Grafikkarte, Monitor, CPU

Die 50 wichtigsten PC-Bauteile der letzten 15 Jahre

24.11.2010 von Simon Hülsbömer 
Sie waren nicht immer erfolgreich, ebneten aber den Weg für alles, was folgte: innovative PC-Komponenten. Ein Rückblick.

Der Personal Computer hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die bis zu den Anfängen des Commodor 64 und IBM-PCs zurückreicht.

Die für die heutige IT spannendsten technischen Entwicklungen begannen hingegen erst vor rund 15 Jahren. Wir stellen die 50 wichtigsten Bausteine moderner PC-Hardware vor. Von Prozessoren über Grafikkarten bis hin zu Monitoren und Eingabegeräten, haben diese Komponenten die jüngere PC-Geschichte geprägt.

Sie werden sehen, da ist jede Menge Zeug dabei, dass Sie früher selbst verkauft haben. Können Se sich noch erinnern? (cowo/cm)

50 wichtige PC-Bauteile
Intel Pentium 90 (1994)
Mit der fünften Generation führte Intel die x86-Architektur zu neuen Höhen. Ungewohnt war auch die Namensgebung. Der Grund dafür war profan: Zahlen lassen sich nicht als Markennamen schützen.<br/><br/> Mit dem Pentium-Design bemühte sich Intel, Einschränkungen der früheren Prozessoren aufzuheben. Wichtigste Features waren der 64 Bit breite Daten-Bus, zwei Ausführungseinheiten (Execution Units), eine verbesserte Gleitkomma-Einheit (Floating Point Unit = FPU) und eine höhere Taktrate. Der erste Pentium rechnete im 60-Megahertz-Takt, doch es dauerte nicht lange, bis schnellere Versionen erschienen. Die Fertigungsstruktur verringerte sich während des Pentium-Lebenszyklus von anfangs 0,8 Mikrometer auf 0,35 Mikrometer. Die Zahl der integrierten Transistoren erhöhte Intel von 3,1 Millionen auf 4,5 Millionen. 1996 begann Intel den Verkauf von Pentium-MMX-Prozessoren mit erweitertem Befehlssatz, besserer Sprungvorhersage und größerem Cache. Er war für Multimedia- und Kommunikations-Anwendungen vorgesehen.
AMD Am486 (1994)
Der Am486 war der letzte Chip aus der Zeit der Klonkriege zwischen Intel und AMD. Er erschien erst vier Jahre nach Intels 486-Chip und einen Monat vor dem Pentium. Um sich gegen den 486 von Intel behaupten zu können, verkaufte AMD den eigenen, höher getakteten Prozessor günstiger als das Pendant von Intel. Einige der schnelleren AMD-CPUs reichten fast an die Leistung von Intels Pentium heran.
Quantum Fireball ST3.2A (1996)
Als erste Festplatte setzte die Quantum Fireball ST3.2A das UltraATA/33-Interface ein, mit dem – zumindest theoretisch – Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 33 MB/s erreicht werden konnten. Die Fireball gab es in Ausführungen bis zu 6,4 Gigabyte Speicherplatz – das FAT32-Dateisystem war geboren, das das bis dahin gültige, aber lediglich für bis zu zwei Gigabyte angelegte FAT-System ablöste.
Diamond Monster Sound (1997)
Die Diamond Monster Sound unterstütze als erste Soundkarte alle räumlichen Klangeffekte, die die DirectSound-3D-Technologie möglich machte. Sie verkaufte sich jedoch nur sehr schleppend, da es noch fast keine PC-Spiele auf dem Markt gab, die die Effekte abbilden konnten. Nichtsdestotrotz war es die Geburtsstunde wirklichkeitsgetreuer Soundeffekte, ohne die heutige Computerspiele undenkbar wären.
Canopus Pure3d (1997)
Bis es Voodoo-Grafik gab, waren Computerspieler ausschließlich in 2D-Welten unterwegs. Die Grafikkartenhersteller S3 und ATI hatten zwar bereits 3D-Beschleuniger auf den Markt gebracht, die aber nichts anderes als 2D-Grafikkarten mit aufgesetztem Texturenfilter waren. Die Voodoo-Engine machte 3D massentauglich und konnte mit GLQuake, der OpenGL-beschleunigten Version des Egoshooters von id Software, ihre Power erstmals ausspielen. Statt 15 fps (Bilder pro Sekunde) waren auf einmal 30 fps möglich, darüber hinaus waren die schnellen Bilder auch noch besser aufgelöst. Als viele Hersteller nun Voodoo-Karten verkauften, war die Canopus Pure3d der Porsche unter den Volkswagen: Im Vergleich zur Konkurrenz war der mitgelieferte Texturenspeicher doppelt so umfangreich und sorgte für den maximalen Grafikgenuss.
Pentium II 400Mhz (1997)
Die "Deschutes"-Version des Pentium III markierte Intels Sprung in den dreistelligen Front-Side-Bus-Bereich (FSB). Der erste Pentium II brachte es bei einer CPU-Geschwindigkeit von 266 Megahertz noch auf einen 66 MHz FSB, der mit 400 MHz getaktete Prozessor konnte dann erstmals einen mit 100 MHz getakteten FSB aufweisen.
Obsidian X24 (1998)
Die 3DFX Voodoo war der erste 3D-Grafikbeschleuniger für Privatanwender, ihr Nachfolger – die Voodoo 2 – gab erste Aufschlüsse über das wirkliche Marktapotenzial realitätsgetreuer Grafik. Mit Hilfe von SLI (Scan Line Interleave) konnten erstmals zwei Karten miteinander gekoppelt werden, um die Performance nahezu zu verdoppeln. Die Obsidian X24 vereinte zwei vollständige Voodoo-2-Chipsets auf einem Board und erweiterte sie um einen 24 Megabyte großen Framebuffer. Damit waren Auflösungen von bis zu 1024x768 Pixeln möglich.
Intel 440BX Chipset (1998)
Die 'guten alten Zeiten' der Chipsets: das Intel 440BX. Zwei AGP-Steckplätze und die Unterstützung von bis zu einem Gigabyte SDRAM bedeuteten einen Quantensprung. Der aufgesteckte Pentium II-Prozessor (233 oder 266 MHz) ließ sich um 100 Megahertz oder mehr übertakten. Das 440BX war so erfolgreich, dass es selbst noch seinen Nachfolger, das 820, ins Abseits drängte.
AMD K6-2 Serie (1998)
Um die Erfolgsgeschichte des K6 fortzuschreiben, brachte AMD den K6-2 auf den Markt, der neben einer neuen MMX-Einheit auch die 3DNow-Technologie in Form des SIMD-Befehlssatzes mitbrachte. Mit dem K6-2 ließ sich das Motherboard "Super Socket 7" kostengünstig aufrüsten. Mit seiner Errungenschaft verschaffte sich AMD gegenüber Intel einen kleinen Vorsprung in 3D-Software-Unterstützung. Kurz darauf schlug Intel mit seinem SSE-Befehlssatz zurück. AMD veröffentlichte später das K6-2+, das einen 128KB-L2-Cache mitbrachte und die Zeit der 180-Nanometer-Fertigung einläutete.
ASUS P2B (1998)
Das P2B begründete Asus' Ruf eines leistungsfähigen Motherboard-Herstellers. Drei ISA-Slots, vier 32-Bit-PCI-Slots und ein AGP-Steckplatz für zwei Karten ließen reichlich Spielraum für technische Experimente. Auf einigen Boards ließ sich dank langer Steckleisten sogar Slot 1 Pentium III-CPUs anbringen. Dazu kam, dass das P2B ein sehr ausdauerndes und haltbares Board war, das sich vielerorts noch heute im produktiven Einsatz befindet.
ATI Rage Pro (1998)
Das "All-in-One-Wunder" brachte den TV-Tuner gleich mit und konnte dank ATIs Applikation "Digital VCR" Fernsehsendungen auch aufzeichnen.
Intel Celeron 300A (1998)
Der 300A war der Inbegriff für CPU-Übertaktung. Selbst bei identischer Taktrate wie beim Covington Celeron 300, war der 300A doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Das Geheimnis: 128 Kilobyte On-Die-Cache direkt auf dem Prozessor. Aufgesetzt auf ein vernünftiges Board, brachte es der Celeron 300A auf bis zu 450 Megahertz – vorausgesetzt, der Front-Side-Bus wurde von 66 auf 100 MHz umgestellt. Damit war der 300A zwischenzeitlich der schnellste x86-Prozessor auf dem Markt.
Creative Sound Blaster Live! (1998)
Als erste Soundkarte brachte die Sound Blaster Live! Creative Labs’ EAX-Technologie (Environmental Audio Extensions) in Stellung gegen die dominierende Aureal 3rd Dimension Technology (A3D). Dank EAX war es möglich, Echtzeit-Effekte wie Echo und Hall in Musik und Game-Soundeffekte einzubinden. Die Geräuschkulisse der Computerspiele wurde um einen weiteren Schritt realistischer.
AMD Athlon Slot A 1GHz (1999)
Das wichtigste Produkt in der Firmengeschichte von AMD ist der Athlon-Prozessor. Zwischenzeitlich lag das Unternehmen dank ihm um Welten vor der Intel-Konkurrenz, sodass der Wettbewerber sogar begann, eigene AMD-Systeme zu bauen. Unter Führung von Dirk Meyer, später CEO, entwickelte das AMD-Designteam den ersten 500 Megahertz schnellen Athlon-Prozessor mit 512 Kilobyte L2-Cache, der in der Nachfolgegeneration als erster die 1 GHz-Ziellinie überquerte.
56k Modem v.92 (1999)
Mit 56 KB/s im Netz surfen - lange ein Traum und auch mit diesem Modem noch keine Wirklichkeit, da es seine volle Leistung nicht abrufen konnte (laut FCC kommt kein 56k-Modem auf mehr als 53,3 kps). Trotzdem bedeutete das erste 56k-Modem einen großen Schritt für die Internetgemeinde – schneller unterwegs in den Weiten des Web war man bisher nie.
ABIT BP-6 (1999)
Auf dem BP-6 konnten erstmals zwei Socket-370-Celerons im symmetrischen Multiprocessing arbeiten (SMP-Mode: zwei oder mehr Prozessoren teilen sich einen gemeinsamen Adressbereich). Die Geburtsstunde der Multicore-Systeme.
Plextor Plexwriter 8/20 SCSI (1999)
Im Jahr 1999 waren Technologien gegen Buffer-Unterfüllung wie Sanyos BurnProof noch nicht auf dem Markt. Daher mussten SCSI-Laufwerke wie der Plextor PlexWriter 8/20 mit seinem für damalige Verhältnisse immensen Cache von vier Megabyte diese Aufgaben erfüllen. Der PlexWriter schaffte es in knapp über elf Minuten, eine 650-MB-CD vollständig zu beschreiben – damaliger Rekord.
Microsoft Natural Keyboard Pro (1999)
Der Beginn der Wohlfühl-Tastaturen – ergonomisch geformt, mit zwei eigenen USB-Ports ausgestattet, dazu programmierbare Kurzbefehlstasten.
3Com 3c905 Network Interface Card (1999)
Die Breitband-Ära nahm ihren Anfang. Auch wenn die 3Com 3c905 nicht die erste Netzwerkkarte war, mit der sich ein Rechner an ein Hochgeschwindigkeitsnetz anschließen ließ, war es doch die erste, die gleichzeitig schnell, zuverlässig und kompatibel zu fast allen Betriebssystemen war. Viele Anwender starteten mit der 3c905 ins Web.
FIC SD11 (2000)
Das erste Board, das AMDs neuen Athlon-Prozessor unterstütze. Trotz Schwierigkeiten mit der elektrischen Spannung und anderer Fehler, gab das SD11 der AMD-CPU den nötigen Schwung mit, auf breiter Front im Markt anzukommen. Viele Unternehmen hatten vorher einfach Angst, dass Intel langjährige Verträge aufkündigen würde, wenn sie mit AMD kooperierten.
Klipsch v.2-400 (2000)
Die Klipsch v. 2-400 verpassten der Bezeichnung “PC-Lautsprecherboxen” einen neuen, multimedialen Anstrich. Für vergleichsweise kleines Geld (rund 250 Dollar) gab es qualitativ hochwertige Musik und Sounds, die man am Computer in dieser Form nicht kannte.
Cooler Master ATC-100 (2000)
Eierschalenfarbene Gehäuse waren noch an der Tagesordnung, als der Cooler Master ATC-100 aus reiner Aluminium-Konstruktion gleichzeitig zum Blickfang wurde wie auch Funktionalität bot. Viele bauten ihn spatter nach, das Original blieb unerreicht.
Sony F520 21" CRT (2000)
Als es noch keine Flachbildschirme gab, war die CRT-Technik (auf Basis der Braun’schen Kathodenstrahlröhre) State of the Art. Der 21 Zoll messende Sony Triniton F520 war vier Jahre lang das Beste vom Besten – dank seiner detaillierten Auflösung waren Bilder, Videos und Spiele so scharf wie bei keinem anderen Monitor.
M-Systems DiskOnKey (2000)
Der erste USB-Stick, hergestellt vom israelischen Unternehmen M-Systems. Der IBM DiskOnKey bot acht Megabyte Platz und war der Anfang handlicher mobiler Datenspeicher.
Visiontek GeForce 3 Ultra (2001)
Als erste Grafikkarte unterstütze die GeForce 3 die DirectX-8-Technologie. Sie war der Beginn flexibler programmierbarer 3D-Beschleunigung, die sich vom althergebrachten Pixel-Processing verabschiedete. Erstmals gab es die Möglichkeit, den Preis der Karten einer Baureihe durch langsamere oder weniger Grafikprozessoren sowie durch die Größe des aufgebrachten Speichers bereits im Herstellungsprozess zu beeinflussen.
Nvidia nForce 2 Chipset (2002)
Das nForce 2 unterstützte Dual-Channel-Memory-Controller, duale Ethernet-Ports und das hardwaregetriebene Echtzeit-Encoding von Dolby Digital. Der eingesetzte Athlon XP setzte damit neue Maßstäbe im Prozessormarkt.
Radeon 9700 Pro (2002)
Als erster 3D-Beschleuniger für DirectX 9 machte die Radeon 9700 Pro weitere Teile räumlicher Grafik flexibel für Sonderwünsche. Erstmals stand ausreichend Grafikspeicher zur Verfügung, dass die meisten Computerspiele ohne ressourcenschonende Filtereinstellungen funktionierten. Die dafür verantwortliche R300-Prozessorachitektur hielt sich eine ganze Nvidia-Generation lang an der Spitze des Grafikkartenmarktes. Erst im April 2004 kam mit der GeForce 6800 ein würdiger Nachfolger.
Intel 875P Chipset (2003)
Es gab eine Zeit, in der Intel strikt gegen die Verwendung von DDR-Arbeitsspeicher war und stattdessen alles daran setzte, die gesamte PC-Industrie zu Direct RDRAM zu drängen, einer schnellen, seriellen Speichertechnik. Leider war dies für die Halbleiterindustrie, die sowieso schon Sorgen um die Auslastung ihrer Produktionsstätten hatte, mit einigen Extrakosten verbunden So kam es, dass sich die Unternehmen solange hinter AMD und dessen DDR-basierendem Athlon versammelten, bis Intel schließlich einknickte. Das 875P war dann das erste Intel-Chipset in der Post-RDRAM-Ära. Mit AGP-8x, Dual-Channel DDR400-Speicher und einem dezidierten Port für Gigabit-Ethernet, konnte sich das Board bei der Kundschaft durchsetzen.
Western Digital 360GD Raptor (2003)
Als erstes ATA-Laufwerk brachte es die 360GD Raptor auf 10.000rpm Festplattengeschwindigkeit. Es war zwar mit nur 32 Gigabyte Platz genauso teuer wie fünfmal größere Platten, aber die erste Chance für Privatanwender, Datenspeicher nach Geschwindigkeit und Qualität von Unternehmenslösungen zu bekommen.
Microsoft IntelliMouse Explorer 3.0 (2003)
Obwohl nicht die erste optische Maus der Welt, setzte die IntelliMouse Explorer 3.0 neue Maßstäbe: Ihr Sensor erfasste Oberflächen 6000 Mal pro Sekunde (!) und war damit als erste optische Maus auch für Actionspieler interessant. Die Tasten befanden sich dort, wo sie sein musste. Das ergonomische Design, das sich der Handfläche gut anpasste und wohltuende Reaktionszeiten übertrumpften jede Maus mit Trackball. Als Microsoft die 3.0-Version aus dem Handel nahm, weil Nachfolgemodelle stärker beworben werden sollten, gab es gar einen Gamer-Aufstand.
Sony DRU-710A (2004)
Sonys DRU-700A konnte als erster Dual-Layer-DVDs beschreiben, hatte aber etliche Kompatibilitätsprobleme mit DVD+R-DL-Datenträgern. Erst das Nachfolgemodell DRU-710A räumte die Schwierigkeiten aus und bot dazu 16-fache Brenngeschwindigkeit, sodass Single-Layer-DVDs in nullkommanichts beschrieben waren. Spätere Firmware-Updates sorgten dafür, dass man im DVD-Brenner-Segment am 710A lange Zeit nicht vorbei kam.
AMD Athlon 64 FX-55 (2004)
Mit dem 2,4 Gigahertz flotten FX-53 hatte AMD den 130-Nanometer-Fertigungsprozess eigentlich abgeschlossen, konnte dank gestrecktem Silicium mit dem FX-55 die Taktrate aber noch auf 2,6 Gigahertz hochschrauben. Der Intel-Rivale Pentium 4 Extreme Edition hatte in den meisten Benchmarks folglich das Nachsehen.
Asus A8N-SLI Deluxe (2005)
Asus’ Board “A8N-SLI Deluxe” auf Basis des AMD Athlon 64 Socket 939 setzte als erstes massentaugliches Produkt auf die SLI-Technologie (Scan Line Interleave), mit der die Rechenlast auf mehrere Chips verteilt werden konnte. Es war zwar äußerst umständlich (die PCI-E-1.0-Slots mussten von x16 und x1 auf zweifaches x8 umkonfiguriert werden), viele Grafik-Begeisterte ließen sich diesen Spaß aber nicht nehmen. Der nicht für möglich gehaltene Erfolg der Multi-GPU-Technologie legte den Grundstein für jedes vernünftige Motherboard, das heute auf den Markt kommt.
AMD Athlon 64 X2 4800+ (2005)
Um die Dominanz im Desktop-Markt zu untermauern, brachte AMD den Athlon 64 X2 mit zwei CPUs auf einem Chip heraus. Die besondere Anordnung der internen Daten-Links untereinander und zum Speichern bewirkte im Vergleich zur Intel-Lösung enorme Leistungsgewinne. AMD erweiterte die Serie zudem um den SSE3-Befehlssatz. Als besonders hilfreich erwies sich jedoch, dass der Chip für den Sockel 339 entwickelt wurde. Bei vielen Motherboards genügte daher ein einfaches Bios-Update, um den Athlon 64 X2 aufnehmen zu können.
Cooler Master Aquagate Mini (2005)
Wasserkühlsysteme sind sexy: Mit einfach zu handhabendem Wasserbehälter und Pumpe drängte sich der Cooler Master Aquagate Mini R120 als Einsteigermodell geradezu auf. Es genügte, den Behälter am Prozessor und die Pumpe am Gehäuse zu befestigen – fertig. Keine langen Röhren oder nervige Wasserdestillation. Die Leistung des Aquagate-Systems war nicht die beste am Markt, aber sein Design das innovativste.
PNY Verto GeForce 6800 GS (2005)
Mit dem PCI-Express verschwand die AGP-Konvention, dass pro System nur eine Grafikkarte möglich war. Hersteller Nvidia bennante die SLI-Technologie in „Scalable Link Interface“ um, unter der fortan die Zusammenschaltung mehrerer Karten verstanden wurde. So ließen sich zwei Modelle der GeForce-6800-Serie koppeln und die erreichte Performance beinahe verdoppeln. ATI kündigte alsbald seine „Crossfire“ an und läutete eine neue Runde im Wettstreit mit Nvidia ein.
Dell Ultrasharp 2405FPW (2005)
20-Zöller mit 1600x1200er-Auflösung waren ausreichend, doch dann brachte der 24-Zoll-Bildschirm 2405FPW von Dell 1900x1200 Pixel unters Volk und machte Breitbildmonitore zu einem Muste-Have durchgedrehter Powerspieler. Gute Gründe für das Gerät: eine exzellente Bildqualität und verschiedene Video-Inputs, die PC, Konsolen und DVD-Player an einem einzigen externen Bildschirm betreiben ließen. Darüber hinaus integrierte das Display USB- und Speicherkarten-Ports und war auch preislich deutlich günstiger als der etwas kleinere, aber technisch als einziger mit dem Dell-Modell vergleichbare Cinema HD von Apple.
Intel Core 2 (2006)
Nachdem sich Intel endlich von der Netburst-Technik verabschiedet hatte, eroberte der Hersteller die Prozessorwelt mit der Core-2-Architektur im Sturm. Anstatt weiter auf hohe Taktraten zu starren, konzentrierte sich Intel auf eine effiziente Verarbeitung und eroberte zum Leidwesen von AMD die Performance-Krone. <br/><br/> Die ersten Core-2-Chips integrierten 167 Millionen Transistoren aufgrund einer Fertigungsstruktur mit 65 Nanometern. Die Chips konnten auf 2 MB Level-2-Cache zugreifen, und ihr Frontsidebus war mit 1,066 Megahertz getaktet. Die CPU konnte mit einer Frequenz von 1,86 Gigahertz arbeiten. Diese technischen Daten gepaart mit einem attraktiven Preis machten den Core 2 sehr erfolgreich. In späteren Ausführungen nutzte Intel einen 45-Nanometer-Fertigungsprozess und packte bis zu 820 Millionen Schalter auf einen Chip.
Nvidia nForce 680i (2006)
Als Nvidia seine Marktführerschaft gegenüber ATI gefestigt hatte, machte sich das Unternehmen auf, auch auf Intel-Chipsets erfolgreich zu werden. Das klappte bereits mit dem 680i ganz gut – dank SLI-Unterstützung, Übertaktungsmöglichkeiten und erweiterter Southbridge-Features.
Intel Core 2 Duo X6800 (2006)
Mit dem Core 2 Extreme X6800 kehrte Intel zu seinem ausgeklügelten CPU-Design zurück, das mehr Wert auf gute Performance als auf hohe Taktraten (wie beim Pentium 4) legte. Der X6800-Prozessor war größer, schneller und kühler. Größer, weil die eingesetzte Mikro-Architektur darauf ausgelegt war, vier Befehle pro Taktzyklus (IPCs) ausführen zu können. Schneller, weil im Gegensatz zur Konkurrenz ein 128-Bit-SEE-Befehl in einem statt zwei Taktzyklen abgearbeitet werden konnte. Und kühler, weil er auf Dauer lange nicht so heiß lief wie beispielsweise der Athlon 64 FX-62.
Asus EN8800 GTX (2007)
Entworfen als einer der ersten DirectX-10-fähigen Grafikbeschleuniger, setzte die GeForce8800-Serie besonders in der Performance für DirectX-9-Spiele neue Maßstäbe. Mit der Asus END8800 GTX kam zu Beginn des Jahres 2007 eine dieser neuen Karten auf den Markt, obwohl es noch gar nichts DirectX-10-Unterstützenwertes gab. Also setzte man zunächst auf die erhältliche DirectX-9-Software wie “Oblivion” oder “Company of Heroes“, die nun endlich mit höchster Auflösung flüssig gespielt werden konnten.
Hitachi Deskstar 7K1000 (2007)
Die erste SATA-Festplatte, die die Terabyte-Schallmauer durchbrach. Die Hitachi Deskstar 7K1000 arbeitete mit magnetischer Senkrechtaufzeichnung (Perpendicular Recording), die Platten mit höherer Datendichte beschreiben kann.
Gateway XHD3000 (2007)
30 Zoll messende LCD-Monitore mischten 2007 den Markt auf, allen fehlte jedoch eine interner Skalierungstechnologie, mit der Bildsignale ohne Verluste auf 2560x1600 Pixel hochgerechnet werden konnten. Der Gateway XHD3000 brachte solch einen Skalierer in Form des „Silion Optix HQV Teranex Realta“-Chipsets dann endlich mit. Damit waren On-Screen-Kalibrierung und Bild-in-Bild-Features kein Problem mehr. Auch High-Definition-Filme konnten nun in der beabsichtigten Auflösung wiedergegeben warden. Überraschung: Bei Marktstart war der XHD300 sogar preisgünstiger als die technisch wesentlich schlechter aufgestellten Großmonitore von Apple und Dell.
Zalman CNPS 9700 LED (2007)
Auch CPU-Lüfter haben ihren Reiz: Der CNPS 9700 von Zalman folgte dem bereits erfolgreichen 9500er-Modell und brachte neben der unproblematischen Installation eine Menge kalte Luft mit: Er maß 110 Millimeter und zählte 2800 Umdrehungen pro Minute. Im Testlabor kühlte er Athlon-Prozessoren 14 Grad stärker als handelsübliche Konkurrenzprodukte. Der aktuelle Lüfter von Zalman, der 9900NT, baut noch immer auf dem 9700 auf.
Intel D5400XS "Skulltrail" (2008)
2008 drehte Intel durch und schuf mit dem D5400XS ein Board, das seiner Zeit so weit voraus war, dass man sich schon fragen musste, ob das Unternehmen als nächstes das Zeitreisen und Beamen gleichzeitig erfinden würde. Zwei Sockets für LGA771-Xeon-Chips (später umbenannt in Core 2 Extreme QX9775), vier x16-Steckplätze für PCI-E und die Unterstützung von bis zu 16 Gigabyte FB-DIMM-RAM. Zusätzlich ließen sich die Core-2-Chips noch übertakten. Darüber hinaus brachte “Skulltrail” zwei nFore-100-Bridge-Chips mit, womit es das erste und bis zum Intel X58 einzige Board war, das ATIs CrossFire- und nVidias SLI-Technologie gleichermaßen unterstützte.
Intel X-25M (2008)
Wie viele der hier vorgestellten Komponenten ist auch das Intel X-25M SSD das erste Stück Hardware, mit dem eine neue Technologie-Generation begann. Mit dem X-25M wurden die Industrieversprechen von wahnsinnigen Datentransferraten zu einem günstigen Preis endlich wahr.
Sapphire Radeon 4800 HD X2 (2008)
Als ATI die Zwei-Prozessor-Grafikkarte Radeon 4870 X2 veröffentlichte, war die multikompatible Grafikkarte endlich Wirklichkeit: Sie funktionierte an verschiedenen Monitoren, wies einen moderaten Stromverbrauch auf, war nicht zu laut und schnell wie keine vor ihr. Zwei X2s lieferten die volle Leistung von vier Grafikchips zum Preis von zweien.
Intel X58 (2008)
Intels Überflieger-CPU Core i7 startete auf dem X58-Board. Das Chipset unterschied sich wesentlich von früheren Modellen: Der Memory Controller wanderte in den Prozessor ab und markierte mit der Integration von Multi-GPU-Grafik einen Meilenstein im performanten Computing. Nvidia hatte sich zuvor ohne eigenes i7-Chipset dazu entschieden, den Board-Herstellern den Einsatz der SLI-Technologie zu lizensieren, damit niemand auf ATIs Konkurrenztechnologie der Radeon HD-Reihe setzte.
Intel Core i7 (2008)
Intels Core i7 brachte AMD noch mehr in Bedrängnis. Während der kleinere Anbieter sich noch an Intels Vorgängerversion abarbeitete, schwappte bereits die nächste Chip-Generation, die unter dem Codenamen Nehalem entwickelt wurde, auf den Markt. Beim Design verabschiedete sich Intel vom traditionellen Fontsidebus zugunsten der Technik QuickPath Interconnect. Diese Punkt-zu-Punkt-Verbindung erlaubt eine schnellere Kommunikation zwischen den CPUs und den verschiedenen Subsystemen. Die Core-i7-Chips sind Mitglieder von Intels aktueller Prozessorgeneration. Sie werden im 45-Nanometer-Prozess gefertigt und beherbergen 731 Millionen Transistoren.
Intel Atom N270 (2008)
Intels Atom-Prozessoren haben eine besondere Bedeutung für den Mobility-Markt. Sie haben den überaus populären Netbooks den Weg geebnet. Unter technischen Gesichtspunkten zeigt der Atom keine übermäßigen Merkmale. Er bietet 47 Millionen Transistor Platz, kann auf 512 KB Level-2-Cache zugreifen und ist mit bis zu 1,86 Gigahertz getaktet. Nur für Desktop-PCs gibt es eine Ausführung mit Doppelkern.