So wird 2009

Dr. T.'s Horrorskop - Teil 2

29.12.2008
"Ein Jahr schlechter Nachrichten" wird 2009 nach Ansicht von Angela Merkel. Doch Dr. T. und seine Kollegen Christian Meyer und Armin Weiler sind völlig anderer Ansicht: 2009 wird vor allem ein Riesenspaß! Hier Teil 2 ihres ultimativen Horrorskops für das kommende Jahr:

"Ein Jahr schlechter Nachrichten" wird 2009 nach Ansicht von Angela Merkel. Doch Dr. T. und seine Kollegen Christian Meyer und Armin Weiler sind völlig anderer Ansicht: 2009 wird vor allem ein Riesenspaß! Hier Teil 2 ihres ultimativen Horrorskops für das kommende Jahr:

April 2009

Häufiger Gast in der Fujitsu-Kantine. Foto: Wikimedia/Chris 73

Wie vereinbart übergibt Siemens seine Anteile an FSC dem japanischen Partner Fujitsu - mit einschneidenden Folgen für die verbliebenen Mitarbeiter: Ihre Bürostühle sind verschwunden, die Tische abgesägt und Schuhe im Gebäude ab sofort verboten. Wer ein Firmenfahrzeug erhält, darf zwischen Mitsubishi Colt und Toyota Corolla wählen. In der Kantine gibt es ab sofort Walfleisch statt Currywurst - zu Forschungszwecken selbstverständlich. Im Arbeitsvertrag wird der Satz "Das Arbeitsverhältnis endet mit Erreichen des gesetzlichen Rentenalters" durch "Das Arbeitsverhältnis endet mit Karoshi" ersetzt. Karoshi ist übrigens nicht dieser Kugelfisch, den die Fujitsu-Kantine freitags als Wal-Alternative anbietet.

Bevor der Vista-Nachfolger Windows 7 auf den Markt kommt, veröffentlicht die PC-Welt erste Details über dessen Nachfolger Windows 7 mal 7 (Codename "Feiner Sand"), der sich unter anderem durch anisomorph-tropozentrische 3D-Fehlermeldungen mit 300 Frames pro Sekunde auszeichnen soll. Die Systemanforderungen sind entsprechend hoch: Ohne 64 GB RAM und vier Grafikkarten im Crossfire-Verbund lässt sich nicht einmal der Bluescreen darstellen. Die Experten unserer Schwesterpublikation raten den Nutzern, bei Windows 98 zu bleiben und noch ein paar Jahre mit einem Versions-Upgrade zu warten.

Mai 2009

Der von der Bundesregierung eingesetzte Staatsrat zur verfassungsgerechten Anwendung der deutschen Sprache im Innern (StASI) legt fest, welche Wörter in Deutschland noch verwendet werden dürfen. Besonders viel Streit gibt es um das Wort "Handy". Da es sich hierbei um einen Scheinanglizismus handelt, ist es als staatenlos einzuordnen. Aufgrund seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung einigen sich die Experten schließlich, Handy als "deutsches Wort mit Migrationshintergrund" in den Kanon aufzunehmen.

Skandale erschüttern das Web 2.0: Auf der Baby-Community "strampelVZ" sollen Nacktfotos von Minderjährigen aufgetaucht sein, die Seniorengemeinschaft "After Life" manipuliert Nutzerzahlen, indem sie Jopi Heesters 105 Mal zählt, und die Rheumadecken-Börse "senil.de" ist von der Katzenfell-Mafia unterwandert. Außerdem muss die Online-Selbsthilfegruppe von Telekom-Kunden, deren Daten noch nicht gestohlen wurden, mangels Nutzern eingestellt werden.

Juni 2009

Ab sofort beim Apfel-Händler: das neue JonaBuch

Informationstechnologie, Telekommunikation und Konsumenten-Elektrik reagieren rasch auf die Sprachvorgaben aus Berlin. Der Apfel-Händler "Schwergewicht" beispielsweise führt ab sofort das "ichFon 3G", den Schreibtisch-Alles-in-Einem-Rechner "ichJonagold", den "Jonagold Pro" mit acht Kernen und die Klapprechner "JonaBuch" und "JonaBuch Pro". Die "ichSchote" gibt es in den Sorten "Berührung", "Zwerg" und "Schlurfen". Alle drei lassen sich problemlos mit "ichKlang" auf Jonagold- und Fenster-Rechnern synchronisieren und können im ichKlang-Laden gekaufte Musik abspielen.

Das war Teil 2 von Dr. T.'s Jahresausblick. Den dritten Teil lesen Sie am 30.12.08. Teil 1 finden Sie hier. (haf)