Cloud-Giganten

Die Oracle-Cloud hat noch viel Luft nach oben

11.04.2016 von René Büst
Im Rahmen von Multi-Cloud-Szenarien spielen Public-Cloud-Umgebungen eine zentrale Rolle. Die IaaS- und PaaS-Angebote der Oracle Cloud spielen in deutschen Unternehmen zwar noch keine große Rolle. Doch der Datenbankriese versucht, die große installierte Basis seiner On-Premise-Kunden zumindest teilweise in die Public Cloud zu hieven.

Oracle fasst sein Cloud-Angebot unter der Oracle Cloud zusammen. Unter diesem Dach versucht der Konzern, ein umfangreiches Portfolio zu schnüren, um den gesamten Cloud-Stack zu bedienen. Neben SaaS-Lösungen für HCM, ERP, CX, SCM und EPM spielt der Bereich Data-as-a-Service (DaaS), also Oracles Kerndisziplin, eine besondere Rolle.

Oracle fasst sein Cloud-Angebot unter der Oracle Cloud zusammen.
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Oracles Cloud-Strategie liegen zwei Ziele zugrunde:

Zur aktiven Unterstützung der hybriden Strategie hat Oracle die Private Cloud Machine vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen physikalischen Server, auf dem sich der identische IaaS- und PaaS-Stack befindet, den Oracle auch in seiner Public Cloud verwendet. Die Private Cloud Machine wird im eigenen Rechenzentrum eines Kunden installiert und in einem Managed Private Cloud-Modell von Oracle verwaltet und ständig aktualisiert.

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Oracle Cloud: Infrastructure-as-a-Service

Seit 2014 ist Oracle mit einem Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Angebot am Markt. Die Cloud-Services werden über 19 weltweit verteilte Rechenzentren ausgeliefert. Für den deutschen Markt betreibt Oracle zwei Rechenzentren in Deutschland, ein primäres in Frankfurt und ein Backup-Rechenzentrum in München, womit sich eine Georedundanz innerhalb von Deutschland aufbauen lässt. Allerdings sei angemerkt, dass derzeit noch nicht alle Oracle-Cloud-Services aus einem deutschen Rechenzentrum bereitgestellt werden.

Der Infrastruktur liegen diverse Technologien zugrunde, darunter OpenStack, Nimbula (eine Oracle-Akquisition für das Cloud-Management aus dem Jahr 2013), Linux, der XEN Hypervisor und Docker.

Im Rahmen seines IaaS-Angebots konzentriert sich Oracle ausschließlich auf die Bereitstellung von Basis-Infrastrukturleistungen. Dazu gehören:

Der Zugriff auf diese Ressourcen erfolgt nicht im typischen Self-Service-Modus einer Public Cloud. Stattdessen lässt sich das Angebot (derzeit nur Storage) in einem 30 Tage Free-Trial ausprobieren.

Die Steuerung der Infrastrukturressourcen erfolgt entweder auf Basis einer REST API, der Python-basierten Kommandozeile oder einer graphischen Weboberfläche. Virtuelle Maschinen können im Self-Service bestellt werden und lassen sich mit von Oracle vorkonfigurierten Images bereitstellen. Die Absicherung der eigenen virtuellen Infrastruktur erfolgt zum einen über Listen und Regeln, mit denen der Netzwerkzugriff auf die einzelnen Instanzen gesteuert wird. Zum anderen anhand von Firewalls, mit denen sich Gruppen von Objekten bilden lassen, um darüber den Zugriff auf mehrere Ressourcen gleichzeitig zu steuern bzw. diese zu isolieren.

Cloud-Giganten: Oracle Cloud Platform
Oracle Cloud-Service Portfolio
Oracle versucht sowohl in der Höhe als auch in der Breite seinen Kunden eine Service-Auswahl zu bieten.
Oracle Enterprise Cloud Manager
Der Oracle Enterprise Manager Cloud Control liefert Administratoren einen Überblick über ihre Infrastrukturlandschaft.
Oracle IaaS
Oracles IaaS-Angebot setzt konsequent auf Compute, Storage, Network und Security.
Oracle Deployment
Oracle möchte seinen Kunden die Wahl über das für sie passende Cloud-Modell bieten.
Oracle Integrated Cloud
Mit der Integrated Cloud versucht Oracle, sein Cloud-Service-Portfolio zu integrieren.
Oracle PaaS
Oracle interpretiert seinen PaaS anders als der Mitbewerb und bietet über eine Programmierumgebung weitere Lösungen, etwa für die Zusammenarbeit.

Die Rechenleistung bietet Oracle in zwei Varianten an - Compute und Dedicated Compute. Diese unterscheiden sich wie folgt:

Compute

Dedicated Compute

Der Zugriff auf die Infrastrukturressourcen erfolgt typischerweise über das Internet. Anhand einer Cross-Connect-Verbindung über Partner-Angebote wie dem Equinix Cloud Exchange lassen sich auch direkte Verbindungen zwischen dem Unternehmensnetzwerk und der Oracle Cloud-Infrastruktur aufbauen.

Oracles Infrastruktur-Angebot fokussiert sich ausschließlich auf Infrastruktur-Ressourcen und vernachlässigt Platform- und Mehrwertservices. Deshalb kann es derzeit kaum ernsthaft mit den führenden Public-Cloud-Anbietern konkurrieren. Oracles Hauptaugenmerk liegt daher immer stärker auf der Platform-Ebene, für die das Infrastrukturangebot die Grundlage bildet. Darüber sollen andere Zielgruppen wie etwa Entwickler angesprochen werden.

Oracle Cloud: Platform-as-a-Service

Oracles Platform-as-a-Service (PaaS-)Ansatz unterscheidet sich grundlegend von dem der Wettbewerber. Ein PaaS hat typischerweise die Aufgabe, eine umfangreiche, aber leichtgewichtige Entwicklungsumgebung bereitzustellen, auf der Anwendungen entwickelt und ausgeführt sowie deren Lebenszyklus verwaltet wird. Über ein Platform-Service-Modell werden bereits fertige granulare Funktionen als Service bereitgestellt, die sich wie Microservices in eine Applikation integrieren lassen. Oracle hingegen interpretiert seinen PaaS als eine große Plattform, welche in die einzelnen Kategorien Anwendungsentwicklung, Datenmanagement, Geschäftsanalysen, Integration, Collaboration und Mobile unterteilt ist. Hierunter finden sich dann wiederum die einzelnen Produkte, die sich auf eine bestimmte Zielgruppe oder einen Anwendungsfall konzentrieren. Zu den Angeboten gehören aktuell:

Jede der oben genannten Lösungen wird von Oracle separat als Teilsegment der Oracle Cloud betrachtet. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Angebote (zum Beispiel die Developer Cloud) sich aktuell nur an US-Kunden richtet. Das sollte einen deutschen Interessenten allerdings nicht davon abhalten, das Produkt trotzdem zu testen. Weiterhin stellt Oracle derzeit keine fertigen Microservices zur Verfügung, die sich von Entwicklern nutzen lassen, um eigene Applikationen um Funktionen zu erweitern, ohne diese extra selbst entwickeln zu müssen.

Die Perspektive: In der Public Cloud hat Oracle großen Nachholbedarf

Angesichts der breiten On-Premise-Kundenbasis besitzt Oracle, wie auch andere renommierte IT-Anbieter, gute Voraussetzungen, um Kunden über einen hybriden Ansatz in die eigene Public Cloud zu überführen. Im Verhältnis zur On-Premise-Infrastruktur- und den Datenbank-Deployments ist Oracle in der Public Cloud indes immer noch ein Zwerg. Während der Konzern im Datenbankumfeld als Gigant gilt, besteht im IaaS- und auch im PaaS-Bereich noch großer Nachholbedarf. Die Gründe hierfür liegen in der "Augen zu und durch"-Strategie beziehungsweise ablehnenden Haltung gegenüber der Public Cloud in den letzten Jahren. Den Vorsprung, den sich mächtige Konkurrenten wie Amazon Web Services, Microsoft Azure oder auch Google erarbeitet haben, kann Oracle nur mit sehr großen Anstrengungen aufholen. Dieses Vorhaben gleicht einer Herkulesaufgabe.

Mit seinem PaaS-Angebot versucht Oracle für alle derzeit wichtigen Bereiche, darunter Entwicklerplattformen, Internet of Things oder Daten und Datenmanagement, eine Antwort zu liefern. Das ist einerseits die richtige Strategie, denn ein breites Portfolio, das unterschiedliche Zielgruppen adressiert, kann auf Unternehmenskundenseite zu einer höheren Attraktivität führen, um als One-Stop-Shop wahrgenommen zu werden.

Andererseits macht es genau dieses große Portfolio Kunden schwer, genau zu verstehen, wofür Oracle in der Cloud steht, welche Lösungen tatsächlich vorhanden sind und wie diese zusammenspielen. Oracle muss es schaffen, sein Angebot zu straffen und ein Portfolio aus einem Guss zu präsentieren. Das fängt damit an, dass PaaS künftig als alleinige zentrale Anlaufstelle für die Kunden gilt. Innerhalb dieser Plattform sollten sich dann die jeweiligen Kategorien finden und als Teil einer Gesamtapplikation integrieren lassen. Denn aktuell steht jedes Angebot für sich selbst und erscheint als Insellösung. (wh)

Die Geschichte von Oracle
Eine Zeitreise durch die Oracle-Geschichte
Oracle ist das Werk von Ellison, und es passt zu dem ehrgeizigen und charismatischen Gründer, dass er sein Hobby, das Segeln, professionalisiert. Mit Erfolg: Das Team gewann 2013 den America´s Cup.
Oktober 2015: Erster Oracle-Sparc kommt heraus
Auf der Kundenkonferenz OpenWorld stellt Larry Ellison mit dem M7 die erste Sparc-CPU vor, die komplett unter der Ägide Oracles geplant und gebaut wurde. Mit speziell für den Prozessor entwickelten und tief in der Hardware verankerten Security-Funktionen will der Hersteller die Sicherheit von Anwendungen und Daten verbessern - vor allem in Cloud-Umgebungen.
Februar 2015: Neuer Deutschlandchef
Frank Obermeier wird neuer Country Leader von Oracle in Deutschland. Obermeier kommt von Hewlett-Packard und löst Jürgen Kunz ab, der künftig als Senior Vice President Northern Europe die Geschäfte von Oracle in Nordeuropa verantwortet.
September 2014: Ellisons Paukenschlag
Nach 37 Jahren an der Spitze von Oracle gab Larry Ellison überraschend seinen Rücktritt als Konzernchef bekannt. Gründe nannte der 70-jährige nicht, Ellison will aber weiterhin als CTO für das Unternehmen wirken. Die bisherigen Stellvertreter Mark Hurd und Safra Catz sollen als Doppelspitze das Ruder übernehmen. Zugleich kündigte Oracle Aktienrückkäufe über 13 Milliarden Dollar an.
2011: Investition ins Cloud Computing
Hat Larry Ellison seine Spürnase für Erfolgstechnologien verloren? Ende 2011 hatte Oracle zwar den Cloud-CRM-Anbieter RightNow Technologies für 1,5 Milliarden Dollar gekauft, doch im Vergleich zu agileren Wettbewerbern wie Salesforce hängt das Unternehmen aus Redwood Shores hinterher. <br/><br/>Die „Computerwoche“ schreibt: „Nachdem Gründer und CEO Lawrence "Larry" Ellison noch vor wenigen Jahren über die IT-Wolke gelästert hatte und das Ganze als schnell vorübergehenden Hype abgetan hatte, muss er heute sehen, dass er nicht den Anschluss verliert“. Konkurrent SAP hatte sich 2011 für 3,4 Milliarden Dollar den Cloud-HR-Anbieter Successfactors einverleibt. Oracle legte mit der Übernahme von Successfactors-Wettbewerber Taleo an für 1,9 Milliarden Dollar nach.
2010: Mark Hurd wechselt von HP zu Oracle
Nur einen Monat nach seinem unrühmlichen Ausscheiden als CEO bei Hewlett-Packard (HP) kommt Mark Hurd zu Oracle. Ellison hatte zuvor Hurds Rauswurf heftig kritisiert "Das war die dümmste Personalentscheidung, seitdem die Idioten im Apple- Verwaltungsrat vor vielen Jahren Steve Jobs gefeuert haben." <br/><br/>In der Folge gab es einen erbitterten Streit zwischen den beiden Unternehmen, wobei es nur vordergründig um den Wechsel von Hurd ging: Oracle hatte die Unterstützung von Intels Itanium-Chips durch die eigene Software beendet und damit den Verkauf von HP-Server mit diesen Chips geschadet.
2009: Oracle kauft Sun Microsystems
Sun heißt jetzt Oracle. Der Datenbankspezialist hatte den Hardwarehersteller für 7,4 Milliarden Dollar eingekauft. Dabei ging es Ellison jedoch weniger um die etwas aus der Mode gekommene Hardware, sondern um die Software: Java und MySQL gehören jetzt Oracle.
2008: Übernahme von Bea Systems
Das Siebel On Demand CRM Release 15 kommt auf den Markt und Oracle kauft weiter ein, größter Brocken ist BEA Systems, ein Anbieter für Sercive-oriented Architecture, für 8,5 Milliarden Dollar. (Im Bild: Bea-CEO Alfred Chuang)
2007: Konsolidierung im BI-Markt
Der Markt für Business Intelligence ist auf Konsolidierungskurs, die großen Player werden geschluckt. Oracle macht im März den Anfang und kauft Hyperion für 3,3 Milliarden Dollar. Im Oktober schlägt SAP bei BusinessObjects zu und IBM im November bei Cognos. Der Kampf mit Rivale SAP spitzt sich zu: Oracle reicht in den USA eine Klage gegen wegen Urheberrechtsverletzung ein. Der Vorwurf: SAP habe Diebstahl geistigen Eigentums in großem Stil begangen und unerlaubt von einer Kundenbetreuungs-Web-Site „Tausende Softwareprodukte“ sowie anderes vertrauliches Material heruntergeladen. Erst in 2010 ist klar: SAP muss Oracle 1,3 Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen.
2005: Siebel, die nächste Großakquisition
Kundenbeziehungs-Management wird immer wichtiger und Oracle schnappt sich den CRM-Marktführer Siebel Systems. Für rund 5,85 Milliarden Dollar wechseln Anfang 2006 die 5.500 Siebel-Mitarbeiter zu Oracle.
2004: Übernahme von Peoplesoft
Oracle übernimmt nach 18-monatigem erbitterten Widerstand Peoplesoft für 10,3 Milliarden Dollar und wird damit zum zweitgrößten Business-Software-Anbieter nach SAP. Erst 2003 hatte Peoplesoft den ERP-Hersteller J.D. Edwards für 1,7 Milliarden Dollar übernommen.
2000: Oracle entdeckt Linux
Die Open-Source-Bewegung nimmt Fahrt auf: “Im Jahr 2000 haben wir ein Linux-Engineering-Team gebildet. Dessen Aufgabe bestand darin, dafür zu sorgen, dass Linux ein Betriebssystem wird, das sich für unsere Kunden im Rechenzentrum eignet”, erinnert sich Ed Screven, Chief Corporate Architect bei Oracle.
1998: Oracle Applications 11i
1998: Schon ein Jahr später geht der Hersteller in puncto Internet aufs Ganze: Oracle Applications 11i soll den Wandel von Client-Server- hin zu Internet-Computing einleiten, kurz darauf bekommt auch die Datenbank ein “i” für „Internet“ angehängt. “Wenn sich herausstellt, dass die Zukunft des Computings nicht im Internet liegt, sind wir erledigt. Aber wenn es die Zukunft ist, liegen wir goldrichtig“, sagte Ellison über die forsche Internet-Strategie von Oracle.
1997: Java kommt
1997 stellt Larry Ellison die neue Version Oracle8 der Datenbank vor, die mit dem Network-Computer (NC) arbeitet und die Daten an Thin-Clients liefert. Mit dem Application Server 4.0 stellt Oracle eine Lösung vor, die das Management von Business-Software zentralisiert und damit effizienter machen soll. Vor allem aber schlägt die Stunde der Programmiersprache Java. Der Hersteller kündigt mit Oracle Applications Release 10.7 NCA die weltweit erste Enterprise-Applications-Suite an, die auf offenen Standards basiert.
1995: Business Intelligence
1995 investiert der Datenbankriese in Business Intelligence und kauft die OLAP-Produktlinie (Express Server) von Information Resources Inc. für 100 Millionen Dollar. Außerdem beginnt das kalifornische Unternehmen nicht nur, seine Produkte über das Internet zu verteilen, sondern verkündet als einer der ersten Anbieter eine Internet-Strategie. Mit parallel queries lassen sich jetzt deutlich komplexere Datenbankabfragen gestalten.
1990: CFO Henley kommt an Bord
Nachdem sich bisher der Umsatz jedes Jahr verdoppelt hatte, geriet das Unternehmen 1990 das erste Mal in schwereres Fahrwasser. Oracle baute sein Management-Team um und ernannte Jeff Henley zum CFO. Henley brachte das Unternehmen wieder auf Spur und blieb bis 2004 CFO, danach wurde er Vorstandsvorsitzender. 1991 stellt Oracle eine Datenbank vor, die auf MPP (massively parallel processing) basiert und mit der sich deutlich schneller und billiger in Datenbeständen suchen lässt als mit dem Mainframe. 1993 kam Oracles Cooperative Development Environment (CDE) auf den Markt.
1989: Oracle zieht um
Neuer Firmensitz wird Redwood Shores. Ab jetzt unterstützt die Datenbank auch OLTP, Online Transaction Processing. Anders als zuvor bei der Batch-Verarbeitung ist die Echtzeit-Transaktionsverarbeitung Grundlage der modernen Geschäftsanwendungen, bei denen die Verarbeitung von Transaktionen direkt erfolgt. Zu sehen sind Bilder aus der Bauphase des Headquarters.
1987: Entwicklung von Applikationen
1987 beginnt Oracle, eigene Enterprise-Applikationen zu entwickeln, die auf der Datenbank basieren. In der Folge setzt der Datenbankhersteller jedoch auf Übernahmen im Bereich der Business-Software und konzentriert sich auf deren Adaption für die eigenen DBMS-Produkte. (Im Bild "Oracle Financials").
1986: Der Börsengang
Am 15. März 1986 ging Oracle an die Börse. 450 Leute arbeiten für den Datenbank-Hersteller. Auf dem Bild feiern unter anderem Ellison (Mitte) und Charles Phillips (damaliger Co-President, rechts) das 20-jährige Listing von Oracle an der Nasdaq.
1983: Die erste Datenbank
1982 benannte sich RSI nach seinem Produkt: Oracle. Ein Jahr später kam das neu in C programmierte Oracle V3 für Mainframes, Minicomputer und PCs auf den Markt. „Damals kamen die Datenbanken vom Hardware-Anbieter. Oracle bot als eines der ersten Unternehmen ein Datenbankmanagementsystem an, das auf unterschiedlichen Hardware-Plattformen und Betriebssystemen laufen konnte“, sagt Ken Jacobs, Vice President Product Strategy bei Oracle über die Anfänge. Als erstes DBMS unterstützt die Version 5.1 von 1986 verteilte Abfragen und läuft in Client-Server-Umgebungen.
1977: Das erste Büro
Das allererste Büro hatte viel Ähnlichkeit mit Bill Gates Garage. 1979 benannte sich das Unternehmen kurz in Relational Software Inc. (RSI) um, Firmensitz wurde Menlo Park, Kalifornien. Zu den ersten Projekten gehörte eine Oracle-Datenbank für die Wright-Patterson Air Force Base. “Wenn du innovativ bist, musst du darauf vorbereitet sein, dass alle dir sagen, du spinnst”, sollte Larry Ellison später sagen.
1977: Die Gründung
Im August 1977 gründen Larry Ellison, Bob Miner und Ed Oates Software Development Laboratories (SDL). Ellison hatte sich zuvor durch eine theoretische Arbeit von Edgar F. Codd über relationale Datenbanken daran gemacht, ein zu IBMs System R Database kompatibles System zu schaffen. SDL schuf die allererste Version des Datenbanksystems Oracle. Auftraggeber: der Geheimdienst CIA. 1978 feiern die Gründer ihren ersten Firmengeburtstag. Von links nach rechts: Ed Oates, Bruce Scott, Bob Miner und Larry Ellison.

Oracle Cloud Pro & Contra

Pro

Contra