DVD-ROM-Laufwerke sind nur schwer zu bekommen

16.03.2000
Obwohl das Marktforschungsinstitut IDC davon ausgeht, dass der europäische DVD-Markt in diesem Jahr ein Wachstum von rund 143 Prozent verzeichnen wird, lässt die Liefersituation derzeit zu wünschen übrig.

In diesem Jahr soll der DVD-Absatz endlich spürbar zulegen. IDC rechnet damit, dass europaweit mehr als 11,7 Millionen DVD-ROM-Laufwerke einen neuen Besitzer finden. 1999 konnten lediglich rund 4,8 Millionen Einheiten verkauft werden. Im Jahr 2001 sollen sich die Stückzahlen erstmals dem CD-ROM-Absatz annähern und bei rund 18,8 Millionen Geräten liegen. Das alteingesessene CD-Laufwerk hat demnach mit knapp 19,8 Millionen Stück dann nur noch einen kleinen Vorsprung.

Der Preisverfall hat die Branche jedoch bereits fest im Griff. 1999 konnten die Hersteller 382 Millionen Dollar erwirtschaften. In diesem Jahr fließen laut IDC noch 601 Millionen Dollar in die Kassen. 2001 sollen es trotz eines erneuten Stückzahlenwachstums von rund 60 Prozent nur noch 727 Millionen Dollar sein. Umsatztechnisch zieht DVD nächstes Jahr an der CD-ROM (507 Millionen Dollar) vorbei.

Eine Wachablösung gab es 1999 in der Verteilung der Marktanteile. Die drei Vorreiter Hitachi, Toshiba und Panasonic wurden von Pioneer überholt. Der in Willich ansässige Hersteller konnte über eine Million DVD-ROMs verkaufen und damit in Europa einen Gesamtanteil von 22,4 Prozent erreichen. Obwohl der seit langem herbeigeredete Boom noch nicht ausgebrochen ist, ist die Verfügbarkeit schlecht. Für ein Atapi-Laufwerk müssen Fachhändler zwischen 199 und 259 Mark auf den Tisch legen. Aufgrund der ebenfalls schlechten Verfügbarkeit von CD-Brennern und CD-ROM-Laufwerken mussten viele Integratoren auf DVD ausweichen. Marktbeobachter gehen nicht davon aus, dass sich die Liefersituation in den nächsten Wochen bessert. (kfr)