Spezialisten sind gefragt

Einheitssoftware genügt nicht

04.10.2007 von Roland Duvinage
Moderne ERP-Systeme sind mittlerweile aus Handwerk und Industrie nicht mehr wegzudenken. Doch so unterschiedlich wie die Branchen und Gewerke sind, so unterschiedlich sind auch deren Anforderungen an die Programme. Neben seinen Standard-Produkten bietet Sage Software daher spezielle Branchenlösungen und arbeitet für deren Entwicklung eng mit seinen Business-Partnern zusammen.

Wer in einer bestimmten Industrie- oder Handwerksbranche Erfolg haben will, benötigt spezielles Branchen-Know-how. Entsprechende Anforderungen stellen die Unternehmen daher auch an die eingesetzte betriebswirtschaftliche Software: Nur Lösungen, die branchenspezifische Eigenheiten berücksichtigen, helfen den Fachleuten wirklich, ihre kaufmännischen Prozesse IT-seitig abzubilden sowie professionell und einfach zu handhaben.

Roland Duvinage ist Head of Business & Channel Development bei Sage Deutschland.
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Sage Software bietet seinen Kunden daher neben seinen ERP-Standardanwendungen wie Classic Line oder Office Line zahlreiche Branchenlösungen, die in Zusammenarbeit mit Partnern oder im eigenen Haus entwickelt werden. Die Kombination aus bewährten Standardfunktionen, Branchenmodulen und spezifischen Anpassungen sorgt für Lösungen, die auf die Anforderungen eines Unternehmens genau zugeschnitten sind. Durch ihre Branchenausprägung sichern die Software-Pakete einen Spezialisierungsgrad, der kosten- und zeitintensive Individualanpassungen auf ein Minimum reduziert.

Handwerker-Profis erwarten Software mit Fachkenntnissen

Für Handwerksbetriebe umfasst das Portfolio von Sage Software neben einer Branchen übergreifenden Software mehrere spezifische Versionen seiner Handwerker-Lösung "HWP". Ob beispielsweise für Dachdecker, Elektriker oder Installateure – die HWP-Lösungen berücksichtigen alle Arbeitsvorgänge, die für diese Arbeitsgruppen anfallen. So beinhaltet die Software "HWP 2008 Sanitär, Heizung & Klima" spezielle Module zur Nachkalkulation sowie zu Wartung und Service. Aufgrund der SQL-Server-Technologie ist es möglich, über die integrierten Datenimport-Schnittstellen beliebig viele Artikeldaten mehrerer Lieferanten in das Programm einzulesen.

Für Elektriker eignet sich dagegen die Lösung "HWP 2008 Elektro & Security", deren Funktionen speziell auf diese Branche zugeschnitten sind. Mit der Aufmaß-Schnellerfassung erhalten Elektriker direkten Zugriff auf alle im Projekt eingegebenen Informationen zu Aufmaßen. Zudem lassen sich bis zu zehn verschiedene Rohstoffe entsprechend ihres aktuellen Tagespreises mit der Software einfach verwalten.

Einheitssoftware reicht für komplexe Industrieprozesse nicht aus

Bei Industriebetrieben ist es ähnlich: Wer Maschinen baut, braucht eine andere betriebswirtschaftliche Lösung als derjenige, der Kunststoffe verarbeitet oder mit Kfz-Teilen handelt. Zudem können immer mehr mittelständische Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit einer ERP-Einheitssoftware ihre zunehmend komplexeren branchenspezifischen Anforderungen nicht mehr abdecken. Sage stellt daher seine ERP-Lösungen "bäurer trade", "industry" und "wincarat" in insgesamt acht verschiedenen Branchenausprägungen den jeweiligen Industriezweigen zur Verfügung.

So sind zum Beispiel gerade im Kfz-Teile-Handel Module gefragt, die Branchenbesonderheiten wie Altteile-Steuer und -Bepfandung, Tourenabwicklungen oder Schnittstellen zu Fremdsystemen wie etwa zu TecCom möglichst präzise abbilden. Mit "bäurer trade" in der Branchenausprägung Kfz-Teilehandel können Hersteller deshalb über die Ersatzteileplattform TecCom die Anfragen zu Preis und Verfügbarkeit sowie Bestellungen einfach online abwickeln.

Auch im Maschinen- und Anlagenbau gibt es Besonderheiten, die "bäurer industry" IT-seitig in der Branchenausprägung Maschinen- und Anlagenbau standardmäßig berücksichtigt: Damit lassen sich beispielsweise auftragsbezogene Stücklisten und Arbeitspläne kundenspezifisch generieren und verwalten. Beim Einplanen eines entsprechenden Auftrags zieht die Software statt der auftragsneutralen die auftragsbezogenen Stammdaten heran.

Developer-Programm für Sage-Partner

"Um das entsprechende Branchen-Know-how in die eigenen ERP-Lösungen einbinden zu können, arbeiten wir in Deutschland mit einem Netz qualifizierter Business-Partner zusammen", betont Roland Duvinage, Head of Business & Channel Development bei Sage Deutschland. "Unsere Partner verfügen über Spezialwissen in unterschiedlichen Branchen und dementsprechend über umfassende Kenntnisse branchentypischer Prozesse und Anforderungen. In Kooperation mit Sage erstellen die Partner zahlreiche Branchen- und Speziallösungen, die vollständig in die zugrunde liegende Software von Sage integriert sind."

Partner des Developer-Programms erhalten neben Entwicklungswerkzeugen und Dokumentationen unter anderem Richtlinien zur Oberflächengestaltung, Durchführung von Tests, Programmierbeispiele, White Paper und strategische Dokumente. Im Rahmen von Workshops und Seminaren erfahren die Partner, wie Entwicklungswerkzeuge genutzt und die Sage-Technologie am effektivsten für ihre eigenen Produkte integrieren können. Auf einer jährlichen Konferenz informiert Sage über aktuelle Trends der Software-Entwicklung und bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für den Austausch mit anderen Business-Partnern. Um die Qualität der Lösungen sicherzustellen, zertifiziert der Software-Hersteller diese im Rahmen des Sage Developer-Programms.(rw)