Ratgeber Bildbearbeitung

Die besten Plug-ins für Photoshop & Co.

30.12.2009
Sie verwandeln hässliche Entlein in schöne Schwäne, erschaffen Planeten und automatisieren die Bildbearbeitung – Plug-ins sind Addons für Photoshop & Co.

Sie verwandeln hässliche Entlein in schöne Schwäne, erschaffen Planeten und automatisieren die Bildbearbeitung – Plug-ins sind Addons für Photoshop & Co.

Lunar Cell: Bildbearbeitung für Mondsüchtige
Lunar Cell von Flaming Pear ist ein Plug-in zur Erstellung von Himmelskörpern. Die Spannweite reicht von erdähnlichen Planeten bis zu fantasievoll zerfurchten, exotischen Monden. Mit den Planeten-Schiebereglern bestimmen Sie in der Bildbearbeitung Durchmesser, Textur der Landfläche, Krateranzahl und deren Struktur. Mit einem Farbknopf haben Sie Zugriff auf die Oberflächenfarbe.

Lunar Cell: Plugin für Mondsüchtige.

Die Klimaregler von Lunar Cell bestimmen die Form der Polkappen, Wüstenregionen und die Höhe des Meeresspiegels. Auch hier lassen sich für alle Bereiche neue Farben bestimmen. Zusätzlich können Sie Dichte und Helligkeit der Atmosphäre bearbeiten. Dazu gehört das Wetter mit seinen Spielarten. Für extremes Wettergeschehen gibt es „Synthetic Clouds“, die für Wirbelstürme geeignet sind.

Wem das noch nicht genug ist, der lädt per Mausklick eine Auswahl von Wettersatellitenbildern. Für bewohnte Planeten lässt Lunar Cell noch die Anzahl der Städte definieren, die als Lichtpunkte sichtbar werden. Weitere Einstellmöglichkeiten in der Bildbearbeitung betreffen den Lichteinfall auf die Planetenkugel und den Anteil diffusen Lichts. Nettes Gimmick: Die einmal getroffenen Einstellungen lassen sich über einen Zufallsgenerator manipulieren. Die Ausgabe des erstellten Planeten ist wahlweise freigestellt vor beliebigem Hintergrund oder mit den Photoshop-Mischeffekten. Die Demo-Version von Lunar Cell ist kostenlos.

Klick dich schön

Portrait Professional: Klick dich schön.

Portrait Professional: Porträts aufhübschen
- Überaus einfach, fast schon spielerisch verbessern Sie mit Hilfe der Software Portrait Professional Porträtfotos. Die Bildmanipulation wird durch einen gut gemachten Assistenten geleitet und läuft in vier Schritten ab. Als ersten Schritt müssen Sie eine Bilddatei mit Portrait Professional laden und die Konturen des Gesichts auswählen, etwa Nase, Mund und Kinnlinie.

Eine parallel zum Foto eingeblendete Beispielgrafik hilft bei der Auswahl der passenden Konturpunkte. Als Nächstes zeigt Portrait Professional Rahmen um die für die Wirkung des Fotos relevanten Gesichtspartien an. Mit der Maus stutzen Sie die Begrenzungslinien so zurecht, dass Sie die entsprechenden Bereiche im Foto bestmöglich überdecken. Auf Basis dieser Auswahl berechnet Portrait Professional ein Korrekturprofil und zeigt das gewählte Bildmotiv in einer Vorher-Nachher-Ansicht an. Nun machen Sie sich daran, Details zu bearbeiten. Sie können etwa Hautunreinheiten entfernen, Falten oder rote Augen wegfegen und die Belichtung ändern.

Portrait Professional kann sogar die grundlegende Struktur des Gesichts verändern. Verpassen Sie dem Motiv vollere und glänzende Lippen, eine andere Nase, oder ändern Sie die Mundwinkel. Sie können auch das Kinn heben oder senken, den Mund insgesamt beeinflussen oder die Größe und Position der Augen verändern. Über Schieberegler passen Sie das Gesicht nach Ihren Wünschen an. Automatiken stehen für schnelle Ergebnisse ebenfalls zur Verfügung. Die Testversion von Portrait Professional ist kostenlos.

Tipp: Mit Freeware verschönern Sie nicht nur Augen und Haut, sondern passen sogar den Gesichtsausdruck an.

Farbe und Licht verbessern

Viveza: Für Kontrollfreaks.

Viveza: Perfekte Kontrolle
- Ohne aufwendiges Freistellen bearbeiten Sie mit Viveza etwa schnell nur der Himmel. Das Plug-in Viveza zeigt sich mit einer aufgeräumten und skalierbaren Bedienoberfläche. Mit Kontrollpunkten, so bezeichneten U-Points, markieren Sie bestimmte Bildbereiche. Über diese Farbkontrollpunkte ändern Sie die Parameter Helligkeit, Kontrast und Sättigung.

Um die Ausdehnung des Effekts einzuschränken, benutzen Sie einen Schieberegler für die Größe. Die Regler sind direkt am Kontrollpunkt angedockt – das erleichtert die Handhabung. Weitere Regler für Rot, Grün, Blau, Farbton und Wärme fährt Viveza über ein kleines Dreieck aus – das sorgt für Übersichtlichkeit. Auf einem Bild können Sie viele dieser Farbkontrollpunkte verteilen. Sinnvoller kann es sein, mit dem Pinsel die Bildoptimierung nur auf bestimmte Bereiche anzuwenden. Dies ist so einfach wie genial und lässt die Auswahlwerkzeuge von Photoshop vergessen. Die 15-Tage-Demo von Viveza ist kostenlos.

Color Washer: Für satte Farben.

Color Washer: Universal-Fotokorrektor
Eine einfache Lösung zur Nachbearbeitung von Fotos bietet Photowiz mit der Erweiterung
Color Washer. Der Color Washer zeigt zum Einstieg die wichtigsten Korrekturfunktionen im Easy Mode: Zur Verfügung stehen verschiedene Voreinstellungen zu den Justieroptionen „Farbstich“ und „Helligkeit“. Erst wenn Sie den Easy Modus ausschalten, lassen sich mit Color Washer umfangreichere Korrekturen durchführen.

Zur Überprüfung der Einstellungen steht Ihnen hier auch ein Histogramm zur Verfügung. Etwas unüblich ist es, die Dialogsprache über das Filter-Fenster zu wählen, zumal diese Option im Easy-Modus nicht zur Verfügung steht. Vom selben Hersteller kommen die Photofreebies; unterschiedliche, zum Teil sehr nützliche kostenlose Plug-ins: Sie zaubern verschiedene Farbeffekte ins Bild, färben es zum Beispiel mit unterschiedlichen Verläufen oder bieten erweiterte Sättigungseinstellungen. Zur Korrektur von Licht- und Schattenbereichen bietet Photowiz das Plug-in „Lightmachine“. Die Demo vom Color Washer ist kostenlos.

Automatik nachrüsten

Fluid Mask: Freistellen wie die Profis.

Fluid Mask: Bildteile automatisch freistellen
- Das leidige Problem: Ob wehende Haare, Hundefell oder Wasser – sind die Ränder der freizustellenden Objekte diffus oder besitzen diese sogar transparente Bereiche, durch die der Hintergrund durchschimmert, klappt das Freistellen mit den üblichen Photoshop-Werkzeugen kaum zufriedenstellend. Mit Fluid Mask soll der Bearbeiter schnell und sauber Objekte ausschneiden können.

Sobald ein Bild geladen wird, berechnet ein Algorithmus in Fluid Mask die Verteilung von Farben und erkennt dadurch natürliche Gruppen. Zusammen mit Informationen zu Rändern, Verläufen und Strukturen lässt sich das Bild dann in verschiedene Regionen unterteilen. Deren Begrenzungslinien erscheinen in Form von blauen Konturen. Hierbei können Sie eigene Einstellungen treffen: So bestimmen Sie beispielsweise mit dem Grenzwert, bei welchem Farbunterschied Fluid Mask eine Grenze setzt, oder legen fest, aus wie vielen Teilen die Fläche bestehen soll. Semitransparente Bereiche, etwa fliegendes Haar vor dem Hintergrund, markieren Sie mit einem blauen Pinsel. Mit zwei weiteren Pinseln färben Sie dann die freizustellenden Bereiche grün, den Hintergrund rot. Die 14-Tage-Demo von Fluid Mask ist gratis.

Icorrect Edit Lab Pro: Korrekturstudio für Automatik-Fans
An sich hat das Zusatzmodul Icorrect Edit Lab Pro nicht viel zu bieten, was nicht auch Photoshop selber an eigenen Werkzeugen zur Bildkorrektur aufweist. Mit Icorrect Edit Lab Pro lässt sich in einem Dialog die Graubalance regeln, die Tonwertverteilung einstellen sowie Helligkeits-, Kontrast-, Sättigungs- und Farbkorrekturen durchführen. Das Besondere an diesem Plug-in ist jedoch, dass neben der Bildeditierung auch vorhandene ICC-Profile bearbeitet oder neue ICC-Profile angelegt werden können. So haben Sie mit Icorrect Edit Lab Pro einen relativ preisgünstigen Profil-Editor, mit dem Profis nach Augenmaß ICC-Profile auf ihre Zwecke einstellen können. Nützlich ist dies etwa, wenn das vorliegende Drucker/- Papierprofil einen Farbstich produziert. Die Demo von Icorrect Edit Lab Pro ist gratis.

Tipps und Freeware-Tools

Akvis Decorator: Texturen-Profi.

Akvis Decorator: Künstliches Füllmaterial
- Das Photoshop-Plug-in Akvis Decorator gestattet es Ihnen, die Oberfläche eines Objektes mit einer Textur zu versehen. Das neue Muster sieht weitgehend natürlich aus, da die räumlichen Formen und die Schatten des Ausgangsobjekts erhalten bleiben. Konzipiert ist Akvis Decorator beispielsweise für Architektur- und Modeaufnahmen, um einzelnen Bildbereichen neue Stoffe und Farben zu verpassen. Auch bei Porträts erzielt der Decorator interessante Effekte, etwa beim Ersetzen von Hautpartien durch eine Fell- oder Schlangenoberfläche. Sinnvollerweise wenden Sie Akvis Decorator auf eine Auswahl an – je präziser Sie beim Erstellen der Bildmaske vorgehen, desto ansprechender fallen die Ergebnisse aus. Die 10-Tage-Testversion von Akvis Decorator ist gratis.

Tipp: Fehlende Plug-ins in Photoshop CS4 nachrüsten
In Adobes Bildbearbeitungsprogramm fehlen einige Plug-ins der Vorversionen – zumindest solche, die sich optional mit der Installations-DVD nachträglich hinzufügen ließen. Diese älteren Plug-ins hat Adobe jetzt als kostenloses Ergänzungspaket im Netz zum Download bereitgestellt. Die Größe der Installationsdatei beträgt knapp 2 MB. PC-Welt (bw)