Studie von McAfee

Die gefährlichsten Plätze im Web

04.06.2008
Auch im Internet gibt es Orte, die vorsichtige Websurfer meiden sollten. IT-Sicherheitsspezialist McAfee hat untersucht, welche Länderdomains 2008 am sichersten und welche am unsichersten sind. Die Ergebnisse der Studie "Mapping the Mal Web -- Neue Daten" sind ab sofort verfüg- und mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2007 vergleichbar.
Das höchste Risiko, Opfer einer Straftat im Web zu werden, besteht in Hongkong
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Auch im Internet gibt es Orte, die vorsichtige Websurfer meiden sollten. IT-Sicherheitsspezialist McAfee hat untersucht, welche Länderdomains 2008 am sichersten und welche am unsichersten sind. Die Ergebnisse der Studie "Mapping the Mal Web -- Neue Daten" sind ab sofort verfüg- und mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2007 vergleichbar.

Demnach besteht das höchste Risiko, Opfer einer Straftat im Web zu werden, in Hongkong; am sichersten ist es in Finnland. Denn auf Websites unter der Top-Level-Domain (TLS) Hongkongs (.hk) ist der Aufenthalt für Internet-Surfer derzeit am gefährlichsten. Im Vorjahr befand sich die ehemalige britischen Kolonie noch auf dem (relativ sichren) Platz 28, nun übernimmt Hongkong den zweifelhaften Ruhm von den Tokelau-Inseln (.tk) im Südpazifik, dem gefährlichsten Aufenthaltsort im Internet im Vorjahr.

Die Untersuchung, an welchen Orten im Weltnetz dem Besucher Ungemach droht und wo er sich sicher fühlen kann, führt McAfee bereits zum zweiten Mal. In diesem Jahr ergab die Studie, dass 19,2 Prozent aller Websites, die auf ".hk" enden, ein Sicherheitsrisiko beinhalten, gefolgt von China (.cn) mit elf Prozent Gefahrenquote. Unter den als sicher eingestuften Domains hat Finnland (.fi) mit nur 0,05 Prozent riskanter Websites den letzt jährigen Spitzenreiter Irland (.ie) abgelöst. Platz zwei nimmt Japan (.jp) ein.

Wer sich auf rumänischen Websites herumtreibt, gerät am ehesten Gefahr, Opfer einer Internet-Straftat zu werden
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Unter den generischen Top-Level-Domains hielt ".info" den bereits im Vorjahr eingestellten Negativrekord. 11,8 Prozent der dort registrierten Websites stellen eine Bedrohung dar. Damit ist ".info" gleichzeitig auf Rang drei der gefährlichsten Domains insgesamt. Platz neun in der Gesamtwertung nimmt ".com" ein. Am sichersten unter den Websites mit generischen Domains sind die der US-Regierung (.gov).

Mit Hilfe der eigenen SiteAdvisor-Software hat McAfee hatte knapp zehn Millionen stark frequentierter Websites unter 265 länderspezifischen und generischen Domains analysiert. Websites, die Adware, Spyware, Viren oder Spam verbreiteten, exzessiv Pop-ups verwendeten, Browser-Sicherheitslücken missbrauchten oder mittels Links auf andere solche Websites verwiesen, bekamen von SiteAdvisor die Bewertung "rot". Sichere Websites wurden als "grün" eingestuft.

Länderdomain:

Platz 2008

Platz 2007

Hongkong (.hk)

1

28

China (.cn)

2

11

Philippinen (.ph)

4

19

Russland (.ru)

5

7

Die fünf unsichersten Länderdomains 2008 im Überblick

Länderdomain:

Platz 2008

Platz 2007

Finnland (.fi)

74

79

Japan (.jp)

72

57

Norwegen (.no)

71

68

Slowenien (.si)

70

62

Kolumbien (.co)

69

64

Die fünf sichersten Länderdomains 2008 im Überblick
(je höher die Platzierung, umso sicherer)

Weitere Ergebnisse der McAfee-Studie:

- Die Gefahr, beim Websurfen Adware, Spyware, Viren oder andere unerwünschte Software herunterzuladen, nahm gegenüber 2007 um 41,5 Prozent zu.

- 4,7 Prozent der Websites, die Software wie Klingeltöne oder Bildschirmschoner zum Download anbieten, verbreiten Viren, Spyware und Adware. Im Vorjahr waren es noch 3,3 Prozent.

Websites auf den Philippinen (.ph) sind gegenüber 2007 um 270 Prozent gefährlicher geworden.

Neben Tokelau ist auch der Inselstaat Samoa (.ws) deutlich sicherer geworden (zuvor Platz 3, jetzt Platz 12).
Die Gefahr, die von Websites unter der Domain Spaniens (.es) ausgeht, hat sich seit 2007 nahezu verdoppelt (91 Prozent mehr riskante Angebote). (rw)