Auflösung, Ton und mehr

Diese Vorteile bietet Blu-ray

16.02.2011
Als DVD-Nachfolger hat sich die Blu-ray Disc herauskristallisiert. Aber warum ist diese Technik so bestechend?

Erst, wenn Sie ein Video auf einer Blu-ray Disc (BD) mit einem Blu-ray-Player abspielen, können Sie erkennen, welche Bildqualität Ihr "HD ready"- oder "Full HD"-Flachbildschirm liefern kann. Es ist wirklich so: Wenn Sie nur einmal einen Film von einer Blu-ray-Disc genossen haben, werden Sie nie wieder ein Video von DVD ansehen wollen.Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Quantensprung von der VHS-Kassette zum DVD-Video. Tatsache ist: Der Sprung zu Blu-ray ist noch größer.

Der gigantische Qualitätsgewinn ist auf den ersten Blick erstaunlich, denn DVD und Blu-ray sind enge Verwandte. Hüben wie drüben tastet ein Laserstrahl winzige Vertiefungen ("Pits") in einer spiraligen Datenspur auf dem Datenträger ab. Bei beiden erkennt ein optischer Lesekopf die Art des reflektierten Lichts und unterscheidet so zwischen "1" oder "0".

Allerdings setzt Blu-ray auf kurzwelligeres, blau-violettes Laserlicht – daher auch der Name. Schon dieses andere Licht erlaubt das Erkennen deutlich kleinerer Pits. Hinzu kommt ein geringerer Abstand zwischen Lesekopf und Speichermedium, was Streuung und damit Lesefehler verringert. Beides zusammen bringt eine deutlich höhere Datendichte: Ein Blu-ray-Medium kann pro Layer (Ebene) rund fünfmal mehr Daten speichern als eine DVD. In Zahlen ausgedrückt: rund 25 GB statt 4,3 GB.

Da ein Datenträger durchaus mehrere Layer enthalten kann, gibt es derzeit sogar BDs mit bis zu 50 GB Daten. Doch damit ist noch nicht Schluss. Geplant sind darüber hinaus bis zu 16 Lagen mit dann 400 GB Kapazität – als gigantischer Speicher für Computer. Weiterer Vorteil: Die höhere Datendichte bedeutet automatisch auch eine höhere Datenrate, also mehr Geschwindigkeit.

Die besten Notebooks mit Blu-ray
Acer Aspire 8930G
Sony VGN-FW11M
Rechenleistung und Ausstattung des Sony VGN-FW11M gehen angesichts des Preises in Ordnung. Selbst bei Akkulaufzeit und Gewicht steht es besser da, als die meisten Multimedia-Notebooks. Doch an der Displayqualität hat Sony zu sehr gespart –sie ist für ein Blu-Ray-Notebook schlichtweg enttäuschend.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/177300/sony_vgn_fw11m/"> Ausführlicher Testbericht: Sony VGN-FW11M</a>
Fujitsu-Siemens Amilo Pi 3540
Das Fujitsu-Siemens Amilo Pi 3540 bietet Blu-Ray-Laufwerk und hohe Rechenleistung - eine gute Kombination zu einem günstigen Preis. Dafür muss man Abstriche bei Displayqualität und Akkulaufzeit machen.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/183472/fujitsu_siemens_amilo_pi_3540/"> Ausführlicher Testbericht: Fujitsu-Siemens Amilo Pi 3540</a>
HP Pavilion DV5-1199EG
Schickes Blu-Ray-Notebook mit hoher Rechen- und 3D-Leistung. Es bietet viel Ausstattung und ein außergewöhnliches Design fürs Geld. Seine Schwachpunkte sind das mittelmäßige Display und die relativ schwache Akkulaufzeit.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/187922/hp_pavilion_dv5_1199eg/"> Ausführlicher Testbericht: HP Pavilion DV5-1199EG</a>
Samsung R560-Aura P8700 Diego
Eigentlich will das Samsung R560-Aura P8700 Diego als Blu-Ray-Notebook punkten. Das gelingt aufgrund des mittelmäßigen Displays nicht so recht. Dafür überzeugte es mit hohem Rechentempo und üppiger Akkulaufzeit.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/197571/samsung_r560_aura_p8700_diego/"> Ausführlicher Testbericht: Samsung R560-Aura P8700 Diego</a>
Acer Aspire 5935G
Schon auf den ersten Blick beeindruckt das Acer Aspire 5935G mit Feinheiten wie der beleuchteten Tastatur und dem eleganten Design. Ausstattung und Rechentempo halten dieses hohe Niveau. Die Hybrid-Grafik sorgt für eine gute Akkulaufzeit. So viel Lob verdient das mittelmäßige Display nicht. Aber das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis macht das Acer Aspire 5935G für Multimedia-Fans unbedingt empfehlenswert.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2099787/acer_aspire_5935g_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: Acer Aspire 5935G</a>
Samsung R620 Aura
Das Samsung R620 ist ein sehr rechenstarkes 16-Zoll-Notebook, dessen 3D-Leistung auch die meisten Spieler zufrieden stellt. Akkulaufzeit und Gewicht gehen in Ordnung. Dafür bekommt man aber weniger Ausstattung als in dieser Preisklasse üblich. Und auch das große Display ist höchstens Mittelmaß.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2101219/notebook_samsung_r620_aura_p8700_sanija_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: Samsung R620 Aura</a>
Toshiba Satellite A500
Der Preis geht beim Toshiba Satellite A500 in Ordnung - vor allem die Ausstattung mit Blu-Ray-Brenner ist üppig. Das Rechentempo ist ordentlich, die 3D-Leistung sogar ziemlich gut. Bei einem Multimedia-Notebook hätten wir uns allerdings ein besseres Display gewünscht. Multimedia-Freunde mit hohen Ansprüchen können das Toshiba Satellite A500 aber als HD-Zuspieler für einen großen LCD-TV nutzen.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2107111/toshiba-satellite-a500-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Toshiba Satellite A500</a>
Acer Aspire 6920G
Das Acer Aspire 6920G ist ein gelungenes Multimedia-Notebook für zuhause. Tempo und Ausstattung sind ordentlich, die Bedienung innovativ und das Design unaufdringlich schick.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/155695/acer_aspire_6920g/"> Ausführlicher Testbericht: Acer Aspire 6920G</a>
Acer Aspire 8930G
Acers große Multimediamaschine bietet viel fürs Geld - Rechenleistung, Ausstattung und natürlich mobilen HD-Genuss. Das ist nicht das ganz große Kino, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/192596/acer_aspire_8930g/"> Ausführlicher Testbericht: Acer Aspire 8930G</a>

Auflösung, Ton, Extra-Tools

Fünfmal mehr Bildpunkte als ein DVD-Video: Blu-ray-Videos sind erheblich detailreicher.

Die höhere Kapazität lässt sich wunderbar für höhere Bild- und Tonqualität nutzen. BD-Videos sind "Full HD": Mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten haben sie fünfmal so viele Bildpunkte wie ein DVD-Video (720 x 756 Bildpunkte) und sind daher erheblich detailreicher. Ähnliches gilt auch für den Ton: Mit "Dolby TrueHD" und "DTS-HD Master Audio" gibt es jetzt sogar "hochauflösenden" Sound, was für eine verlustfreie Kompression steht.

BD-Videos sind auch intelligenter: Über "Bonusview" lässt sich ein zweites Videobild einblenden, vergleichbar mit der "PIP"-Funktion (Picture in Picture), die viele Fernseher bieten. Nur lassen sich hier nicht etwa andere Kanäle nebenbei betrachten, sondern pfiffige Extras einblenden, etwa ein kommentierender Regisseur. Und schließlich sind die Menüs keine schlichten Texte und Bilder mehr, sondern interaktive Programme. Sie beruhen auf einem Dialekt der Programmiersprache Java ("BD-J"). Damit erzeugte Menüs erlauben neue Effekte und lassen sich etwa vor dem laufenden Film einblenden, um zum Beispiel live zwischen verschiedenen Sprachen wechseln zu können.

BD-J arbeitet Hand in Hand mit "BD -Live". Neuere Abspielgeräte, die diese Funktion bieten, haben eine Netzwerkbuchse für den Anschluss an einen Router und können so aufs Internet zugreifen. Damit lassen sich bei vielen BD-Videos zusätzliche Extras abrufen, etwa ein Spiel zum Film, Hintergrundinfos oder aktuelle Kinotrailer. Geplant sind aber viel umfassendere, interaktive Dienste, die mit Web-2.0-Technik die Filmfans in Internet-Communities zusammenbringen sollen. Hier fehlt nur noch etwas Zeit und Software – die nötige Hardware steckt längst in den Abspielgeräten.

Blu-ray-Player und -Rekorder

Blu-ray-Player sind mittlerweile erschwinglich, Blu-ray-Rekorder noch teuer.

Blu-ray-Spieler für den Anschluss ans TV-Gerät sind inzwischen fast zum Taschengeldpreis erhältlich: Geräte gibt es schon für unter 100 Euro, bis 200 Euro sogar sehr gute. Außer BD-Videos spielen sie immer Audio-CDs und DVD-Videos ab, viele auch MP3- und DivX-Dateien, manche sogar selbstgedrehte HD-Videos im AVCHD-Format.

Anders sieht es bei Blu-ray-Rekordern aus. Sie sind noch rar und vor allem teuer: Mindestens rund 700 Euro und bis zu 2.500 Euro werden fällig, wenn Sie etwa HDTV auf Blu-ray-Rohlinge aufnehmen wollen. Diese Rohlinge kosten mit Preisen ab 2 Euro aber nicht mehr die Welt. Tipp: DVD-Rohlinge gibt’s schon für unter 20 Cent. Da kann es sich lohnen, Mini-BDs zu schreiben. Das sind DVD-Rohlinge mit bis zu 30 Minuten hochauflösenden Videos im BD-Format.

Falls Sie Ihren Computer um einen Blu-ray-Leser erweitern wollen: BD-ROM-Laufwerke lesen CDs, DVDs und BDs und kosten ab 50 Euro. Bei den Brennern heißt es aufpassen: Viele "Combo"-Geräte können CDs und DVDs brennen, BDs aber nur lesen. Echte Schreiber auch für BD-R gibt’s schon für unter 100 Euro. (PC-Welt/tö)