Offene Standards als Trendthema für 2015

Die Virtualisierung von Netzwerken gewinnt an Fahrt

29.12.2014 von Kay-Uwe Wirtz
2015 wird ein Thema an Aktualität gewinnen, das zunächst nicht neu klingt: Virtualisierung.

Das Netzwerk ist einer der letzten verbliebenen Bereiche im Rechenzentrum, der sich bislang erfolgreich dagegen gesträubt hat. Entscheidend für den Durchbruch virtualisierter Netzwerk sind zwei Konzepte, die seit einiger Zeit erfolgreich von großen Service-Providern eingesetzt werden und die zunehmend auch in den Fokus der breiten Masse rücken: Software-Defined Networking (SDN) und Network Functions Virtualization (NFV). Doch was führt im kommenden Jahr zum endgültigen Erfolg der Virtualisierung im Netzwerk? Und welche Themen und Trends werden in 2015 darüber hinaus die Branche und den Channel beherrschen?

Software-definierte Netzwerke und NFV setzen sich verstärkt durch

In den vergangenen 12 Monaten haben sich Software-Defined Networking und Network Functions Virtualization als wichtige Zukunftskonzepte für das Netzwerk etabliert. Insbesondere bei Service-Providern und größeren Unternehmen gab es erste Anwender für beide Technologien - 2015 werden sich beide Trends noch mehr durchsetzen. Eine unter den Brocade Channel-Partnern durchgeführte Umfrage zeigt, dass aktuell zwar nur rund 18 Prozent der befragten Channel-Partner Software-Defined Networking einsetzen, mehr als sechzig Prozent aber bereits Konzepte zum Einsatz von SDN evaluieren.

Mehr als ein Drittel der Befragten hat konkrete Pläne zum Einsatz von SDN-Technologien. Gestärkt werden beide Konzepte durch offene Standards, die derzeit von einer Reihe von Initiativen vorangetrieben werden. Um die Infrastruktur des Unternehmens mit den Geschäftsanforderungen in Einklang zu bringen, wollen Anwender die individuell besten Lösungen - und zwar unabhängig von Herstellern. Offene, interoperable Lösungen bieten Kunden einfach mehr Auswahl und Flexibilität.

Virtualisierung und BYOD sind die Top-Prioritäten für Unternehmen - doch damit entsteht Innovationsbedarf im Netzwerk

Virtualisierung und Bring-Your-Own-Device (BYOD) sind im kommenden Jahr die Top-Trends bei unseren Partnern. Auch das Internet der Dinge erreicht in 2015 Unternehmen. Das Marktforschungsinstitut Gartner prognostiziert bis 2020 ein Wachstum auf 26 Milliarden vernetzte Geräte. Unternehmen müssen sich angesichts dieser Entwicklungen mit der Verfügbarkeit ständig wachsender und kontinuierlich stärker belasteter Netzwerke beschäftigen.

Empfehlenswerte Tools fürs Netzwerk
DomainHostingView
Mit der Gratis-Software DomainHostingView lassen sich rasch alle wichtigen Angaben zu Domänen herausfinden, für die man sonst verschiedene Webdienste bemühen müsste.
Free IP Tools
Wenn das Netzwerk Probleme macht, wünscht sich jeder Administrator, die Analyseprogramme nicht erst an verschiedenen Stellen zusammensuchen zu müssen. Ein passendes Paket für diesen Einsatzzweck kommt in Form der Free IP Tools.
Icinga
Mit Icinga präsentiert sich eine moderne und anspruchsvolle Monitoring-Lösung aus dem Open-Source-Lager, mit der IT-Administratoren komplexe Systemlandschaften überwachen können.
Ekahau HeatMapper
Der Ekahau HeatMapper erweist sich als äußerst nützliches Werkzeug, wenn man mehr über die WLAN-Abdeckung in den eigenen vier Wänden erfahren will.
Microsoft Network Monitor
Das kostenlose Tool Network Monitor von Microsoft speichert und analysiert den Datenverkehr im Netzwerk Dabei belauscht es den Datenfluss zwischen Sender und Empfänger und ordnet die Informationen den entsprechenden Programmen zu. Mit diesen Daten kann der Anwender dann eine detaillierte Protokollanalyse durchführen.
NetSetMan
NetSetMan unterstützt den Nutzer beim Erstellen und Verwalten von Netzwerkprofilen. Damit lassen sich LAN- und WLAN-Verbindungen zu verschiedenen Netzwerken schnell und einfach herstellen. Auf Wunsch können Profile auch mit WLAN-Netzwerken verknüpft und automatisch aktiviert werden.
NetWorx
NetWorx informiert den Anwender über die Aktivitäten im Netzwerk. Das Tool das auch als portable Version verfügbar ist, erfasst alle relevanten Informationen wie Datenvolumina oder verdächtige Aktivitäten und bereitet sie benutzerfreundlich auf.
The Dude
Um in Netzwerken den Überblick zu behalten, ist ab einer bestimmten Größe die Anschaffung einer Inventarisierungssoftware fällig. Kommerzielle Lösungen verursachen meist hohe Kosten. Als Gratis-Alternative bietet sich The Dude an.
Total Network Monitor
Der Ausfall von Netzwerken ist für Firmen mit einem hohen Kostenrisiko verbunden. Die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur sicherzustellen genießt daher oberste Priorität. Die Freeware Total Network Monitor greift dem Administrator bei dieser Aufgabe unter die Arme.

Denn Legacy-Netzwerke bauen auf proprietären Protokollen auf und sind nicht für geschäftskritische Applikationen konzipiert. Um diese neuen Technologietrends zu unterstützen bedarf es eines neuen Netzwerkparadigmas wie "The New IP", das mit der Evolution der restlichen IT mithält und offen, software-basiert und user-zentriert ist und damit auch die Voraussetzungen für Trends wie Big Data oder Virtualisierung und BYOD erfüllt.

Hardwareanbieter und Konzeptanbieter wachsen enger zusammen

Wer erfolgreich sein will, muss seinen Kunden technologische Lösungen und Konzepte bereitstellen, die agil und flexibel sind und in die Zukunft blicken. Die Komplexität von Netzwerken gehört mit zu den größten Herausforderungen.

Es gilt, den Kunden bei der Erstellung von Konzepten zur Modernisierung der IT zu unterstützen. Insbesondere in Deutschland denken Unternehmen sehr genau nach, was sie verändern wollen und wie viel sie investieren möchten. Dies verdeutlicht, wie wichtig ein Partner ist, der die entsprechende "Umsetzungskompetenz" hat. Auf der anderen Seite liegt die Verantwortung aber auch beim Hardwarehersteller, der seine Channel Partner beispielsweise in Schulungen mit dem notwendigen technischen Know-How versorgt. (rw)