatte 4 KB Speicher, erweiterbar auf bis zu 48KB. Es verwendet eine Kassette und keine Festplatte zur Datenspeicherung. Er kostete 1200 Dollar, also etwa doppelt so viel wie die Basismodelle von den beiden größten Konkurrenten, dem Tandy TRS-80 Modell I und dem Commodore PET 2001. Er konnte nicht einmal Kleinbuchstaben anzeigen (in den ersten Jahren, aber immerhin). Doch in ihm steckte mehr Innovation als in allen anderen frühen Computern, und er war der erste PC, der es verdiente, als ein Gerät der Unterhaltungselektronik bezeichnet zu werden.

Entstanden aus dem Home Brew Computer Club von Steve Wozniak und Steve Jobs erstem Apple Computer im Jahr 1977, war der Apple II der zweite PC der Firma, aber er brachte mehr Innovationen als dass er seinem Vorgänger ähnlich war: Er war der erste Farb-PC (nutzbar sogar mit einem Fernseher), der erste der durch den Nutzer leicht erweitert werden konnte, und der erste, auf dem die VisiCalc-Tabellenkalkulation lief - er bewies, dass diese neuen Boxen einen Platz in der Wirtschaft finden würden.

Vielleicht die größte Neuerung war sein Design. Jobs sah die Maschinen zu Hause auf den Schreibtischen der Menschen und bestand deshalb darauf, dass der Apple II ein schlankes Aussehen haben müsse, um dem wüsten Erscheinungsbild mit Blech und Drähten der meisten anderen frühen PCs entgegenzutreten. Der Coolness-Faktor des Geräts – bis heute ein Markenzeichen von Apple - war genauso wichtig für den langfristigen Erfolg wie die erfinderische Leistung des Ingenieurs Wozniak.

Und damit meinen wir langfristig: Von dem ursprünglichen Apple-II-Modell, das bei der ersten West Coast Computer Faire im April 1977 debütierte bis hin zur letzten Version, dem IIe, im Dezember 1993 (welche sogar das 16-Bit IIGS-Modell überdauerte, das Jahre danach eingeführt wurde), wurden mehr als 2 Millionen Computer der Apple-II-Familie produziert. Die Apple-II-Serie hielt das Unternehmen auch während des Apple-Lisa-Debakels und anderer turbulenter Ereignisse der 1980er-Jahre über Wasser. Bis zur Mitte des Jahrzehnts aber hatte Apple seine Aufmerksamkeit auf den anderen Überflieger, den Macintosh Plus (Nummer 4 auf unserer Liste) gerichtet. Aber es war der Apple II, der den Aspekt „Personal“ der gerade entstehenden Personal-Computer-Industrie wirklich prägte. Der Rest ist Geschichte.

Der Nachfolger des Apple II, der Apple IIe, war ein sehr großer Schritt. Er kam mit einem Farbdisplay, einem Diskettenlaufwerk und einem 80-Spalten-Display statt dem ursprünglichen, das nur 40 Kolumnen anzeigen konnte.

(Foto von oldcomputers.net)

Die nahezu besten PCs aller Zeiten: 1971 - 1983

Als wir die 25 besten PCs aller Zeiten auswählten, stellten wir fest, dass einige Maschinen, die es nicht in die Liste schafften, trotzdem eine Würdigung verdient haben. Einige waren ein Durchbruch, hatten aber gravierende Nachteile, andere waren nur unbekannte Pioniere oder interessante aber schrecklich einseitige Kandidaten - aber alle sind es trotzdem wert, dass man sich ihrer erinenrt. Hier sind sie, in chronologischer Reihenfolge.

Kenbak-1 (1971): Wohl der erste Personal Computer - es wurde für 750 Dollar über eine kleine Anzeige in der Zeitschrift Scientific American verkauft - das Hobby-Kit war seiner Zeit so voraus, dass TTL-Komponenten (Transistor-Transistor-Logic) statt der neu erfunden Mikroprozessoren verwendet wurden.

R2E Micral N (1973): In Frankreich entwickelt, wurde dieses System der erste komplett montierte Allzweck-Computer mit einem eingebauten Mikroprozessor, Intels 8-Bit-8008-Chip. Und er nutzte Software, die von Philippe Kahn geschrieben wurde, dem späteren Gründer des Borland-Software-Imperiums.

Commodore PET 2001 (1977)

Commodore PET 2001 (1977): Zusammen mit dem Apple II und dem TRS-80 Modell 1 war er einer des bahnbrechenden Trios von PCs, die 1977 die Massen ansprachen. Aber seine seltsamen Taschenrechner-Tastatur und das klobige All-in-one-Gehäuse machten ihn zum gröbsten der Gruppe. PET steht für Personal Electronic Transactor; Gerüchten zufolge war der Name auch eine Anspielung auf die Begeisterung für Pet Rock der 1970er Jahre.

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Heathkit H-89 (1979): Wenn Do-it-yourself-Heimwerker in den 1970er-Jahren Spielzeuge bauen wollten, griffen sie zu Heathkit. Das 1800 Dollar teure Computer-Montage-Kit machte es überflüssig, sich sein eigenes Farb-TV zusammenzubasteln. Es lief entweder mit H-DOS oder mit CP/M, beinhaltete ein 90KB-Diskettenlaufwerk und wurde auch in komplett montiert Form verkauft, wie der Zenith Z-89.

Epson HX-20 (1981): Der vergessene erste Laptop, der Epson HX-20 beinhaltete sogar einen kleinen Drucker in seinem Gehäuse, das die gleiche Größe wie das ähnliche, weitaus beliebtere TRS-80 Modell 100 hatte.

Osborne 1 (1981): 1981 war der Osborne als erster zusammenklappbarer Computer auch einigermaßen tragbar – mit seinen fast 12 Kilo - und die zahlreiche mitgelieferte Software machte ihn zu einem Schnäppchen. Osborne Computer war am Ende, weil sie ein neues Modell ankündigten und die Kunden ihre alten Modelle deshalb nicht mehr kauften - ein klassischer Business-Fehler, der als "Osborne-Effekt" bis heute bekannt ist.

Commodore 64 (1982)

Commodore 64 (1982): 1982 waren 64KB eine Menge Speicher für einen Heim-Computer - und der C64 hatte 64 KB. Das half ihm dabei, zum populärsten System seiner Zeit zu werden - mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren und einer mehr als 11-jährigen Produktionszeit.

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Apple Lisa (1983): Nennen Sie ihn den Proto-Mac: Der Lisa brachte radikale Innovationen, wie eine grafische Benutzeroberfläche mit Bitmap-Schriften und eine Maus. Mit einem Preis von 10.000 US-Dollar war er erschwinglicher als der Xerox Star - aber immer noch zu teuer. Dieses Modell war einer der wichtigsten Flops aller Zeiten.

Compaq Portable (1983): Ein sehr beliebter zusammenklappbarer PC, der ein Start-up-Unternehmen namens Compaq bekannt machte – und er war der erste 100-prozentig IBM-kompatible Klon.

IBM PC XT 5160 (1983): IBMs Nachfolger auf den PC war ein weiterer Hit. Mit seinem Intel-8086-Prozessor war er der erste 16-Bit-PC. Anders als der ursprüngliche IBM Personal Computer 5150, der zwar einen 8088-Prozessor mit 16-Bit nutzte, in dem aber nur ein 8-Bit-Data-Bus verbaut war um die Kosten niedrig zu halten, war der XT auf ganzer Linie 16-Bit. Und seine Festplatte, die ganzen 10 MB, half dabei Massendatenspeicherung zum Mainstream werden zu lassen.

Die nahezu besten PCs aller Zeiten: 1984 - 1989

Apple Macintosh (1984): Einige Leute wundern sich vielleicht, warum der erste Mac - dieses außerordentlich einflussreich System – nicht auf unserer Liste der besten PCs zu finden ist. Einfach wegen seiner mehr als knappen 128 KB RAM, die ihn fast unbrauchbar gemacht haben. Apple ist es schnell angegangen, die Lücke mit einem 512 KB Modell (dem "Fat Mac") zu schließen. Und 1986 machte der Mac Plus (Nummer 4 auf unserer Liste) den Mac wirklich brauchbar.

Hewlett-Packard HP 110 (1984): HPs erster Laptop, 4 Kilo schwer, hatte ein aufklappbares Display, Lotus 1-2-3 und andere Software war im ROM gespeichert und er glänzte mit satten 272 KB CMOS-RAM.

Atari 520ST (1985): Den Spitznamen "Jackintosh" nach Atari CEO (und Commodore-Gründer) Jack Tramiel, bot Ataris erster 16-Bit-PC viel Rechenleistung zu einem günstigen Preis. Die integrierten MIDI-Fähigkeiten machten ihn bei Musikern für Jahre populär.

Apple Macintosh II (1987): Ein Mac, der die Inspiration aus der IBM-kompatiblen PC-Welt zieht? Ja - der II richtet sich an Geschäftskunden und war der erste Mac in eine PC-ähnlichen Gehäuse mit internen Steckplätzen und der erste, der mit einer Full-Size-PC-Tastatur ausgestattet war. Und er war der erste Farb-Mac.

IBM PS/2 Serie (1987): Obwohl die PS/2-Reihe bei der Software vollständig kompatibel mit der bisherigen AT-Architektur anderer PC-Modelle war, nutzten die meisten PS/2-Geräte IBMs proprietäre Micro-Channel-Architektur. Die neue Architektur war inkompatibel mit AT Add-in-Karten - was ein großer Stein des Anstoßes war und eine breite Akzeptanz bei der Industrie und den Kunden verhinderte. Aber die Liste der Innovationen des PS/2 beeindruckt: Er waren der ersten 32-Bit-PC, hatte ein Plug-and-Play-BIOS, und führte die PS/2-Tastatur- und Maus-Schnittstelle ein, die noch heute im Einsatz ist. Diese Serie führte auch die Standard-VGA-Grafik (ein großer Schritt seit seinem Vorgänger EGA) und den bekannten VGA-Anschluss ein, der der Standard-Stecker für viele CRT-Monitore und analoge Monitore ist. Leider war all die neue Technologie auch teuer und IBMs strenge Lizenzierungspolitik verhinderte Klone - die dabei geholfen hätten, einen neuen Standard zu erschaffen.

Atari Portfolio (1989)

Atari Portfolio (1989): Der erste Palmtop-Computer mit MS-DOS, das preiswerte Gadget hatte ungefähr die Größe einer VHS-Kassette. Atari, in dieser Zeit schon dem Untergang geweiht, tat nicht viel für den Erfolg - abgesehen von einem Gastauftritt 1992 in Terminator 2: Judgment Day.

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NeXT Cube (1989): Steve Jobs zweites Start-up-Unternehmen nach Apple mag fehlgeschlagen sein, aber seine zukunftsorientierte Maschine bot optischen Speicher, ein Megapixel-Display, ein unglaubliches Design - und das Betriebssystem entwickelt sich schließlich zu Mac OS X. Es gibt sogar noch ein Markt für gebrauchte Cubes.

Die nahezu besten PCs aller Zeiten: 1992 - 2005

GRiD Convertible 2260 (1992): In mancher Hinsicht besser als die später populären Tablet-PCs, konnte man mit diesem schön gestalteten und extrem robusten tragbaren Gerät als aufklappbares Notebook oder als Tablet-PC arbeiten.

SGI Indy (1993): Bei einem Preis um die 5000 Dollar war der Indy nur mittelmäßig erschwinglich, aber ihm fehlte es nicht an coolen Features, wie einem praktischen Pizza-Box-Gehäuse und einer eingebaute Kamera für Videokonferenzen und Diskettenlaufwerken mit denen ganze 21MB gespeichert werden konnten.

Canon NoteJet 486 (1994): Im Jahr 1994 stellte Canon Drucker und Notebooks her. Die NoteJet kombinierten beides, mit einem überraschend kompaktem Inkjet unter der Tastatur des Laptops. Canon prahlte damit, dass Promis wie F. Lee Bailey, William F. Buckley und Peter Max Fans des Geräts waren.

IBM ThinkPad 701C (1995): Das Subnotebook-ähnliche ThinkPad erhielt den Spitznamen "Butterfly", weil es eine der innovativsten PC-Funktionen aller Zeiten beinhaltete: Wenn es geöffnet wurde, entfaltete sich die Tastatur – sie wurde größer, als es das kleine Gehäuse sonst ermöglicht hätte.

Toshiba Libretto 20 (1996): Toshibas cleveres, klitzekleines Notebook hatte eine (gerade noch) nutzbare Tastatur und ein Zeigegerät, das in der Nähe des LCD-Bildschirms angebracht war. Es lief mit Windows 95. Auch vor heutigen ultramobile PCs muss es sich in mancherlei Hinsicht nicht verstecken.

Apple iMac (1998): Willkommen zurück, Steve Jobs. Der erste iMac mag kein toller Computer gewesen sein. Sein All-in-one-Design jedoch war einzigartig und einflussreich, und er setzte auch den Trend für Lollipop-Farben bei Computer-Gehäusen. Am wichtigsten war, dass er der Marke Apple die Relevanz zurückgab.

Apple PowerBook G4, 17-Zoll-Modell (2003): Das 17-Zoll-Breitbild-Notebook bewies, dass Größe cool war, und sein elegantes Aluminium-Gehäuse erhöhte seinen Reiz.

Fujitsu LifeBook P1500 (2005): Mit dem berührungsempfindlichen, schwenkbaren Bildschirm und der komfortablen Tastatur war dieses 1-Kilo-Leichtgewicht, das entweder mit Windows XP oder Windows XP Tablet Edition lief, der wohl am höchsten entwickelte superkleine PC.

Bauteile
Intel Pentium 90 (1994)
Mit der fünften Generation führte Intel die x86-Architektur zu neuen Höhen. Ungewohnt war auch die Namensgebung. Der Grund dafür war profan: Zahlen lassen sich nicht als Markennamen schützen.<br/><br/> Mit dem Pentium-Design bemühte sich Intel, Einschränkungen der früheren Prozessoren aufzuheben. Wichtigste Features waren der 64 Bit breite Daten-Bus, zwei Ausführungseinheiten (Execution Units), eine verbesserte Gleitkomma-Einheit (Floating Point Unit = FPU) und eine höhere Taktrate. Der erste Pentium rechnete im 60-Megahertz-Takt, doch es dauerte nicht lange, bis schnellere Versionen erschienen. Die Fertigungsstruktur verringerte sich während des Pentium-Lebenszyklus von anfangs 0,8 Mikrometer auf 0,35 Mikrometer. Die Zahl der integrierten Transistoren erhöhte Intel von 3,1 Millionen auf 4,5 Millionen. 1996 begann Intel den Verkauf von Pentium-MMX-Prozessoren mit erweitertem Befehlssatz, besserer Sprungvorhersage und größerem Cache. Er war für Multimedia- und Kommunikations-Anwendungen vorgesehen.
AMD Am486 (1994)
Der Am486 war der letzte Chip aus der Zeit der Klonkriege zwischen Intel und AMD. Er erschien erst vier Jahre nach Intels 486-Chip und einen Monat vor dem Pentium. Um sich gegen den 486 von Intel behaupten zu können, verkaufte AMD den eigenen, höher getakteten Prozessor günstiger als das Pendant von Intel. Einige der schnelleren AMD-CPUs reichten fast an die Leistung von Intels Pentium heran.
Quantum Fireball ST3.2A (1996)
Als erste Festplatte setzte die Quantum Fireball ST3.2A das UltraATA/33-Interface ein, mit dem – zumindest theoretisch – Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 33 MB/s erreicht werden konnten. Die Fireball gab es in Ausführungen bis zu 6,4 Gigabyte Speicherplatz – das FAT32-Dateisystem war geboren, das das bis dahin gültige, aber lediglich für bis zu zwei Gigabyte angelegte FAT-System ablöste.
Diamond Monster Sound (1997)
Die Diamond Monster Sound unterstütze als erste Soundkarte alle räumlichen Klangeffekte, die die DirectSound-3D-Technologie möglich machte. Sie verkaufte sich jedoch nur sehr schleppend, da es noch fast keine PC-Spiele auf dem Markt gab, die die Effekte abbilden konnten. Nichtsdestotrotz war es die Geburtsstunde wirklichkeitsgetreuer Soundeffekte, ohne die heutige Computerspiele undenkbar wären.
Canopus Pure3d (1997)
Bis es Voodoo-Grafik gab, waren Computerspieler ausschließlich in 2D-Welten unterwegs. Die Grafikkartenhersteller S3 und ATI hatten zwar bereits 3D-Beschleuniger auf den Markt gebracht, die aber nichts anderes als 2D-Grafikkarten mit aufgesetztem Texturenfilter waren. Die Voodoo-Engine machte 3D massentauglich und konnte mit GLQuake, der OpenGL-beschleunigten Version des Egoshooters von id Software, ihre Power erstmals ausspielen. Statt 15 fps (Bilder pro Sekunde) waren auf einmal 30 fps möglich, darüber hinaus waren die schnellen Bilder auch noch besser aufgelöst. Als viele Hersteller nun Voodoo-Karten verkauften, war die Canopus Pure3d der Porsche unter den Volkswagen: Im Vergleich zur Konkurrenz war der mitgelieferte Texturenspeicher doppelt so umfangreich und sorgte für den maximalen Grafikgenuss.
Pentium II 400Mhz (1997)
Die "Deschutes"-Version des Pentium III markierte Intels Sprung in den dreistelligen Front-Side-Bus-Bereich (FSB). Der erste Pentium II brachte es bei einer CPU-Geschwindigkeit von 266 Megahertz noch auf einen 66 MHz FSB, der mit 400 MHz getaktete Prozessor konnte dann erstmals einen mit 100 MHz getakteten FSB aufweisen.
Obsidian X24 (1998)
Die 3DFX Voodoo war der erste 3D-Grafikbeschleuniger für Privatanwender, ihr Nachfolger – die Voodoo 2 – gab erste Aufschlüsse über das wirkliche Marktapotenzial realitätsgetreuer Grafik. Mit Hilfe von SLI (Scan Line Interleave) konnten erstmals zwei Karten miteinander gekoppelt werden, um die Performance nahezu zu verdoppeln. Die Obsidian X24 vereinte zwei vollständige Voodoo-2-Chipsets auf einem Board und erweiterte sie um einen 24 Megabyte großen Framebuffer. Damit waren Auflösungen von bis zu 1024x768 Pixeln möglich.
Intel 440BX Chipset (1998)
Die 'guten alten Zeiten' der Chipsets: das Intel 440BX. Zwei AGP-Steckplätze und die Unterstützung von bis zu einem Gigabyte SDRAM bedeuteten einen Quantensprung. Der aufgesteckte Pentium II-Prozessor (233 oder 266 MHz) ließ sich um 100 Megahertz oder mehr übertakten. Das 440BX war so erfolgreich, dass es selbst noch seinen Nachfolger, das 820, ins Abseits drängte.
AMD K6-2 Serie (1998)
Um die Erfolgsgeschichte des K6 fortzuschreiben, brachte AMD den K6-2 auf den Markt, der neben einer neuen MMX-Einheit auch die 3DNow-Technologie in Form des SIMD-Befehlssatzes mitbrachte. Mit dem K6-2 ließ sich das Motherboard "Super Socket 7" kostengünstig aufrüsten. Mit seiner Errungenschaft verschaffte sich AMD gegenüber Intel einen kleinen Vorsprung in 3D-Software-Unterstützung. Kurz darauf schlug Intel mit seinem SSE-Befehlssatz zurück. AMD veröffentlichte später das K6-2+, das einen 128KB-L2-Cache mitbrachte und die Zeit der 180-Nanometer-Fertigung einläutete.
ASUS P2B (1998)
Das P2B begründete Asus' Ruf eines leistungsfähigen Motherboard-Herstellers. Drei ISA-Slots, vier 32-Bit-PCI-Slots und ein AGP-Steckplatz für zwei Karten ließen reichlich Spielraum für technische Experimente. Auf einigen Boards ließ sich dank langer Steckleisten sogar Slot 1 Pentium III-CPUs anbringen. Dazu kam, dass das P2B ein sehr ausdauerndes und haltbares Board war, das sich vielerorts noch heute im produktiven Einsatz befindet.
ATI Rage Pro (1998)
Das "All-in-One-Wunder" brachte den TV-Tuner gleich mit und konnte dank ATIs Applikation "Digital VCR" Fernsehsendungen auch aufzeichnen.
Intel Celeron 300A (1998)
Der 300A war der Inbegriff für CPU-Übertaktung. Selbst bei identischer Taktrate wie beim Covington Celeron 300, war der 300A doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Das Geheimnis: 128 Kilobyte On-Die-Cache direkt auf dem Prozessor. Aufgesetzt auf ein vernünftiges Board, brachte es der Celeron 300A auf bis zu 450 Megahertz – vorausgesetzt, der Front-Side-Bus wurde von 66 auf 100 MHz umgestellt. Damit war der 300A zwischenzeitlich der schnellste x86-Prozessor auf dem Markt.
Creative Sound Blaster Live! (1998)
Als erste Soundkarte brachte die Sound Blaster Live! Creative Labs’ EAX-Technologie (Environmental Audio Extensions) in Stellung gegen die dominierende Aureal 3rd Dimension Technology (A3D). Dank EAX war es möglich, Echtzeit-Effekte wie Echo und Hall in Musik und Game-Soundeffekte einzubinden. Die Geräuschkulisse der Computerspiele wurde um einen weiteren Schritt realistischer.
AMD Athlon Slot A 1GHz (1999)
Das wichtigste Produkt in der Firmengeschichte von AMD ist der Athlon-Prozessor. Zwischenzeitlich lag das Unternehmen dank ihm um Welten vor der Intel-Konkurrenz, sodass der Wettbewerber sogar begann, eigene AMD-Systeme zu bauen. Unter Führung von Dirk Meyer, später CEO, entwickelte das AMD-Designteam den ersten 500 Megahertz schnellen Athlon-Prozessor mit 512 Kilobyte L2-Cache, der in der Nachfolgegeneration als erster die 1 GHz-Ziellinie überquerte.
56k Modem v.92 (1999)
Mit 56 KB/s im Netz surfen - lange ein Traum und auch mit diesem Modem noch keine Wirklichkeit, da es seine volle Leistung nicht abrufen konnte (laut FCC kommt kein 56k-Modem auf mehr als 53,3 kps). Trotzdem bedeutete das erste 56k-Modem einen großen Schritt für die Internetgemeinde – schneller unterwegs in den Weiten des Web war man bisher nie.
ABIT BP-6 (1999)
Auf dem BP-6 konnten erstmals zwei Socket-370-Celerons im symmetrischen Multiprocessing arbeiten (SMP-Mode: zwei oder mehr Prozessoren teilen sich einen gemeinsamen Adressbereich). Die Geburtsstunde der Multicore-Systeme.
Plextor Plexwriter 8/20 SCSI (1999)
Im Jahr 1999 waren Technologien gegen Buffer-Unterfüllung wie Sanyos BurnProof noch nicht auf dem Markt. Daher mussten SCSI-Laufwerke wie der Plextor PlexWriter 8/20 mit seinem für damalige Verhältnisse immensen Cache von vier Megabyte diese Aufgaben erfüllen. Der PlexWriter schaffte es in knapp über elf Minuten, eine 650-MB-CD vollständig zu beschreiben – damaliger Rekord.
Microsoft Natural Keyboard Pro (1999)
Der Beginn der Wohlfühl-Tastaturen – ergonomisch geformt, mit zwei eigenen USB-Ports ausgestattet, dazu programmierbare Kurzbefehlstasten.
3Com 3c905 Network Interface Card (1999)
Die Breitband-Ära nahm ihren Anfang. Auch wenn die 3Com 3c905 nicht die erste Netzwerkkarte war, mit der sich ein Rechner an ein Hochgeschwindigkeitsnetz anschließen ließ, war es doch die erste, die gleichzeitig schnell, zuverlässig und kompatibel zu fast allen Betriebssystemen war. Viele Anwender starteten mit der 3c905 ins Web.
FIC SD11 (2000)
Das erste Board, das AMDs neuen Athlon-Prozessor unterstütze. Trotz Schwierigkeiten mit der elektrischen Spannung und anderer Fehler, gab das SD11 der AMD-CPU den nötigen Schwung mit, auf breiter Front im Markt anzukommen. Viele Unternehmen hatten vorher einfach Angst, dass Intel langjährige Verträge aufkündigen würde, wenn sie mit AMD kooperierten.
Klipsch v.2-400 (2000)
Die Klipsch v. 2-400 verpassten der Bezeichnung “PC-Lautsprecherboxen” einen neuen, multimedialen Anstrich. Für vergleichsweise kleines Geld (rund 250 Dollar) gab es qualitativ hochwertige Musik und Sounds, die man am Computer in dieser Form nicht kannte.
Cooler Master ATC-100 (2000)
Eierschalenfarbene Gehäuse waren noch an der Tagesordnung, als der Cooler Master ATC-100 aus reiner Aluminium-Konstruktion gleichzeitig zum Blickfang wurde wie auch Funktionalität bot. Viele bauten ihn spatter nach, das Original blieb unerreicht.
Sony F520 21" CRT (2000)
Als es noch keine Flachbildschirme gab, war die CRT-Technik (auf Basis der Braun’schen Kathodenstrahlröhre) State of the Art. Der 21 Zoll messende Sony Triniton F520 war vier Jahre lang das Beste vom Besten – dank seiner detaillierten Auflösung waren Bilder, Videos und Spiele so scharf wie bei keinem anderen Monitor.
M-Systems DiskOnKey (2000)
Der erste USB-Stick, hergestellt vom israelischen Unternehmen M-Systems. Der IBM DiskOnKey bot acht Megabyte Platz und war der Anfang handlicher mobiler Datenspeicher.
Visiontek GeForce 3 Ultra (2001)
Als erste Grafikkarte unterstütze die GeForce 3 die DirectX-8-Technologie. Sie war der Beginn flexibler programmierbarer 3D-Beschleunigung, die sich vom althergebrachten Pixel-Processing verabschiedete. Erstmals gab es die Möglichkeit, den Preis der Karten einer Baureihe durch langsamere oder weniger Grafikprozessoren sowie durch die Größe des aufgebrachten Speichers bereits im Herstellungsprozess zu beeinflussen.
Nvidia nForce 2 Chipset (2002)
Das nForce 2 unterstützte Dual-Channel-Memory-Controller, duale Ethernet-Ports und das hardwaregetriebene Echtzeit-Encoding von Dolby Digital. Der eingesetzte Athlon XP setzte damit neue Maßstäbe im Prozessormarkt.
Radeon 9700 Pro (2002)
Als erster 3D-Beschleuniger für DirectX 9 machte die Radeon 9700 Pro weitere Teile räumlicher Grafik flexibel für Sonderwünsche. Erstmals stand ausreichend Grafikspeicher zur Verfügung, dass die meisten Computerspiele ohne ressourcenschonende Filtereinstellungen funktionierten. Die dafür verantwortliche R300-Prozessorachitektur hielt sich eine ganze Nvidia-Generation lang an der Spitze des Grafikkartenmarktes. Erst im April 2004 kam mit der GeForce 6800 ein würdiger Nachfolger.
Intel 875P Chipset (2003)
Es gab eine Zeit, in der Intel strikt gegen die Verwendung von DDR-Arbeitsspeicher war und stattdessen alles daran setzte, die gesamte PC-Industrie zu Direct RDRAM zu drängen, einer schnellen, seriellen Speichertechnik. Leider war dies für die Halbleiterindustrie, die sowieso schon Sorgen um die Auslastung ihrer Produktionsstätten hatte, mit einigen Extrakosten verbunden So kam es, dass sich die Unternehmen solange hinter AMD und dessen DDR-basierendem Athlon versammelten, bis Intel schließlich einknickte. Das 875P war dann das erste Intel-Chipset in der Post-RDRAM-Ära. Mit AGP-8x, Dual-Channel DDR400-Speicher und einem dezidierten Port für Gigabit-Ethernet, konnte sich das Board bei der Kundschaft durchsetzen.
Western Digital 360GD Raptor (2003)
Als erstes ATA-Laufwerk brachte es die 360GD Raptor auf 10.000rpm Festplattengeschwindigkeit. Es war zwar mit nur 32 Gigabyte Platz genauso teuer wie fünfmal größere Platten, aber die erste Chance für Privatanwender, Datenspeicher nach Geschwindigkeit und Qualität von Unternehmenslösungen zu bekommen.
Microsoft IntelliMouse Explorer 3.0 (2003)
Obwohl nicht die erste optische Maus der Welt, setzte die IntelliMouse Explorer 3.0 neue Maßstäbe: Ihr Sensor erfasste Oberflächen 6000 Mal pro Sekunde (!) und war damit als erste optische Maus auch für Actionspieler interessant. Die Tasten befanden sich dort, wo sie sein musste. Das ergonomische Design, das sich der Handfläche gut anpasste und wohltuende Reaktionszeiten übertrumpften jede Maus mit Trackball. Als Microsoft die 3.0-Version aus dem Handel nahm, weil Nachfolgemodelle stärker beworben werden sollten, gab es gar einen Gamer-Aufstand.
Sony DRU-710A (2004)
Sonys DRU-700A konnte als erster Dual-Layer-DVDs beschreiben, hatte aber etliche Kompatibilitätsprobleme mit DVD+R-DL-Datenträgern. Erst das Nachfolgemodell DRU-710A räumte die Schwierigkeiten aus und bot dazu 16-fache Brenngeschwindigkeit, sodass Single-Layer-DVDs in nullkommanichts beschrieben waren. Spätere Firmware-Updates sorgten dafür, dass man im DVD-Brenner-Segment am 710A lange Zeit nicht vorbei kam.
AMD Athlon 64 FX-55 (2004)
Mit dem 2,4 Gigahertz flotten FX-53 hatte AMD den 130-Nanometer-Fertigungsprozess eigentlich abgeschlossen, konnte dank gestrecktem Silicium mit dem FX-55 die Taktrate aber noch auf 2,6 Gigahertz hochschrauben. Der Intel-Rivale Pentium 4 Extreme Edition hatte in den meisten Benchmarks folglich das Nachsehen.
Asus A8N-SLI Deluxe (2005)
Asus’ Board “A8N-SLI Deluxe” auf Basis des AMD Athlon 64 Socket 939 setzte als erstes massentaugliches Produkt auf die SLI-Technologie (Scan Line Interleave), mit der die Rechenlast auf mehrere Chips verteilt werden konnte. Es war zwar äußerst umständlich (die PCI-E-1.0-Slots mussten von x16 und x1 auf zweifaches x8 umkonfiguriert werden), viele Grafik-Begeisterte ließen sich diesen Spaß aber nicht nehmen. Der nicht für möglich gehaltene Erfolg der Multi-GPU-Technologie legte den Grundstein für jedes vernünftige Motherboard, das heute auf den Markt kommt.
AMD Athlon 64 X2 4800+ (2005)
Um die Dominanz im Desktop-Markt zu untermauern, brachte AMD den Athlon 64 X2 mit zwei CPUs auf einem Chip heraus. Die besondere Anordnung der internen Daten-Links untereinander und zum Speichern bewirkte im Vergleich zur Intel-Lösung enorme Leistungsgewinne. AMD erweiterte die Serie zudem um den SSE3-Befehlssatz. Als besonders hilfreich erwies sich jedoch, dass der Chip für den Sockel 339 entwickelt wurde. Bei vielen Motherboards genügte daher ein einfaches Bios-Update, um den Athlon 64 X2 aufnehmen zu können.
Cooler Master Aquagate Mini (2005)
Wasserkühlsysteme sind sexy: Mit einfach zu handhabendem Wasserbehälter und Pumpe drängte sich der Cooler Master Aquagate Mini R120 als Einsteigermodell geradezu auf. Es genügte, den Behälter am Prozessor und die Pumpe am Gehäuse zu befestigen – fertig. Keine langen Röhren oder nervige Wasserdestillation. Die Leistung des Aquagate-Systems war nicht die beste am Markt, aber sein Design das innovativste.
PNY Verto GeForce 6800 GS (2005)
Mit dem PCI-Express verschwand die AGP-Konvention, dass pro System nur eine Grafikkarte möglich war. Hersteller Nvidia bennante die SLI-Technologie in „Scalable Link Interface“ um, unter der fortan die Zusammenschaltung mehrerer Karten verstanden wurde. So ließen sich zwei Modelle der GeForce-6800-Serie koppeln und die erreichte Performance beinahe verdoppeln. ATI kündigte alsbald seine „Crossfire“ an und läutete eine neue Runde im Wettstreit mit Nvidia ein.
Dell Ultrasharp 2405FPW (2005)
20-Zöller mit 1600x1200er-Auflösung waren ausreichend, doch dann brachte der 24-Zoll-Bildschirm 2405FPW von Dell 1900x1200 Pixel unters Volk und machte Breitbildmonitore zu einem Muste-Have durchgedrehter Powerspieler. Gute Gründe für das Gerät: eine exzellente Bildqualität und verschiedene Video-Inputs, die PC, Konsolen und DVD-Player an einem einzigen externen Bildschirm betreiben ließen. Darüber hinaus integrierte das Display USB- und Speicherkarten-Ports und war auch preislich deutlich günstiger als der etwas kleinere, aber technisch als einziger mit dem Dell-Modell vergleichbare Cinema HD von Apple.
Intel Core 2 (2006)
Nachdem sich Intel endlich von der Netburst-Technik verabschiedet hatte, eroberte der Hersteller die Prozessorwelt mit der Core-2-Architektur im Sturm. Anstatt weiter auf hohe Taktraten zu starren, konzentrierte sich Intel auf eine effiziente Verarbeitung und eroberte zum Leidwesen von AMD die Performance-Krone. <br/><br/> Die ersten Core-2-Chips integrierten 167 Millionen Transistoren aufgrund einer Fertigungsstruktur mit 65 Nanometern. Die Chips konnten auf 2 MB Level-2-Cache zugreifen, und ihr Frontsidebus war mit 1,066 Megahertz getaktet. Die CPU konnte mit einer Frequenz von 1,86 Gigahertz arbeiten. Diese technischen Daten gepaart mit einem attraktiven Preis machten den Core 2 sehr erfolgreich. In späteren Ausführungen nutzte Intel einen 45-Nanometer-Fertigungsprozess und packte bis zu 820 Millionen Schalter auf einen Chip.
Nvidia nForce 680i (2006)
Als Nvidia seine Marktführerschaft gegenüber ATI gefestigt hatte, machte sich das Unternehmen auf, auch auf Intel-Chipsets erfolgreich zu werden. Das klappte bereits mit dem 680i ganz gut – dank SLI-Unterstützung, Übertaktungsmöglichkeiten und erweiterter Southbridge-Features.
Intel Core 2 Duo X6800 (2006)
Mit dem Core 2 Extreme X6800 kehrte Intel zu seinem ausgeklügelten CPU-Design zurück, das mehr Wert auf gute Performance als auf hohe Taktraten (wie beim Pentium 4) legte. Der X6800-Prozessor war größer, schneller und kühler. Größer, weil die eingesetzte Mikro-Architektur darauf ausgelegt war, vier Befehle pro Taktzyklus (IPCs) ausführen zu können. Schneller, weil im Gegensatz zur Konkurrenz ein 128-Bit-SEE-Befehl in einem statt zwei Taktzyklen abgearbeitet werden konnte. Und kühler, weil er auf Dauer lange nicht so heiß lief wie beispielsweise der Athlon 64 FX-62.
Asus EN8800 GTX (2007)
Entworfen als einer der ersten DirectX-10-fähigen Grafikbeschleuniger, setzte die GeForce8800-Serie besonders in der Performance für DirectX-9-Spiele neue Maßstäbe. Mit der Asus END8800 GTX kam zu Beginn des Jahres 2007 eine dieser neuen Karten auf den Markt, obwohl es noch gar nichts DirectX-10-Unterstützenwertes gab. Also setzte man zunächst auf die erhältliche DirectX-9-Software wie “Oblivion” oder “Company of Heroes“, die nun endlich mit höchster Auflösung flüssig gespielt werden konnten.
Hitachi Deskstar 7K1000 (2007)
Die erste SATA-Festplatte, die die Terabyte-Schallmauer durchbrach. Die Hitachi Deskstar 7K1000 arbeitete mit magnetischer Senkrechtaufzeichnung (Perpendicular Recording), die Platten mit höherer Datendichte beschreiben kann.
Gateway XHD3000 (2007)
30 Zoll messende LCD-Monitore mischten 2007 den Markt auf, allen fehlte jedoch eine interner Skalierungstechnologie, mit der Bildsignale ohne Verluste auf 2560x1600 Pixel hochgerechnet werden konnten. Der Gateway XHD3000 brachte solch einen Skalierer in Form des „Silion Optix HQV Teranex Realta“-Chipsets dann endlich mit. Damit waren On-Screen-Kalibrierung und Bild-in-Bild-Features kein Problem mehr. Auch High-Definition-Filme konnten nun in der beabsichtigten Auflösung wiedergegeben warden. Überraschung: Bei Marktstart war der XHD300 sogar preisgünstiger als die technisch wesentlich schlechter aufgestellten Großmonitore von Apple und Dell.
Zalman CNPS 9700 LED (2007)
Auch CPU-Lüfter haben ihren Reiz: Der CNPS 9700 von Zalman folgte dem bereits erfolgreichen 9500er-Modell und brachte neben der unproblematischen Installation eine Menge kalte Luft mit: Er maß 110 Millimeter und zählte 2800 Umdrehungen pro Minute. Im Testlabor kühlte er Athlon-Prozessoren 14 Grad stärker als handelsübliche Konkurrenzprodukte. Der aktuelle Lüfter von Zalman, der 9900NT, baut noch immer auf dem 9700 auf.
Intel D5400XS "Skulltrail" (2008)
2008 drehte Intel durch und schuf mit dem D5400XS ein Board, das seiner Zeit so weit voraus war, dass man sich schon fragen musste, ob das Unternehmen als nächstes das Zeitreisen und Beamen gleichzeitig erfinden würde. Zwei Sockets für LGA771-Xeon-Chips (später umbenannt in Core 2 Extreme QX9775), vier x16-Steckplätze für PCI-E und die Unterstützung von bis zu 16 Gigabyte FB-DIMM-RAM. Zusätzlich ließen sich die Core-2-Chips noch übertakten. Darüber hinaus brachte “Skulltrail” zwei nFore-100-Bridge-Chips mit, womit es das erste und bis zum Intel X58 einzige Board war, das ATIs CrossFire- und nVidias SLI-Technologie gleichermaßen unterstützte.
Intel X-25M (2008)
Wie viele der hier vorgestellten Komponenten ist auch das Intel X-25M SSD das erste Stück Hardware, mit dem eine neue Technologie-Generation begann. Mit dem X-25M wurden die Industrieversprechen von wahnsinnigen Datentransferraten zu einem günstigen Preis endlich wahr.
Sapphire Radeon 4800 HD X2 (2008)
Als ATI die Zwei-Prozessor-Grafikkarte Radeon 4870 X2 veröffentlichte, war die multikompatible Grafikkarte endlich Wirklichkeit: Sie funktionierte an verschiedenen Monitoren, wies einen moderaten Stromverbrauch auf, war nicht zu laut und schnell wie keine vor ihr. Zwei X2s lieferten die volle Leistung von vier Grafikchips zum Preis von zweien.
Intel X58 (2008)
Intels Überflieger-CPU Core i7 startete auf dem X58-Board. Das Chipset unterschied sich wesentlich von früheren Modellen: Der Memory Controller wanderte in den Prozessor ab und markierte mit der Integration von Multi-GPU-Grafik einen Meilenstein im performanten Computing. Nvidia hatte sich zuvor ohne eigenes i7-Chipset dazu entschieden, den Board-Herstellern den Einsatz der SLI-Technologie zu lizensieren, damit niemand auf ATIs Konkurrenztechnologie der Radeon HD-Reihe setzte.
Intel Core i7 (2008)
Intels Core i7 brachte AMD noch mehr in Bedrängnis. Während der kleinere Anbieter sich noch an Intels Vorgängerversion abarbeitete, schwappte bereits die nächste Chip-Generation, die unter dem Codenamen Nehalem entwickelt wurde, auf den Markt. Beim Design verabschiedete sich Intel vom traditionellen Fontsidebus zugunsten der Technik QuickPath Interconnect. Diese Punkt-zu-Punkt-Verbindung erlaubt eine schnellere Kommunikation zwischen den CPUs und den verschiedenen Subsystemen. Die Core-i7-Chips sind Mitglieder von Intels aktueller Prozessorgeneration. Sie werden im 45-Nanometer-Prozess gefertigt und beherbergen 731 Millionen Transistoren.
Intel Atom N270 (2008)
Intels Atom-Prozessoren haben eine besondere Bedeutung für den Mobility-Markt. Sie haben den überaus populären Netbooks den Weg geebnet. Unter technischen Gesichtspunkten zeigt der Atom keine übermäßigen Merkmale. Er bietet 47 Millionen Transistor Platz, kann auf 512 KB Level-2-Cache zugreifen und ist mit bis zu 1,86 Gigahertz getaktet. Nur für Desktop-PCs gibt es eine Ausführung mit Doppelkern.

Die besten PCs aller Zeiten: Komplette Liste

Die 25 besten PCs aller Zeiten

Die PC-Welt-Liste der besten 25 PCs aller Zeiten wurde erstellt, nachdem die Redakteure nach ihren Kandidaten befragt wurden. Die nominierten Computer wurden dann bezüglich Innovation, Bedeutung, funktionellem Design und immateriellen Werte sortiert. Hier sind die Ergebnisse im Überblick:

1. 1977: Apple II
2. 1986: Compaq Deskpro 386
3. 1981: Xerox 8010 Information System
4. 1986: Apple Macintosh Plus
5. 1992: IBM ThinkPad 700C
6. 1981: IBM Personal Computer, Model 5150
7. 1985: Commodore Amiga 1000
8. 1983: Tandy TRS-80 Model 100
9. 1982: Columbia Data Products MPC 1600-1
10. 1991: Apple PowerBook 100
11. 1998: Sony VAIO 505GX
12. 1975: MITS Altair 8800
13. 1984: IBM Personal Computer/AT Model 5170
14. 1979: Atari 800
15. 2001: Shuttle SV24 Barebone System
16. 1977: Tandy TRS-80 Model I
17. 1987: Toshiba T1000
18. 1993: Hewlett-Packard OmniBook 300
19. 2002: Apple iMac, second generation
20. 1996: Gateway 2000 Destination
21. 1998: Alienware Area-51
22. 1993: Hewlett-Packard 100LX
23. 1997: Apple eMate 300
24. 2006: Toshiba Qosmio G35-AV650
25. 1982: Non-Linear Systems Kaypro II

Dieser Beitrag beruht auf einer Veröffentlichung der Redakteure unserer Schwesterpublikation PC World, die Übersetzung stammt von den Kollegen der PC-Welt.