Desaster oder Erfolg

Die Entscheidungen des Top-Managements

23.09.2014 von Andreas Franken
Viele Wege können ein Unternehmen ins Desaster führen, aber nur wenige führen zum Erfolg. Top-Manager sind es gewöhnt, richtungsweisende Entscheidungen unter Druck zu treffen. Das Tagesgeschäft ringt ihnen diese Fähigkeit quasi permanent ab. Es ist grundsätzlich auch nicht besonders schwierig, eine schnelle Entscheidung zu treffen, aber viele Aufgabenstellungen sind einfach zu komplex, um sie ad hoc zu lösen, sodass sich hier ein alternatives Vorgehen empfiehlt.
Durch schnell getroffene Entscheidungen ist ein Problem oft nur kurzfristig gelöst. Eine Fehlentscheidung holt Sie fast immer wieder ein.
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Eine Fehlentscheidung holt Sie fast immer wieder ein

Es war schon immer recht einfach, Fehler zu machen. So wie für quasi alle Lebenslagen gilt diese "Weisheit" auch fürs Business. Vom Tagesgeschäft getrieben wird so manches zwar im guten Glauben, aber mit fehlender Gewissheit entschieden. Das Trügerische hierbei ist, dass Fehlentscheidungen zumeist erst mit (deutlichem) Zeitverzug bemerkt werden. Ein Unternehmen, welches heute respektable Gewinne produziert, entwickelt sich als Folge einer Reihe von Fehleinschätzungen und hieraus resultierenden Fehlentscheidungen zu einem Durchschnittsunternehmen und von dort aus dann weiter in einen ertragsarmen Zustand. Hierbei sind die Vorboten der Verschlechterung zunächst kaum wahrnehmbar, wie Abbildung 1 zeigt.

Die Vorboten der Verschlechterung sind zunächst kaum wahrnehmbar.
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Entwickeln Sie eine Sensorik für zukunftskritische Entscheidungen

In Kenntnis dieser Tatsache empfiehlt es sich, eine Sensorik für zukunftskritische Entscheidungen zu entwickeln, um diese rechtzeitig zu erkennen und ganz bewusst ein angepasstes Entscheidungstempo in Verbindung mit einer adäquaten Entscheidungslogik zur Anwendung zu bringen. Spätestens dann, wenn Sie bemerken, dass die Performance Ihres Unternehmens bereits nachgelassen hat, ist es Zeit für ein Innehalten zwecks Neuorientierung.

Ein "Weiter so" ist selten hilfreich

Obwohl viele Manager zu einem "Weiter so" neigen und darauf hoffen, "dass der Markt sich wieder zu ihren Gunsten dreht", empfiehlt es sich, das eigene Tun mit Abstand zu betrachten oder - besser noch - sorgfältig auf Fehler hin zu untersuchen.
Albert Einstein erkannte bereits, dass man Probleme niemals mit derselben Denkweise lösen kann, wie sie entstanden sind, sodass es hilfreich sein kann, einen externen Experten mit der Beurteilung der Sachlage zu beauftragen.

Strategie-Workshop mit Ihren Leistungsträgern in Schlüsselfunktionen

Zu empfehlen wäre ein Strategie-Workshop mit Ihren Leistungsträgern in Schlüsselfunktionen, in dessen Rahmen Optimierungspotenziale identifiziert und Lösungsansätze erarbeitet werden. Solch ein Strategie-Workshop ist erfahrungsgemäß wie folgt vorzubereiten und durchzuführen:

Mit wenig Aufwand viel erreicht

Solch ein Offsite-Strategie-Workshop versetzt Sie mit vergleichsweise niedrigem Aufwand in die Lage, gemeinsam mit Ihren Top-Mitarbeitern zukunftsfähige Strategien zu erarbeiten, mit deren Hilfe Sie Ihrem Unternehmen neuen Aufschwung verschaffen. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist zudem, dass Sie Ihre Mitarbeiter durch den frühzeitigen Einbezug in Ihre Planungen wertschätzen und ihnen eine Perspektive vermitteln.

Fazit: Auch wenn Sie schnelle Entscheidungen favorisieren gibt es Themen, bei deren Bearbeitung Sie Ihre Mitarbeiter in die Entscheidungsprozesse integrieren sollten. Zugegeben, das dauert zwar etwas länger, aber dafür ist die Qualität und Zukunftsfähigkeit der Entscheidung deutlich besser. Und Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen sicher danken. (bw)