Infocus IN3900-Serie

Ein Beamer ohne Schatten für Schulen

04.10.2010
InFocus stellt jede Menge neue Projektoren vor, darunter die interaktive Short-Throw-Serie IN3900 mit Zeigestift, der keine Berührung mit der Wand braucht, weshalb störende Schattenwürfe völlig eliminiert werden können.

InFocus stellt jede Menge neue Projektoren vor, darunter die interaktive Short-Throw-Serie IN3900 mit Zeigestift, der keine Berührung mit der Wand braucht, weshalb störende Schattenwürfe völlig eliminiert werden können.

IN3914 mit LiteBoard-Zeigestift.

Die Serie besteht aus zwei Modellen: den IN3914 mit XGA-Auflösung (1.024 x 768 Pixel) den WXGA-Bruder IN3916 mit 1.280 x 800 Bildpunkten und einem Seitenverhältnis von 16:10. Beide Modelle sind übrigens schon 3D-fähig.

Selbst bei sehr teuren interaktiven Whiteboards lässt es sich meist nicht völlig vermeiden, dass der Lehrer oder Referent beim interaktiven Beschriften oder Bemalen der Projektion in den Lichtkegel tritt und somit zumindest die Hand im Lichtkegel des Projektors gerät.

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Mit Nahdistanz-Projektoren lässt sich der Schattenwurf zwar verkleinern, aber auch nicht völlig eliminieren. Der "LiteBoard Zeigestift", englisch "Wand" (Zauberstab) genannt, den InFocus der interaktiven Short-Throw-Serie IN3900 mit auf den Weg gibt, erlaubt es, dass der Referent, der Lehrer oder ein Schüler auf eine Distanz von bis zu 12,1 m und mit einem Winkel von bis zu 45 Grad vom Beamer entfernt interaktiv auf die Projektion einwirken kann.

Somit muss die Person gar nicht in den Lichtkegel treten und lassen sich unschöne Schattenwürfe gänzlich vermeiden. Wo sonst für Rollstuhlfahrer oder kleine Kinder oft sehr teure Lift-Lösungen nötig waren, können diese nun ganz bequem von ihrer niedrigen Position den Zeigestift bedienen, um mit dem angezeigten Bild zu interagieren.

Der Stift erinnert etwas an eine elektrische Zahnbürste, bietet aber eine linke und rechte Maustaste, ein programmierbares Scrollwheel und sogar eine Taste zum Rückgängigmachen der letzten Aktion oder Aktionen. Letztere war laut InFocus der einsame Wunsch eines Lehrers, wurde aber von den meisten Kollegen begeistert aufgenommen.

Standardmäßig werden die Geräte mit einer PC- und Mac.kompatiblen "WizTeach Infocus"-Editionssoftware ausgeliefert, wobei die Version für Bildungszwecke umfangreiche Tools für Fächer wie Mathematik, Geographie, Alphabetisierung, zum Zeichnen und zur Entwicklung von Lehrplänen enthält. Die Business-Version kommt mit unter anderem mit Anmerkungs- und Produktivitätswerkzeugen.

Die Software erfordert keine Kalibrierung und keinen Treiber, womit sie sich zukunftssicher mit jeder Plattform versteht. Mit LAN- und USB-Display ist der WXGA-Beamer IN3916 auch von den Signalquellen her nicht an ein Betriebssystem gebunden. Der XGA-Vertreter IN3914 bietet RS232-Schnittstelle und USB Mini-B nur für die Projektorkontrolle.

Ein weiterer Unterschied liegt im Throw-Verhältnis und der Bildgröße. Beim IN3914 beträgt das Throw-Verhältnis 0.61:1, beim IN3916 sind es 0.52:1.

Die Helligkeit ist jeweils mit 2.700 Ansi-Lumen angegeben, die Lampenlebensdauer mit bis zu 4.000 Stunden, der Stromverbrauch beim IN3914 mit 280 bis 330 Watt (Eco/maximal), beim WXGA-Vertreter IN3916 mit 300 bis 350 Watt. Standby sollen beide Modelle unter 1 W verbrauchen. Die Betriebsgeräusche sind mit 30/35 dB zwar nicht gerade gering zu nennen, fallen aber dank Short-Throw kaum auf. Das dürfte besonders im Schulunterricht der Fall sein, wo eine gewisse Geräuschkulisse nie auszuschalten ist.

Ob weiß, schwarz oder Raufaser, können sich die Beamer der Projektionsfläche anpassen, ein Feature, das im Bildungsumfeld immer gerne genommen wird. Die großzügige Garantie von fünf Jahren inklusive ein Jahr auf die Lampe bei den neuen InFocus-Geräten sicherlich auch.

Der Moderator oder Lehrer kann mit dem WXGA-Gerät IN3916 via LAN oder per Zusatzmodul auch via WLAN bis zu 32 Computer an einen Beamer anschließen und auswählen, welcher auf der Projektionsfläche angezeigt werden soll. Möglich ist auch die Anzeige von bis zu vier Bildschirminhalten gleichzeitig.

Eine weitere Besondersheit der interaktiven Geräte sind eingebaute 2x10-Watt-Lautsprecher und Mikrofoneingang, womit eine teure Sound-Lösung sich erübrigt. Der Lehrer, Dozent oder Referent braucht einfach nur ins Mikrofon zu sprechen und kann somit seine Stimme schonen.

Wer nun denkt, das Ganze müsse unglaublich teuer oder für Schulen zumindest kaum bezahlbar sein, der irrt: Der XGA-Projektor IN3914 kostet mit Zauberstab und Lernsoftware nur 1.199 Euro, der LAN-fähige WXGA-Vertreter IN3916 gerade mal 100 Euro mehr. (kh)