Displays & Beamer: Dramatische Preisentwicklung der letzten fünf Jahre

20.12.2005
Einem Erdrutsch gleich kam die Preisentwicklung bei Flachbildschirmen und Projektoren der letzten vier, fünf Jahre. Werfen wir einen Blick zurück.

Vor fünf Jahren kosteten die meisten 17-Zoll-TFTs von Markenherstellern noch über 2.000 Mark. Aber kurz vor der CeBIT 2001 schockten Gvision (Marke Princeton) und Media Markt mit dem ersten 17-Zöller für unter 1.000 Mark.

LCD-Plasmafernseher kosteten damals beim selben Retailer noch gut und gerne das 20- bis 40-fache. Für einen guten Projektor musste man vor fünf Jahren noch mindestens 7.000 bis 8.000 Mark auf den Tisch legen. Doch die Preisentwicklung, die dann folgte, war ohnegleichen. Und auch in technologischer Hinsicht hat sich im Markt für Displays und Beamer viel getan.

32-Zoll-LCD-Fernseher kosten heute laut Preisbeobachter Witsview im Schnitt nur noch umgerechnet 1.296 Euro plus Mehrwertsteuer und damit etwa das Doppelte von einem entsprechenden Röhrengerät mit hoher Auflösung. Die Preisspanne für Plasma-Fernseher mit 42 Zoll gibt das Marktforschungsinstitut mit 1.825 bis 2.923 Euro an, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer.

Die Straßen- oder Online-Preise in Europa liegen allerdings teilweise schon deutlich darunter. Gleiches gilt auch für Projektoren. Sowohl bei LCD- wie auch bei DLP-Beamern wurden bei guten Einstiegs- oder Crossover-Produkte schon Preise von unter 700 Euro gesichtet.

Möglich gemacht wurde der mächtige Preisverfall bei Displays und Projektoren durch neue leistungsfähige Fabriken, die meisten davon in Fernost, und neue Player, so wie Acer, Benq, Dell und Fujitsu Siemens vornehmlich aus dem IT-Umfeld.

Bei LCD-Panel-Werken rechnet man in Generationsschritten. Je höher die Generation (auch in halben Generationsschritten angegeben), desto größer die Glassubstrate oder Muttergläser, desto mehr große Panels lassen sich aus diesen herausschneiden.

Widescreen-Panels, egal ob für Fernseher, Monitore oder Notebooks, versprechen in den neuesten Panel-Werken der Generationen 5.5 bis 7.5 ( bei LG Philips bereits im Betrieb) die größten Ausbeute bei geringem Verschnitt und höheren Margen. Daher hat die Industrie ein großes Interesse daran.

Doch eine aus der Welt der IT bekannte Binsenwahrheit lautet: Wo immer der Mainstream (Hauptstrom) fließt, gehen auch die Preise den Bach hinunter. So ist es kein Wunder, dass es heute schon Widescreen-Monitore mit 17 oder 19 Zoll gibt, die weniger kosten als ähnlich gute Geräte im Standardformat 4:3. (kh)