Test

Die besten 24-Zoll-TFT-Displays im Vergleich

20.04.2009 von Bernd Weeser-Krell
Ein neues 24-Zoll-TFT-Display platziert sich im PC-Welt ganz vorne in der Top-Liste der besten 24-Zoll-TFTs. Der Samsung "Syncmaster 245T" besitzt ein hochwertiges S-PVA-Panel.

Ein neues 24-Zoll-TFT-Display platziert sich im PC-Welt ganz vorne in der Top-Liste der besten 24-Zoll-TFTs. Der Samsung "Syncmaster 245T" besitzt ein hochwertiges S-PVA-Panel.

Testbericht

Von Bernd Weeser-Krell, PC-Welt

Gegenüber den weitverbreiteten 22-Zoll-Bildschirmen haben die größeren 24-Zöller einen entscheidenden Vorteil. Sie liefern eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Punkten und bieten gegenüber der 1.650 x 1.080-Auflösung der 22-Zoll-Geräte ein deutliches Plus an Darstellungsfläche. Mit dieser Auflösung lassen sich HD-Filme in voller Auflösung abspielen. Aber auch für andere Anwendungen bieten größere Bildfläche und höhere Auflösung deutliche Vorteile. Am Arbeitsplatz lassen sich große Exceldateien besser bearbeiten, zu Hause finden beispielsweise Webbrowser und E-Mail-Client nebeneinander auf dem Bildschirm Platz.

Paneltechnik: Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal bei modernen TFT-Bildschirmen ist die Fertigungstechnik des Panels. Die älteste und einfachste Technik ist Twisted Nematic (TN). Vorteil dieser Technik sind die relativ kurzen Reaktionszeiten von hell auf dunkel und umgekehrt – gut für bewegte Bilder. Nachteil sind die geringen Blickwinkel, in denen diese TFTs farblich korrekte Darstellung bieten. Aktuelle TN-Geräte haben aber aufgeholt und liefern eine gute Bildqualität wie etwa in diesem Test der Benq G2400WD.

Die neueren Produktionsverfahren wie In-Plane-Switching (IPS), Patterned Vertical Alignment (PVA) oder Multi-Domain Vertical Alignment (MVA) liefern deutlich kontrastreichere Bilder, die zusätzlich kaum Probleme beim Blickwinkel haben. Nachteile sind langsamere Reaktionszeiten und der höhere Fertigungspreis. Ein typischer Vertreter der moderneren Techniken in diesem Test sind der Samsung Syncmaster 245T und der Eizo Flexscan S2431W - beide besitzen ein S-PVA-Panel.

Kontrast und Helligkeit: Für einen guten Bildeindruck mit satten Farben sind Helligkeit und Kontrast die wichtigsten Parameter. Während der Kontrast für ein kräftiges Monitorbild nicht hoch genug sein kann, sollte die Helligkeit nicht zu stark sein. Für längeres Arbeiten reicht ein Helligkeitswert von 180 bis 220 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) und ein Kontrast von etwa 800:1 völlig aus.

Bei der Blickwinkelabhängigkeit gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Panel-Fertigungstechniken. Müssen Sie bei Ihrer Arbeit öfter von der Seite oder von oben auf den Bildschirm sehen, kommt nur ein LCD mit IPS-, PVA- oder MVA-Technik in Frage. Diese TFTs bieten wie in unserem Test der Samsung Syncmaster 245T einen sehr weiten Betrachtungswinkel ohne dass Farbverschiebungen auftreten. Für den normalen Einsatz im Büro oder zu Hause genügen auch die preiswerten TN-LCDs.

Hintergrundbeleuchtung: In immer mehr modernen TFTs lösen LED-Leuchten die herkömmlichen Röhren als Hintergrundbeleuchtung ab. Vorteile der LEDs sind ein geringerer Strombedarf und eine homogener Ausleuchtung des Displays. Auch behalten sie ihre volle Leuchtkraft länger als die Leuchtstoffröhren. Ein Nachteil der LED-Beleuchtung ist derzeit noch ihr höherer Preis. Einziger Monitor in diesem Test mit LEDs ist der Eizo EV2411-WH. Er zeigt ein sehr homogenes Bild und hat einen geringen Stromverbrauch.

Zwar sind moderne TFT-Monitore in Sachen Energiebedarf nicht mehr mit den alten, Strom fressenden Röhrengeräten vergleichbar, aber einer der Hauptverbraucher am Arbeitsplatz sind sie dennoch. Grundsätzlich gilt: Je heller das Bild, desto höher der Stromverbrauch. Unser Test bestätigt dies. Der Benq G2400WD und der Iiyama B2403WS mit ihrer vergleichsweise geringen maximalen Helligkeit verbrauchen im Betrieb nur etwas über 40 Watt.

Fazit und Kauftipps

Fazit: Beim Kauf eines TFT-Monitors kann man heute nicht mehr viel falsch machen. Die Bildqualität auch der preisgünstigen 24-Zoll-Modelle mit TN-Technik reicht für den normalen Arbeitsplatz im Büro oder zu Hause völlig aus. Das beweist unser Testsieger Benq G2400WD, der für unter 300 Euro eine gute Darstellung liefert. Lediglich für spezielle Einsatzzwecke sollte auf Modelle mit modernerer Panel-Technik wie den Eizo Flexscan S2431W zurückgegriffen werden.

Empfehlungen der Redaktion

Testsieger: Das TFT-Display Samsung Syncmaster 245T besitzt ein hochwertiges S-PVA-Panel. Im Test überzeugte das TFT-Display mit einer sehr guten Bildqualität. Dank zahlreicher Videoschnittstellen lässt sich der Monitor auch als Fernseher oder Video-Bildschirm nutzen.

Preistipp: Der günstige Monitor Benq G2400WD liefert im PC-Einsatz wie bei Videos oder Filmen ein ansprechendes homogenes Bild. Lediglich die Bildhelligkeit ist etwas niedrig, der Kontrast dagegen gut. Der Stromverbrauch ist mit nur 43 Watt im Betrieb sehr niedrig.

Der Testsieger: Samsung Syncmaster 245T

Samsung Syncmaster 245T: hohe Bildqualität dank S-PVA-Panel

Das TFT-Display Samsung Syncmaster 245T basiert auf einen hochwertigen S-PVA-Panel (Super Patterned Vertical Alignment). Der Samsung Syncmaster 245T hat eine Bilddiagonale von 24 Zoll und eine Auflösung von 1920 x 1200 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Das TFT-Display hat ein schwarzes Kunststoffgehäuse mit sehr schmalem Panelrand.

Das S-PVA-Panel macht sich bei der Darstellungsqualität sehr positiv bemerkbar. Die von TN-Panel bekannte starke Blickwinkelabhängigkeit tritt beim Samsung Syncmaster 245T praktisch nicht auf. Das Bild wirkte in unserem Test sehr scharf. Die Farben wurden natürlich und kräftig abgebildet. Der Syncmaster 245T ist von Samsung auch als Flachbildfernseher konzipiert (siehe Ausstattung). In unserem Test stellte das TFT-Display bewegte Bilder in Filmen oder Videos ohne Bildunschärfen und Schlierenbildung dar, selbst wenn sehr schnelle Kameraschwenks zu sehen waren.

Der Samsung Syncmaster 245T besticht durch eine reichhaltige Schnittstellenausstattung. Neben den digitalen HDMI- (mit HDCP) und DVI-Ports gibt es einen analogen VGA-Eingang. Zusätzlich sind Komponenten- S-Video- und Composite-Eingänge vorhanden. Für den Anschluss externer Geräte wie Maus oder Tastatur stehen vier USB-Schnittstellen zur Verfügung. Das Einstellmenü ist klar strukturiert, Änderungen lassen sich schnell vornehmen.

Der Samsung Syncmaster 245T läßt sich ergonomisch optimal an den Arbeitsplatz anpassen. Er ist höhenverstell-, dreh- und neigbar. Auch eine Pivotfunktion für den Betrieb hochkant ist vorhanden. Manko des Samsung Syncmaster 245T ist sein sehr hoher Stromverbrauch von 94 Watt im Betrieb. Auch im Standby-Modus liegt der Bedarf noch bei rund 8 Watt. Schaltet man den Monitor per Netzschalter aus, zieht er noch 1,1 Watt.

Ausführlicher Testbericht: Samsung Syncmaster 245T
Aktuelle Preise: Samsung Syncmaster 245T

Die besten 24-Zoll-TFT-Displays: Platz 2 bis 6

Benq G2400WD: Gutes Bild und günstig
Foto:

Platz 2: Benq G2400WD Der günstige Monitor liefert im PC-Einsatz wie bei Videos oder Filmen ein ansprechendes homogenes Bild. Lediglich die Bildhelligkeit ist etwas niedrig, der Kontrast dagegen gut. Der Stromverbrauch ist mit nur 43 Watt im Betrieb sehr niedrig.

Ausführlicher Testbericht: Benq G2400WD
Aktuelle Preise: Benq G2400WD

Eizo Flexscan S2431W: Sehr gutes Bild
Foto: Eizo

Platz 3: Eizo Flexscan S2431W Der teure Eizo liefert ein sehr gutes Bild als PC-Monitor. Dank S-PVA-Panel ist praktisch keine Blickwinkelabhängigkeit erkennbar. Auch der Kontrast des wuchtigen Modells ist der beste im Testfeld. Panel-typisch ist die Reaktionszeit nur mittelmäßig.

Ausführlicher Testbericht: Eizo Flexscan S2431W
Aktuelle Preise: Eizo Flexscan S2431W

Iiyama B2403WS: Niedriger Strombedarf
Foto: Iiyama

Platz 4: Iiyama B2403WS Preiswerter Monitor mit gutem aber nicht besonders hellem Bild. Die Darstellung ist sehr homogen. Trotz recht hoher Reaktionszeit kommen auch Videos gut auf den Monitor. Der Strombedarf im Betrieb liegt bei niedrigen 43 Watt.

Ausführlicher Testbericht: Iiyama B2403WS
Aktuelle Preise: Iiyama B2403WS

Samsung Syncmaster T240: Hoher Kontrast
Foto: Samsung

Platz 5: Samsung Syncmaster T240 Der Samsung-Monitor liefert insgesamt ein gutes Bild mit ordentlicher Helligkeit und hohem Kontrast. Die Helligkeitsverteilung ist durchschnittlich. Dank der relativ geringen Schwarz-Weiß-Reaktionszeit bringt das LCD Videos oder Filme ziemlich ruckelfrei aufs Panel.

Ausführlicher Testbericht: Samsung Syncmaster T240
Aktuelle Preise: Samsung Syncmaster T240

Eizo EV2411-WH: Mit LED-Beleuchtung
Foto: Eizo

Platz 6: Eizo EV2411-WH Das TFT-Display ist das einzige Modell in diesem Test mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Dadurch ist das Bild sehr homogen ausgeleuchtet. Ein integrierter Lichtsensor passt die Monitorhelligkeit automatisch an das Umgebungslicht an.

Ausführlicher Testbericht: Eizo EV2411-WH

(pc-welt/bb)