WAE+ ist so etwas wie das englische Pendant zum deutschen Online-Aufsteiger Getgoods: spät gestartet, wachstumsstark und alles andere als aufmerksamkeitsscheu. Der 2011 gegründete Elektronikversender lieferte ursprünglich nur an B2B-Kunden, hat das Angebot aber schnell auch auf Endkunden ausgeweitet und sein Sortiment rapide vergrößert.
Inzwischen bietet das Unternehmen neben Elektronik- und Büroartikeln auch Spielzeug, Outdoor-Waren und Lebensmittel an. Zwar kommuniziert der Online-Händler keine Umsatzzahlen, hat aber bereits 125.000 Produkte gelistet und kann sich auch mit seinen Features wie einem On-Site Preisvergleich und Kundenberatung per Live-Chat sehen lassen.
Kunden fragen nach Ladengeschäft
Um seinen Bekanntheitsgrad weiter zu steigern, eröffnet der Elektroniksender nun einen Pop-up-Store – allerdings für die kürzestmögliche Zeit: Lediglich für eine Dauer von drei Tagen wird das Unternehmen zum stationären Händler. Dafür verwandelt WAE+ zwischen 7. und 9. August 2013 seine Büroräume im Zentrum von Birmingham in einen Hightech-Ramschladen. "Uns haben schon viele Kunden gefragt, ob wir auch ein Ladengeschäft haben", berichtet WAE-Procurement Manager Mevish Aslam. "Also haben wir uns entschieden, den Kunden die Chance zu bieten, die Breite unseres Angebots zu sehen und von massiv reduzierten Preisen zu profitieren."
Bis zu 70 Prozent sind einige der für das Verkaufsevent vorhergesehenen Artikel reduziert: Angeboten werden u.a. ein Samsung 46 Zoll 3D-Fernseher, der von 749,99 Pfund auf 559,99 Pfund heruntergesetzt ist, ein Toshiba-Camcorder für 74,99 Pfund und trendige Beats MIXR Kopfhörer für 189,99 britische Pfund. "Kunden, die sich für einen der Artikel interessieren, sollten so früh wie möglich zu unserem Sale kommen", erklärt Aslam. "Wir verkaufen alles nach dem ‚Wer zuerst da ist, mahlt zuerst‘-Prinzip."
Ob das Verkaufsevent der einzige Vorstoß von WAE+ in den stationären Handel bleiben wird, lässt der Unternehmensmitarbeiter offen. "Wir hoffen auf ein möglichst großen Interesse sowohl bei Enkunden wie auch bei Geschäftskunden", erklärt Aslam mit britischem Understatement – und hält sich dann doch noch eine Tür offen: "Der Flash Sale könnte der erste eine Reihe ähnlicher Events sein." (mh)