Navigationsgeräte

Einbruch am Ende des Rekordjahrs

04.03.2009
Zeitgleich mit dem Beginn der negativen Meldungen zur Wirtschaftslage, Mitte Oktober 2008, verzeichnete der europäische Markt für Navigationsgeräte einen Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dennoch verzeichnete die Branche im Gesamtjahr 2008 europaweit ein Plus von 20 Prozent.
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Zeitgleich mit dem Beginn der negativen Meldungen zur Wirtschaftslage, Mitte Oktober 2008, verzeichnete der europäische Markt für Navigationsgeräte einen Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dennoch verzeichnete die Branche im Gesamtjahr 2008 europaweit ein Plus von 20 Prozent. Mit 18,1 Millionen verkauften Geräten übertrafen die Hersteller die Nachfrage des Vorjahres um etwa drei Millionen.

Am Weltmarkt, der für diesen Zeitraum auf etwa 40 Millionen Geräte geschätzt wird, liegt der Europäische Anteil mit rund 45 Prozent knapp vor Amerika mit 41 Prozent.

Deutschland nimmt eine Schlüsselrolle im europäischen Markt ein. Hierzulande gingen gingen 4,375 Millionen portable Navigationsgeräte über die Ladentische, was einem Zuwachs von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Osteuropa verdoppelte mit 1,5 Millionen Geräten fast seinen Umsatz. In Westeuropa stieg die Nachfrage von 14,5 Millionen im Jahr 2007 im darauffolgenden Jahr auf 16,6 Millionen an, was ein Plus von 15 Prozent ausmacht.

Mitte Oktober 2008, als die ersten nagativen Berichte über die Weltwirtschaftslage über die Ticker liefen, beeinflusste das auch den Absatz der mobilen Lotsen. Die Nachfrage ging zurück und der europäische Markt schloss sogar um vier Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres ab.

Technische Innovation gegen Preisverfall

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Das Preisniveau der Geräte blieb zumindest in den ersten drei Quartalen weitestgehend konstant, nachdem der Markt im Jahr 2007 noch einen Rückgang um 27 Prozent verkraften musste. Um im vierten Quartal die entsprechenden Abverkaufszahlen zu erreichen, ließen sich die Hersteller trotzdem auf Preiskämpfe ein, was auf Europaebene in einem Durchschnittspreis von 170 Euro und damit erneut 27 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes endete. Deutschland liegt mit einem Wert von 198 Euro im europäischen Mittelfeld.

Vor allem im Jahr 2008 setzten die Hersteller auf das Aufrüsten von technischen Innovationen, die dem Nutzer bei der Navigation Mehrwert bieten sollen. Themen wie die dreidimensionale Darstellung von Gebäuden und Landschaften, verbesserte Fahrspurassistenten oder eine tageszeitabhängige Routenkalkulation sollten den Kunden die Kaufentscheidung erleichtern. Im Trend liegen außerdem Navigationsgeräte mit Karten für ganz Europa. Sie nehme einen Anteil von 57 Prozent der Gesamtnachfrage ein. Auch Geräte mit größeren Displays im 19:6-Format erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihr Anteil stieg um 14 Prozentpunkte auf 45 Prozent an.

Für das Jahr 2009 erwarten die Marktforscher der GfK erneut einen Anstieg der Nachfrage nach tragbaren Navigationsgeräten. Für Europa liegt die Prognose bei knapp 19 Millionen Geräten. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt wird auf etwa 46 Millionen Stück geschätzt. (bw)