Smart Worker Umfrage

Druckerhändler sind nicht unzufrieden

03.02.2015 von Armin Weiler
Die Mehrheit der Druckerhändler zieht ein positives Fazit aus dem Verlauf des vergangenen Jahres: Viele konnten ihren Umsatz steigern. Zu schaffen macht den Resellern jedoch der verschärfte Preiskampf.

Schlechte Nachrichten aus dem Druckergeschäft gab es in den letzter Zeit genug: Rückläufiges oder stagnierendes Geschäft, weniger gedruckte Seiten durch mobile Geräte und spektakuläre Pleiten großer Drucker-Onliner lassen den Eindruck entstehen, dass es mit der Druckerbranche bergab geht.

Druckerhändler sind überwiegend optimistisch: Das Druckergeschäft zieht wieder an.
Foto: Brother

Doch so schlimm kann es um die Druckerwelt nicht bestellt sein. In der Smart Worker Umfrage des Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Dokulife in Zusammenarbeit mit Brother ziehen die Druckerhändler ein überwiegend positives Fazit aus dem Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres.

Von den rund 150 befragten Händlern gaben immerhin 41 Prozent an, dass sie 2014 den Umsatz mit Druckern im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten, bei 40 Prozent blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau. Allerdings musste knapp jeder fünfte Händler Umsatzeinbußen hinnehmen. Im vergangenen Jahr konnten nur 35 Prozent der Händler mit höheren Umsätzen aufwarten, die Branche scheint sich also zu erholen.

Preiskampf und Margendruck

Dokulife befragte die Händler auch nach den vermeintlichen Gründen für den Erfolg oder Misserfolg. Wie schon die Jahre zu vor, tauschen Kunden laut Befragten zunehmend ihre veraltete Druckgeräte aus und generieren somit Neugeschäft. Händler mit positiver Umsatzentwicklung berichten, dass Kunden ihre Druckinfrastruktur auf die neuen IT-Standards anpassen müssen, beispielsweise aufgrund der Ablösung von Windows XP-Systemen oder der Integration von Mobilen Geräten ins Output-Konzept. Aber auch die Rahmenbedingungen haben geholfen: So erleichterten die neuen Geräte mit geringerem Anschaffungs- und Seitenpreis und die gute Konjunktur in Deutschland allgemein den Verkauf von Drucklösungen.

Händler hingegen mit verschlechterter Umsatzentwicklung berichten hingegen von verringerter Marge und hartem Preiskampf durch Flächen- und Onlinehandel. Auch die Leasing-Angebote direkt vom Hersteller gelten bei manchen Händlern als Konkurrenz zum eigenen Geschäft.

Dokumentenmanagement im Zusatzangebot

Rund ein Drittel der Händler bieten ihren Kunden auch Software-Lösungen rund um das Drucken an. Dabei liegt Dokumentenmanagement klar vorne: 87 Prozent der Lösungshändler haben ein DMS im Portfolio, gefolgt von Sicherheitslösungen mit 40 und Accounting-Software mit 38 Prozent. Lösungen wie Kartenleser und Pull-Printing gehören auch 2014 nicht zu den Standard-Angeboten der Drucker-Händler, hier gaben knapp 30 Prozent an, dass sie eine solche Lösung mitanbieten. Allerdings ist hier die Datenbasis der Befragung mit rund 50 Händlern, die Drucklösungen anbieten, recht gering.

Immerhin 45 Prozent aller befragten Händler bieten auch Dokumentenscanner an. 28 Prozent haben noch keine entsprechenden Geräte im Angebot, halten das aber für ein interessantes Thema.

Brother Toner-Recycling-Werk in Krupina / Slowakei

Im slowakischen Krupina hat Brother ein Werk zum Recycling von Tonerkartuschen aufgebaut.

Manažérske parkovisko! Zum Glück auch auf Englisch - damit ausländische Führungskräfte ihren Parkplatz finden.

Hier kommen die leeren Kartuschen an, die von Verbrauchern über das Rücknahmesystem zurückgeschickt werden.

Craig McCubbin, Managing Director der Brother-Tonerwerke in England und der Slowakei, erläutert den Arbeitsprozess.

Jede Kartusche wird erfasst...

... und mit einer Schutzleiste versehen.

Dann warten die leeren Tonerbehälter...

... auf die Sortierung.

Hier werden die Kartuschen...

... nach Typ sortiert.

Nach Möglichkeit werden fast alle Bestandteile wiederverwertet.

Nur wenn die Kartusche beschädigt ist, wird sie geschreddert. Das Granulat wird dann zu neuen Kartuschen verschmolzen.

Die Tonerbehälter werden zerlegt und grob gereinigt.

Dabei wird das restliche Tonerpulver abgesaugt.

In verschiedenen Produktionsstraßen können unterschiedliche Toner produziert oder wiederverwertet werden.

Ein Großteil der Fertigung geschieht im Reinraum.

Wer in den Reinraum rein will, muss entsprechende Kleidung tragen!

Bevor die Kartuschen wiederbefüllt werden, werden sie gründlich geputzt.

Hier wird beispielsweise die Developer-Walze gereinigt.

Die Wiederaufbereitung ist sehr aufwändig.

Fehlende oder defekte Teile werden ersetzt.

Wer an der Farbtoner-Straße arbeitet, erkennt man an den Fingernägeln.

Neben wiederaufbereiteten Kartuschen werden auch neue Tonerbehälter assembliert.

Wieder aufbereitete und neu assemblierte Kartuschen werden wie bei einem "Y" zur Befüllung zusammengeführt.

So kommt das neue Tonerpulver in die Behälter.

Genug aufgefüllt? Die Waage gibt Aufschluss.

Ob Schwarzweiß-...

... oder Farbkartusche, ...

... jedes Produkt wird akribisch auf Funktionstüchtigkeit überprüft.

In Langzeittest werden haltbarkeit und Reichweite der Kartuschen untersucht.

Dazu werden tausende von Testbögen bedruckt.

Die fertig befüllten und getesteten Kartuschen werden verschweißt...

... und warten auf die Verpackung.

Hier kommt die Ware in die Kartons.

In der Sowakei legen die Hennen keine eckigen Eier - das ist die Umverpackung für die Kartuschen.

Die Packungen werden dann auf Paletten gestapelt...

... und mit Transportfolie umwickelt.

Hier warten die fertig gepackten Paletten auf die Abholung.

Vorsicht Gabelstapler!

Mit der Verladung auf LKWs verlassen die Kartuschen das Werk um in ganz Europa Brother-Druckern das Drucken zu ermöglichen.

Hier betonen Mitarbeiter, wie gerne sie für Brother in Krupina arbeiten.

Das sieht man auch an den Taschen im Umkleideraum.