Studie zur Digitalen Transformation veröffentlicht

Dimension Data Deutschland warnt vor einem Scheitern

25.02.2015 von Karl-Erich Weber
61 Prozent der deutschen Unternehmen fühlen sich als Mitläufer und nicht oder nur teilweise für den Umwälzungsprozess gewappnet. Das ergibt die "Digital Business Readiness"-Studie der Crisp Research im Auftrag der Dimension Data Germany.

Laut der Dimension Data Auftragsstudie von Crisp Research haben 58 Prozent der befragten Unternehmensentscheider bislang keine funktionierende Strategie zur Bewältigung des digitalen Transformationsprozesses implementiert. Pläne existieren bei allenfalls auf dem Papier. Dafür sieht 55 Prozent der Befragten die IT-Abteilung immer mehr in der Rolle des Ideengeber und Strategen und nicht nur als reinen Umsetzer (35 Prozent). Der digitale Wandel habe für 73 Prozent der Befragten entscheidenden Einfluss auf die Unternehmensstrategie und IT-Expertise sei für CEOs eine unerlässliche Qualifikation, lauten weitere Erkenntnisse der Studie.

Die aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen als Getriebene der Digitalen Transformation fühlen. Mehr als die Hälfte der Befragten besitzt noch keine funktionierende Digitalstrategie.
Foto: Dimension Data

"Zukünftig werden keine Entscheidungen auf Executive Ebene mehr getroffen, die nicht auch Einfluss auf die IT-Strategie hätten - und umgekehrt. Die IT wird noch stärker als bisher zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor. Immer mehr Unternehmen investieren deshalb in den Um- und Ausbau der bestehenden Strukturen und machen sich die Vorteile der Next Generation IT zu Nutze", kommentiert Sven Heinsen, CEO der Dimension Data Deutschland, die Ergebnisse.

82 Prozent aller Unternehmen benötigen für einen erfolgreichen Transformationsprozesses deutlich höhere Budgets.
Foto: Dimension Data

Laut der Studie brauchen 82 Prozent der IT-Verantwortlichen mindestens 10 Prozent höhere Budgets, 40 Prozent benötigen sogar mindestens 20 Prozent mehr Mittel, um Next Generation IT-Architekturen aufbauen zu können. Für die Studie wurden 100 Entscheider deutscher Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung mit mehr als 500 Mitarbeitern zum digitalen Wandel befragt.

"Neben den finanziellen mangelt es vielen Unternehmen oft auch an den personellen Ressourcen, um den digitalen Wandel intern voranzutreiben. Deshalb greifen immer mehr von ihnen zusätzlich auf die Expertise externer Dienstleister zurück. Dies zeigt sich auch beim Thema Digitale Transformation, etwa wenn es darum geht, IT-Architekturen der nächsten Generation aufzubauen. Um deren Vorteile - Skalierbarkeit, höhere Flexibilität und On-Demand-Services - für das eigene Unternehmen nutzbar zu machen, sollte das Management zügig handeln. Andernfalls besteht die Gefahr, bei der Digitalen Transformation ins Hintertreffen zu geraten", so Sven Heinsen von Dimension Data.

30 Prozent der IT-Gelder für die nächste IT-Generation

Nur noch 70 Prozent für den Erhalt bestehender Strukturen

René Büst, Senior Analyst bei Crisp Research und Autor der Studie erklärt: "Obwohl die Hälfte der Befragten meint, mit der bestehenden IT-Infrastruktur auszukommen, konnten wir feststellen, dass die Unternehmen dennoch die wachsende Bedeutung neuer Technologien erkennen. Statt wie bisher 80 Prozent des IT-Budgets auf den Erhalt bestehender Strukturen zu verwenden, gaben die Befragten in unserer Studie an, dass mittlerweile fast 30 Prozent ihrer Gelder in die IT der nächsten Generation fließen."

An oberster Stelle steht für 94 Prozent der deutschen Unternehmen der Faktor Sicherheit. 81 Prozent benötigen externe IT-Expertise.
Foto: Dimension Data

Die Digitale Transformation beginnt in den meisten Fällen mit dem Umstieg auf As-a-Service-Modelle, der Nutzung von Lösungen in den Bereichen Business Analytics und Big Data sowie mit Ansätzen für ein optimiertes Mobile Business. 81 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits auf Serviceanbieter von außen, dabei stehen für 94 Prozent die Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Flexibilität, Agilität und Reaktionsgeschwindigkeit sind für 90 Prozent wichtige Leistungen eines Service-Providers.

Die Top 20 der besonders empfohlenswerten Systemhäuser
Die Top 20 der besonders empfehlenswerten Systemhäuser
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Systemhäuser, die von ihren Anwendern besonders geschätzt und gerne weiterempfohlen werden. Die Anwender konnten ihr Votum auf einer Skala zwischen null Prozent (keinesfalls weiterzuempfehlen) und 100 Prozent (uneingeschränkt empfehlenswert) abgeben.
Platz 20: Allgeier Holding, Weiterempfehlungsrate: 87,4 Prozent
Die Allgeier Holding zählt zu der Gruppe der großen Systemhäuser (mehr als 250 Millionen Euro) Jahresumsatz. Sie ist eines von zwei Unternehmen dieser Größenklasse, das sich in der Top-20-Liste derjenigen Systemhäuser platzieren konnte, die von ihren Kunden besonders gerne weiterempfohlen werden.
Platz 19: Scaltel, Weiterempfehlungsrate: 87,9 Prozent
Scaltel taucht 2014 erstmals im Ranking auf, in den Vorjahren gab es weniger als zehn Kundenbewertungen. Es hat damit die Mindestzahl der Beurteilungen verfehlt und wurde daher aus der Wertung gestrichen. Scaltel gehört zu den kleinen Systemhäusern. Es hat sich auf Kommunikationsleistungen spezialisiert.
Platz 18: Cema, Weiterempfehlungsrate: 88,4 Prozent
Mit Cema hat sich ein weiteres kleines Systemhaus in die Top 20 vorgeschoben. Insgesamt 91 Anwender haben eine durchschnittliche Empfehlungsrate von 88,4 Prozent ausgesprochen. Das ist gegenüber Vorjahr eine leichte Verschlechterung.
Platz 17: SIEVERS-SNC, Weiterempfehlungsrate: 88,9 Prozent
Auch SIEVERS-SNC entstammt der Gruppe der kleinen Anbieter. Bemerkenswert ist neben der sehr guten Weiterempfehlungsrate die Zahl der Wertungen. Insgesamt 294 Anwender haben ihr Votum zur Weiterempfehlung abgegeben. Kein anderes kleines Systemhaus kann derart viele Nennungen vorweisen.
Platz 16: Cancom, Weiterempfehlungsrate: 90,5 Prozent
Mit erheblichen Investitionen und Akquisitionen baut Cancom das eigene Geschäft aus und um. Den Anwendern ist die Expansion des Partners offenbar nicht aufs Gemüt geschlagen. Cancom ist unter den großen Anbieter (Jahresumsatz größer als 250 Millionen Euro) das am besten platzierte Haus.
Platz 15: IBH – IT - Service, Weiterempfehlungsrate: 91,3 Prozent
Auch IBH – IT – Service hat es 2014 erstmals in die Wertung geschafft. Das Unternehmen aus Dresden versteht sich als Komplettanbieter für die rechentechnische Infrastruktur in mittelständischen Unternehmen.
Platz 14: ACP Holding, Weiterempfehlungsrate: 91,8 Prozent
Die ACP Holding ist regelmäßiger Gast in den Bestenlisten zur Systemhaus-Umfrage. Im diesjährigen Weiterempfehlungs-Ranking ist sie leicht abgerutscht, im Vorjahr belief sich die Wertung auf durchschnittliche 93,9 Prozent. Insgesamt bestätigt ACP aber auch 2014 das seit Jahren hohe Niveau.
Platz 13: Netgo, Weiterempfehlungsrate: 92,3 Prozent
Von Null auf Platz 13 hat es Netgo geschafft. In den vergangenen Jahren hatte das Systemhaus aus Borken im Münsterland den Sprung in die Wertung verfehlt, weil weniger als zehn Kunden an der Umfrage teilgenommen haben. In diesem Jahr gaben 136 Anwender ihre Empfehlung ab.
Platz 12: Profi Engineering, Weiterempfehlungsrate: 92,8 Prozent
In dem Top-20-Ranking der Weiterempfehlungsrate gibt es nur wenige Unternehmen, die sich gegenüber Vorjahr verbessern konnten. Profi Engineering zählt dazu. Das aktuelle Ergebnis fällt um knapp zwei Prozentpunkte besser gegenüber Vorjahr aus.
Platz 11: pdv-systeme Sachsen, Weiterempfehlungsrate: 93,3 Prozent
Das Systemhaus konzentriert sich auf die Betreuung mittelständischer Kunden im Großraum Dresden und in Leipzig. Zum Kerngeschäft gehören IT-Infrastrukturprodukte und -Services wie etwa Server- und Speicher-Systeme.
Platz 10: SVA System Vertrieb Alexander, Weiterempfehlungsrate: 93,3 Prozent
SVA positioniert sich als System-Integrator für Data-Center-Infrastrukturen. Das Unternehmen aus Wiesbaden zählt zu der Gruppe der mittelgroßen Systemhäuser in Deutschland und schob sich mit einer sehr guten Weiterempfehlungsrate in die Top 10 dieser Liste. Das hat es auch in den vergangenen zwei Jahren geschafft, gegenüber Vorjahr ist die Zustimmungsrate indes leicht abgefallen.
Platz 9: Netzorange IT Dienstleistungen, Weiterempfehlungsrate: 94,8 Prozent
Als kleines Systemhaus spricht die Kölner Netzorange IT Dienstleistungen GmbH kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region an, die Leistungen und Services rund um die Themen Server und Netzwerke suchen.
Platz 8: dualutions, Weiterempfehlungsrate: 95,1 Prozent
Die dualutions ist ein regelmäßiger Gast in den Systemhaus-Bestenlisten. Auch im Ranking zur Weiterempfehlung taucht das Unternehmen immer wieder vorn auf. Rangierte dualutions im vergangenen Jahr noch auf Platz eins dieses Rankings, muss man sich 2014 mit dem achten Platz bescheiden.
Platz 7: MR-Systeme, Weiterempfehlungsrate: 95,2 Prozent
MR-Systeme betreibt drei Standorte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Von den Niederlassungen in Hannover, Höxter und Sulingen aus betreuen und beraten die Mitarbeiter mittelständische Unternehmen in der Region. MR-Systeme war auch im vergangenen Jahr in der Top-Ten-Liste vertreten – damals noch auf Platz drei.
Platz 6: DextraData, Weiterempfehlungsrate: 95,5 Prozent
DextraData hat als kleines Systemhaus den Anspruch, europaweite Projekte zu betreiben. Dazu pflegt DextraData ein Portfolio rund um Rechenzentrumslösungen. Das IT-Beratungsunternehmen hat sich auf Consulting, Solution Integration und Managed Services spezialisiert. Auch DextraData hat gegenüber Vorjahr leicht verloren. 2013 belegte das Unternehmen den zweiten Platz.
Platz 5: Advanced UniByte, Weiterempfehlungsrate: 95,6 Prozent
Advanced UniByte überzeugt Jahr für Jahr mit sehr guten Platzierungen sowohl in der Liste der besonders empfehlenswerten Systemhäuser, als auch in der Wahl zum „Besten Systemhaus des Jahres“. Offenbar zahlt sich der klare Fokus auf das Trendthema Storage aus. Wie im vergangenen Jahr ist Advanced UniByte auch in diesem Jahr wieder unter den fünf am besten platzierten Häusern, mit den höchsten Weiterempfehlungsraten.
Platz 4: IT-Haus, Weiterempfehlungsrate: 95,9 Prozent
Das IT-Haus durchbricht als „Mittelgroßes Systemhaus“ die starke Phalanx der kleinen Anbieter in dieser Liste. Das Unternehmen konnte den Erfolg des vergangenen Jahres, als man den fünften Platz in diesem Ranking eroberte, sogar noch toppen und schob sich um einen Rang nach vorn.
Platz 3: Krämer IT, Weiterempfehlungsrate: 96,4 Prozent
In den Umfragen zum besten Systemhaus Deutschland schafft es die Krämer IT immer wieder auf einen Spitzenrang. Auch in der Erhebung zur Weiterempfehlung erntete das kleine Systemhaus die Anerkennung der Kunden. 136 Anwender hievten Krämer IT mit der durchschnittlichen Empfehlungsrate von 96,4 Prozent auf Platz drei des Rankings.
Platz 2: Sysback, Weiterempfehlungsrate: 97,0 Prozent
Sysback ist das einzige Unternehmen in der Top-Ten-Liste, das die Weiterempfehlungsrate gegenüber Vorjahr verbessern konnte. Der Anbieter, der schon als „Bestes Mittelgroßes Systemhaus 2014“ ausgezeichnet wurde, steigerte die Rate von 94,6 Prozent im Vorjahr auf nun 97,0 Prozent und schob sich damit auf den zweiten Rang vor.
Platz 1: PRODATEC, Weiterempfehlungsrate: 99,2 Prozent
Erstmals in der Wertung, und gleich den ersten Platz erobert: Das Systemhaus PRODATEC preschte mit einer besonders guten Weiterempfehlungsrate auf Platz eins der Wertung. Insgesamt 38 Anwender vergaben die durchschnittliche Empfehlungsrate von 99,2 Prozent.

Für 68 Prozent der Unternehmen ist das Rechenzentrum Hauptbestandteil der Digitalen Transformation. Dimension Data CEO Heinsen ist überzeugt: "Das Rechenzentrum wird künftig Dreh- und Angelpunkt einer dynamisierten IT-Infrastruktur sein. Es gilt, die gesamte IT-Architektur zu transformieren und die Migration der Next Generation IT erfolgreich zu gestalten. Der Erhalt des Status Quo ist für ein modernes Unternehmen definitiv keine Option."

„Wer die Digitale Transformation jetzt noch immer nicht ganz oben auf der Strategie- und der Investitionsagenda hat, der wird in Zukunft kaum eine Chance am Markt haben“, sagt Sven Heinsen, CEO der Dimension Data Deutschland.
Foto: Dimension Data Martin Joppen

Insgesamt hätten die Unternehmen erkannt, dass von der Strategie und den Mitteln, mit denen sie der Digitalen Transformation begegnen, die Zukunft ihres Unternehmens abhängt. Nur mit der entsprechenden IT würden sie wettbewerbsfähig bleiben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass je größer ein Unternehmen ist, umso aktiver ist es dabei. Die gesamte Studie "Digital Business Readiness" der Crisp Research im Auftrag der Dimension Data Germany ist hier zu finden. (rw)