Zertifizierungen geplant

Die Rolle der Partner in Dells Cloud-Strategie

03.01.2012
Wie Dell die Reseller in den Vertrieb der Private-Cloud-Angebote einbinden will, erläutert Thomas Bleeker, Channel Regional Sales Director Germany bei Dell, im Interview mit ChannelPartner.
Thomas Bleeker, Channel Regional Sales Director Germany bei Dell
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Ähnlich wie Fujitsu, HP, IBM, Oracle und die VCE Company bietet inzwischen auch Dell unterschiedlich skalierbare Referenz-Architekturen für Private Clouds an. Die jüngste und kleinste unter ihnen, die vStart 50, ist auf mittelständische Unternehmen zugeschnitten, die mindestens 50 virtuelle Maschinen im Einsatz haben. Integriert sind dabei Server, Storage, Netzwerk-Komponenten und Virtualisierungs-Software sowie Rack, Verkabelung und Management-Systeme. Für das komplette Bundle gibt es - anders als bei einigen anderen Anbietern - eine einzige Artikelnummer, was den Bestell- und Lieferprozess erhebliche erleichtert.
Doch wie sieht das Vetriebsmodell des Herstellers aus und welche Rolle sollen Partner in der künftigen Cloud-Strategie spielen? Thomas Bleeker, Channel Regional Sales Director Germany bei Dell, erläutert die Pläne.

Wer assembliert und konfiguriert die Einzelkomponenten für die vStart-50-Modelle: Dell oder die Distribution?

Thomas Bleeker: Das komplette Bundle und wird bei Dell in einer unserer Fabriken komplett assembliert.

Wie werden die Lösungen vertrieben?

Bleeker: Die vStart Bundles werden über alle Dell-Kanäle vertrieben, also direkt und über unsere Value Added Distributoren an die Reseller.

Installiert werden die vStart50-Lösungen beim Endkunden aber ausschließlich von Dell-Technikern. Vertriebspartner bleiben hier außen vor.

Bleeker: Im Moment ja. Wir sind aber gerade dabei, auch unsere Partner dafür auszubilden und daher kann im zweiten Schritt auch ein qualifizierter, zertifizierter Partner die Installation übernehmen. Allerdings ist die reine Installation des vStarts kein großer Aufwand, da die Lösung schon komplett vorinstalliert angeliefert wird und somit quasi startfertig ist. Der größere Aufwand ist dann die Migration der Altsysteme auf das vStart und diese Dienstleistungen sind dann wieder individuell und können selbstverständlich auch von unseren Partnern ausgeführt werden.

Welche Voraussetzung muss ein Partner erfüllen, um vStart 50 selbst zu installieren?

Bleeker: Das Ausbildungsprogramm wird gerade erstellt, wobei wir keine Hürden für zertifizierte und erfahrene Dell-Partner sehen.

Können Partner vStart 50-Projekte auch über das Partnerportal registrieren, und inwiefern sind sie damit vor dem Direktvertrieb geschützt?

Bleeker: Es ist gewünscht und notwendig , dass die vStart-Pakete über das Partnerportal als Projekt registriert werden. Damit erhalten Partner hundertprozentigen Projektschutz gegenüber anderen Partnern und direkten Angeboten.

Wie stellen Sie sicher, dass der Dell-Direktvertrieb nicht die HEKs unterbieten kann - unabhängig davon, ob der Partner vStart über Dell direkt oder den Distributor bezieht?

Bleeker: Da Partner und Endkunde bei dieser Deal-Registrierung bekannt sind und wir nur einen Projekt-Preis in der jeweiligen Projektsituation vergeben, wird weder der Dell-Direktvertrieb noch ein anderer Partner einen Projekt-Preis hierfür bekommen können. Das gilt im Übrigen auch bei Angeboten über die Value Added Distribution.

Wie sieht das Vorgehen bei den größeren Brüdern der vStart50 - v100 und v200 - aus?

Bleeker: Exakt genauso, es ist nur eine größere und leistungsfähigere Variante.

Was plant Dell weiter im Bereich Cloud Computing?

Bleeker: Wir arbeiten zurzeit unter anderem an einer Cloud-Zertifizierung für unsere Partner, wie wir bereits auf unserer EMEA Solution Conference in Barcelona bekannt gegeben haben. Weitere Einzelheiten dazu werden wir in Kürze vorstellen.

Wie wollen Sie die Partner die künftigen Cloud-Angebote einbinden?

Bleeker: Wie eben beschrieben sind unsere Partner ein integraler Bestandteil unserer Cloud-Strategie.

(rb)