Nicht nur in Austria

Die eigene IT-Fitness testen

03.03.2010 von Armin Weiler
Das könnte auch Reseller interessieren: Wer wissen will, wie es um die eigenen IT- und Computerkenntnisse bestellt ist, kann dies ab sofort mit einem Online-Test überprüfen.

Das könnte auch Reseller interessieren: Wer wissen will, wie es um die eigenen IT- und Computerkenntnisse bestellt ist, kann dies ab sofort mit einem Online-Test überprüfen. Dort können auch Fachhändler in einem rund 20-minütigen Test diverse Fragen zu Betriebssystemen, zu verschiedenen Programmfunktionen und zur allgemeinen Computernutzung beantworten. Der von der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) entwickelte Test soll eigene Wissensdefizite, aber auch Potenziale aufzeigen und Vertriebspartner animieren, ihre ITK-Fertigkeiten über kostenlose Lern- und Weiterbildungsmodule zu verbessern.

Beschäftigungspotenzial ausschöpfen

Als Initiator der "IT-Fitness Initiative" fungiert Microsoft Österreich, das zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft, aber auch dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) die IT-Fitness aller Österreicher verbessern möchte. "Neueste Erkenntnisse zeigen, dass mittlerweile bis zu 50 Prozent aller beruflichen Tätigkeiten zumindest indirekt mit der Nutzung von IT-Kenntnissen zusammenhängen. Hier gilt es folglich, das Beschäftigungspotenzial besser auszuschöpfen", erklärt Microsoft-Österreich-Geschäftsführerin Petra Jenner bei der Präsentation der Initiative in Wien.

Wie Jenner mitteilt, sollen rund 100.000 Personen innerhalb eines Jahres mit der Initiative erreicht werden. In der ersten Phase liegt der Schwerpunkt bei Schülern, Lehrlingen und Studierenden. In weiterer Folge zielt die Initiative aber auch direkt auf den Arbeitsmarkt ab und soll Arbeitnehmer und hier insbesondere Wiedereinsteiger, Arbeitslose und Frauen einen Schritt näher zur IT bringen. Darüber hinaus soll auch Senioren und Migranten die Teilnahme an der Gesellschaft durch moderne Kommunikationsmittel erleichtert werden.

e-Skills für Arbeitswelt und Gesellschaft

"Die Vermittlung von digitalen Kompetenzen und e-Skills ist eine wichtige Herausforderung für das Bildungssystem, da das Internet und die neuen Technologien unsere Gesellschaft und vor allem auch die Arbeitswelt grundlegend verändern", erklärt Heidrun Strohmeyer vom BMUKK. Die Initiative sei begrüßenswert, da sie für den hohen Stellenwert von IT-Kompetenzen in der Arbeitswelt sensibilisiere. Zudem sei sie ein gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation von Wirtschaft und öffentlicher Hand im Bildungsbereich. Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) will die Initiative mit Weiterbildungsgutscheinen in der Höhe von 10.000 Euro unterstützen.

Für die an der Initiative beteiligten Unternehmen wie Cisco, Hewlett-Packard, T-Systems und bit media könnte die Politik noch mehr tun, um die ITK-Fitness Österreichs und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern. "Österreich investiert im Jahr rund 100 Millionen Euro in die IKT-Entwicklung. Für den Ausbau von Straße und Schiene werden hingegen 4,2 Milliarden Euro aufgewendet. Hier sieht man schon die derzeitige Gewichtung", kritisiert Rudolf Kemler, Generaldirektor HP Österreich. Dabei werde immer noch übersehen, dass die ITK-Branche mit rund zehn Prozent bereits so viel zum Bruttonationalprodukt beitrage wie der Tourismus. (pte/rw)