Der CP-Querschläger

Einmal iPhone 2.0 für 129 Euro, bitte!

23.07.2008 von CP Querschläger
Reichlich angefressen über die Preispolitik beim iPhone ist unser Querschläger in dieser Woche.

Nein, wir lassen uns nicht verarschen und sind auch nicht blöd! Vielleicht ist auch Steve Jobs einfach nur zu gut für diese Welt, wenn er auf der Apple-Entwicklerkonferenz verkündet, dass das neue Managerspielzeug für maximal 199 Dollar weltweit verkauft werden soll.

Vielleicht kostet es in Cupertino tatsächlich nicht mehr oder ist auch nicht mehr wert, jedenfalls soll bei uns das freie Gerät, wenn es überhaupt offiziell welche gibt, um 600 Euro kosten. Das wiederum wären satte 400 Prozent Gewinn für irgendwen.

Bisher hat sich wohl diese Marge die rosarote Funkabteilung unseres ehemaligen Kommunikationsstaatsbetriebs alleine unter den Nagel gerissen, jetzt darf dank guter Beziehungen auch Debitel in unsere Taschen greifen und mit ähnlich unverschämt hohen Tarifen die Differenz zu Apples 199 Dollar kassieren.

Der Hass auf Teures, wie es die auch immer älter werdende Halbnackte in der Saturn-Werbung verspricht, entpuppt sich einmal mehr als Witz. Die Abzocker von T-Mobile und Debitel haben mit ihren neuen Kumpanen von Metro und Co. gerade die Richtigen herausgesucht. Von Kartell spricht da niemand, und auch in den ach so bürgerorientierten Zeitungen mit großen Lettern stand wenig darüber zu lesen, was das iPhone wirklich kostet.

Doch keine Sorge, wie ich die Kalifornier kenne, wird das Handy bei uns nicht im Apple-Shop zu haben sein, zumindest nicht für diesen Preis. Lieferschwierigkeiten, Zollprobleme, Schiffe, die im Packeis stecken, und sonstige Ausreden wird es geben, während sich andere blöd und geil verdienen.

Wundern darf es dann keinen, wenn chinesische Fabrikate bei uns den Platz für das Spekulationsobjekt iPhone einnehmen. Mit Olympia-Logo verkaufen die sich genauso gut, und technisch auf dem neuesten Stand sind sie ohnehin schon. Und von Qualität im Handymarkt zu reden verbietet sich von selbst, oder?

Mein Fazit: Für die versprochenen 199 Dollar nehme ich eines, Herr Jobs, später vielleicht auch mehr!

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)