Mäuse, Tastaturen und Webcams

Die Geschichte der Microsoft Hardware

20.07.2016 von Bernhard Haluschak und Wolfgang Emmer  IDG ExpertenNetzwerk
Vor mehr als 30 Jahren begann Microsoft mit der Entwickelung von hauseigenen Peripherieprodukten wie Mäuse, Trackballs, Tastauren oder Web-Kameras. Dabei legten die Ingenieure immer besonderen Focus auf Design und Ergonomie.

Heute denken alle bei Microsoft-Hardware nur noch an die Surface-Reihe, dabei fing es mit Microsoft-Peripherie wie Mäusen, Trackballs, Tastaturen und Webcams an. Doch sehen Sie selbst und lassen Sie sich auf eine Zeitreise durch das Microsoft Produktportfolio entführen.

War die Schnittstelle zwischen Mensch und Computer zu den Anfängen des Computerzeitalters noch rein Zweckgebunden, so haben die PC-Nutzer schnell die Vorzüge von ergonomischen Eingabegeräten entdeckt. Nicht zuletzt hat Microsoft diese Entwicklung durch seine Produkte entscheidend geprägt.

Die erste Maus von Microsoft

Die erste Maus stellte Microsoft 1983 vor. Sie sollte den Anwender beim Umgang mit Microsoft Word unterstützen. Das Ergebnis war ein klobig-wirkendes Eingabegerät mit zwei Tasten, das aber noch wenig an eine richtige Maus erinnerte, geschweige denn irgendwelche ergonomische Standards erfüllte.

Die Geschichte der Microsoft-Hardware: von 1983 bis 2017
1983 Microsoft Mouse
Im Jahr 1983 erscheint die erste Computermaus von Microsoft. Für satte 195 US-Dollar erleichterte das Eingabegerät damals die Arbeit am Computer erheblich.
1991 Microsoft BallPoint Mouse
Microsoft präsentiert seine erste Laptop-Maus. Sie lässt sich seitlich an die Tastatur einhängen. Die Maus enthält eine Rollkugel, die mit den Fingern bewegt wird.
1991 Microsoft BallPoint Mouse
Der BallPoint im Praxiseinsatz.
1994 Microsoft Natural Keyboard
Microsoft stellt seine erste ergonomische Tastatur für Privatanwender vor. Bis dahin waren solche Geräte nur als Spezialanfertigungen teuer und schwer zu bekommen.
1996 Microsoft IntelliMouse
Microsoft führt die IntelliMouse mit einer Kombination aus ergonomischem Design und Bildlaufrad ein, das ein leichtes Scrollen erlaubt.
1997 Microsoft IntelliMouse Trackball
Ein Jahr später präsentiert Microsoft die IntelliMouse Trackball, bei der sich zusätzlich zum Rädchen auch die Kugel auf der Oberseite der Maus befindet.
1999 Microsoft IntelliMouse Explorer
Bei der 1999 erschienen IntelliMouse Explorer wurde die Mauskugel durch einen optischen Sensor und einen digitalen Signalprozessor ersetzt. Durch diese neue Technik gehören verschmutzte Mauskugeln der Vergangenheit an.
1999 Microsoft Natural Keyboard Pro
Mit dem Natural Keyboard Pro launcht Microsoft eine weitere ergonomische Tastatur, zusammen mit einem komfortablen Design sowie Hotkeys für schnellen Zugriff auf Internet, E-Mail und bevorzugte Multimedia-Anwendungen.
2000 Microsoft Trackball Explorer 2000
Der im Jahr 2000 erschiene Trackball Explorer 2000 wird für mehr Präzision nicht mit dem Daumen, sondern dem Zeigefinger bedient. Zusätzlich besitzt das Gerät fünf programmierbare Tasten sowie ein Rädchen zum Scrollen.
2000 Microsoft Trackball Explorer 2000
Der Trackball Explorer im Detail.
2002 Microsoft Wireless Optical Desktop Pro
Erstmals nutzt Microsoft Wireless-Technologie beziehungsweise Bluetooth-Funkverfahren, um das Kabelwirrwarr bei diesem Desktop Set zu reduzierten.
2006 Microsoft LifeCam VX-Serie
Mit der VX-Serie offeriert Microsoft seine ersten Webcams. Die LifeCam VX-1000 zum Beispiel ist die erste preiswerte Webcam für die Video-Kommunikation über das Internet. Sie kostet weniger als 30 Euro.
2007 Microsoft Sidewinder Mouse
Microsoft offeriert seine erste Sidewinder Maus, die speziell für Spieler konzipiert wurde. Das robuste Eingabegeräte verfügt über zahlreiche Features, die besonders für Gaming-Fans zu Gute kommen.
2008 Microsoft BlueTrack Technology
Mit der von Microsoft entwickelten BlueTrack Technologie können Nutzer auf vielen Flächen so präzise arbeiten wie auf einem Mauspad.
2008 Microsoft BlueTrack Technology
Die BlueTrack-Maus im Detail.
2008 Microsoft BlueTrack Technology
Modellvariante einer BlueTrack-Maus.
2009 Microsoft LifeCam Cinema
Die LifeCam Cinema ist Microsofts erste Webcam mit HD-Technologie. Sie erstellt hochauflösende Videos im 16:9-Breitbildformat und in 720p High Definition-Auflösung.
2009 Microsoft LifeCam Cinema
Die LifeCam Cinema im Detail.
2009 Microsoft LifeChat LX-1000
Mit dem LifeChat LX-1000 startete Microsoft die Headset-LifeChat-Serie, die für Kommunikations- und Messenger-Anwendungen entwickelt wurde. Diese verfügte über eine Rauschunterdrückung für eine verbesserte Sprachqualität.
2010 Microsoft Arc Touch Mouse
Das Arc Touch Mouse lässt sich platzsparend abflachen und ersetzt das klassische Maus-Rad durch einen berührungssensitiven Sensor.
2011 Microsoft Explorer Touch Mouse
Bei der Touch Mouse hat Microsoft das klassische Maus-Rad sowie die linke und rechte Taste durch eine berührungssensitive Sensorplatte ersetzt. Sie ermöglicht dem Nutzer ein schnelles und punktgenaues Navigieren am Computer. Zusätzlich werden durch unterschiedliche Fingerbewegungen an der Maus, Befehle erteilt, die Interaktionen mit dem Betriebssystem ermöglichen.
2011 Microsoft Touch Mouse
Microsoft hat erstmals mit der neuen Touch Mouse die Gestensteuerung auf einer Maus realisiert. Das funkbasierte Multi-Touch-Eingabegerät ist an das klassische Mausdesign angelehnt.
2012 Microsoft Bluetooth Mobile Keyboard 5000
Mit dem Bluetooth Mobile Keyboard 5000 präsentiert Microsoft 2012 eine vollwertige Tastatur, die speziell an die Bedürfnisse von Tablet-Nutzern angepasst wurde.Mit dem Bluetooth Mobile Keyboard 5000 bringt Microsoft eine vollwertige Tastatur auf den Markt, die für die speziellen Bedürfnisse von Tablet-Nutzern entwickelt wurde.
2012 Microsoft Bluetooth Mobile Keyboard 5000
Das Bluetooth Mobile Keyboard 5000 im Detail.
2012: Das allererste Microsoft-Tablet: Surface RT
Lief noch unter Windows 8
2013: Microsoft Surface 2
Der Nachfolger des Surface RT wurde Surface 2 genannt, obwohl als OS noch immer Windows RT lief. Wollte Microsoft so den RT-Nachfolger attraktiver gestalten?
2014: Microsoft Surface 3 Pro
Das Microsoft Surface 3 Pro: Für die Kunden ein willkommenes Hardware-Upgrade.
2015 Microsoft Wireless Display Adapter
Mit dem Wireless Display Adapter lassen sich Notebooks, Tablets und Smartphone ohne Kabel mit einem Fernseher verbinden. Das sind keine neuen Techniken, aber seit Windows 8.1 sind sie im Betriebssystem integriert. So lassen sich mit dem Wireless Display Adapter jetzt TV-Geräte für Wireless Display und Miracast nachzurüsten.
2015 Microsoft Universal Foldable Keyboard
Die Idee, die hinter dem Universal Foldable Keyboard steckt, ist einfach: Eine Tastatur in der Mitte zusammenklappen, schon erhält man ein kompaktes Eingabemedium für unterwegs. Genau das hat Microsoft mit der kleinen mobilen Tastatur realisiert. Mit nur 11,5 mm Dicke im gefalteten Zustand passt die Tastatur auch in eine Hand- oder Jackentasche.
2015: Das Surface Book
Das erste komplett ausgesastatte Microsoft Notebook mit angedockter Tastatur.
2017: Surface Phone
So soll der legitime Lumia-Nachfolger aussehen.

Es folgten weitere Modelle, die sich einer natürlichen und gesunden Handhaltung immer mehr anpassten. Mit der IntelliMouse 1996 trat erstmals das Scrollrad in Erscheinung und 1999 löste die IntelliMouse Explorer die schmutzanfällige "Mauskugel" durch einen optischen Sensor ab. Diese Abtastmethode wurde 2008 durch die BlueTrack-Technolgie abgelöst und wird bis heute in den in den Microsoft-Mäusen eingesetzt.

Das Scrollrad ersetzte Microsoft 2010 bei der Touch Mouse erstmals durch eine Touch-sensitive Oberfläche. Bis heute erweitert der Eingabegerätespezialist ständig sein Produktportfolio an Mäusen unter den Hauptaspekten "Ergonomie, Design und Mobilität". Dabei hat der Anwender zwar die Qual der Wahl, doch schließlich liegt die Entscheidung beim Anwender, sein persönliches Lieblingsmodell aus dem reichhaltigen Microsoft-Angebot auszuwählen.

Die erste Tastatur von Microsoft

Mit dem Natural Keyboard präsentierte der Hersteller 1994 erstmals eine kabelgebundene, ergonomische Tastatur für Privatanwender. Bis dato konnte man diese Geräte nur als teure Spezialanfertigungen bekommen. 2002 entwickelte Microsoft die Wireless-Optical-Desktop-Tastatur als Pro- und Bluetooth-Modelle, die erstmals per Funktechnologie mit dem PC verbunden werden konnten. Ein Vorteil der ergonomisch geformten Tastaturen ist zum Beispiel eine optionale Handballenauflagen für eine bequeme Position der Hände und Handgelenke, die Rückenverspannungen vorbeugen kann.

Microsoft entwickelte bis heute weitere ergonomische Modelle für unterschiedliche Einsatzumgebungen, die unter anderem auch für den Tablet-Einsatz geeignet sind. Neben Tastaturen und Mäusen offeriert Microsoft aber auch Webcams, Headsets, Gaming-Equipment und aktuell auch Display Adapter. (hal)

Milestone: Microsoft baut selbst Computer

Apple machte es schon immer so und es funktioniert heute blendend: OS und Hardware kommen aus einer Hand. Seit Mitte Juni 2012 versucht nun auch Microsoft mit dieser Strategie sein Glück und brachte mit dem Surface Pro und Surface RT die erste Generation seiner Tablet-PCs auf den Markt.

Ausschlaggebend für die beiden touchfähigen Computer war Windows 8, das die ideale Oberfläche für die beiden Hybrid-Geräte bieten sollte. Während das Surface Pro ein vollständiges Windows an Bord hatte und Basis der heutigen Nachfolgergenerationen war, hatte es die abgespeckte Tablet-Version, das Surface RT, schwerer, die Kunden zufriedenzustellen.

Das Update: Die 2. Surface-Generation

Im September 2013 kam schließlich die 2. Generation von Microsofts Tablet-Computer auf den Markt. Windows 8.1, mehr Aufstellvarianten, ein besserer Prozessor, Full-HD und ein ausdauernder Akku überzeugten die Käufer.

Die dritte Generation der mittlerweile fest am Markt etablierten Microsoft-Surface-Varianten, erschien erstmals im Mai 2014. Microsoft hörte beim Zugpferd, dem Surface Pro 3, den Wünschen der Kunden zu: Größeres Display (Zwölf Zoll), ein stabilerer Stand mit stufenlosen Klappfuß und ein drucksensibler Stift machen aus dem 2014er Surface eine richtig runde Sache.

Knapp ein Jahr später bringt Microsoft das Surface 3 heraus, das zwar kleiner als das Surface Pro 3 ist, dafür aber auch deutlich günstiger und erstmals ohne RT-Variante erscheint.

Surface 4: Notebook-Hardware der Superlative

Einen richtigen Meilenstein setzten die Redmonder schließlich im Oktober 2014.

Das Surface Pro 4 verpackt Intels blitzschnelle Skylake-CPUs der sechsten Generation in gerade mal 766 Gramm. In der teureren Version sind bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher an Bord.

Es geht aber noch mehr: Einigen Anwendern war der Tablet-Hybride etwas zu wacklig. Mit dem Surface Book versucht Microsoft nun seinen schärfsten Konkurrenten Apple richtig einzuheizen. Auf den ersten Blick ist das Surface Book ein ganz normales Notebook. Mit einem Tastendruck lässt sich jedoch das Display abnehmen und man hat ein eigenständiges Gerät mit eigener CPU in der Hand.

Die volle Power entfaltet das Surface Book aber nur mit angedockter Tastatur: Intel-Skylake-CPU, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, bis zu einem 1 Terabyte Flash-Speicher und das Multitouch-Display sind nur einige Features, verpackt in 13,5 Zoll (Auflösung von 3.000 mal 2.000 Pixeln).

Auf der Handelsplattform ITscope, deren Klickzahlen einen aktuellen Überblick des Kundeninteresses in der Branche vermitteln, schossen die Klickraten des Tablets bereits kurz nach seiner Einführung in die Höhe.

Microsoft hat seinen Ruf als reiner Tastatur- und Maushersteller im Hardware-Bereich längst überschritten. Die neuesten Surfaces haben mittlerweile ihre Kinderkrankheiten überwunden und zählen zu dem Non Plus Ultra auf dem Tablet- und Notebook-Markt. Und das Surface Phone soll 2017 auf den Markt kommen. (rw)

Apple Macbook Pro 13 vs. Microsoft Surface Book
Macbbok Pro vs. Surface Book
Apple und Microsoft konkurrieren nun auch auf dem Notebook-Sektor direkt miteinander. Wir vergleichen Microsofts Surface Book und Apples Macbook Pro - auf dem Papier.
Apple Macbook Pro 13
Apples Macbook Pro 13 mit Retina Display ist bereits seit 2013 auf dem Markt. Das Apple Notebook kommt mit der neuesten Version des Mac OS X und einem 13,3-Zoll Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung.
Microsoft Surface Book
Microsofts "ultimativer Laptop" ist seit Ende Oktober 2015 in den USA erhältlich und seit dem 5. Januar 2016 auch in Deutschland vorbestellbar. Das Surface Book ist mit einem 13,5-Zoll-Multitouch-Screen ausgerüstet.
Macbook Pro 13: Leistung
Apples Macbook Pro 13 kann mit Intel-Core i5- und i7-Prozessoren ausgestattet werden. Beim Arbeitsspeicher stehen 8 GB oder 16 GB zur Verfügung, die Festplattenkapazität beträgt zwischen 128 GB und 1 TB. Im Apple Macbook Pro 13 kommt eine GPU von Intel (Iris Graphics 6100) zum Einsatz.
Surface Book: Leistung
Auch Microsofts Surface Book ist mit verschiedenen Intel-Core i5- und i7-Prozessoren verfügbar, beim Arbeitsspeicher stehen ebenfalls 8 GB oder 16 GB zur Verfügung. Die Festplattenkapazität beträgt zwischen 128 GB und 1 TB. Im Surface Book arbeitet bei Bedarf (und gegen Aufpreis) eine Nvidia GeForce GPU - diese ist in der Tastatur verbaut.
Macbook Pro 13: Anschlüsse
Das kleine Macbook ist lediglich 18 Millimeter dick und bietet neben zwei Thunderbolt 2-Anschlüssen auch zwei USB-3.0-Buchsen, sowie einen HDMI-Port.
Surface Book: Anschlüsse
Microsofts Surfacebook ist im günstigsten Fall 13 Millimeter dick. Der Microsoft Laptop bietet zwei USB-3.0-Anschlüsse, einen SD-Kartenleser sowie Mini-Displayport-Unterstützung.
Macbook Pro 13: Preis & Verfügbarkeit
Apples Macbook Pro 13 ist bereits seit 2013 auf dem Markt. Die Preise liegen zwischen 1.449 Euro und 1.999 Euro.
Surface Book: Preis & Verfügbarkeit
Das Microsoft Surface Book ist in den USA bereits seit Ende Oktober 2015 erhältlich und kostet dort zwischen 1.499 Dollar und 3.199 Dollar. In Deutschland ist das Gerät seit dem 5. Januar 2016 vorbestellbar.