GfK: Konsumklima verschlechtert sich

Endzeitstimmung treibt die Deutschen in die Geschäfte

25.08.2011
Obwohl sich das Konsumklima in Deutschland abermals verschlechtert hat, steigt die Kauflaune. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erklärt das mit der Angst vor Rezession oder gar einem neuen Crash.

Obwohl sich das Konsumklima in Deutschland abermals verschlechtert hat, steigt die Kauflaune. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erklärt das mit der Angst vor Rezession oder gar einem neuen Crash.

Foto: tradoria

Fast fühlt man sich an die Endzeitstimmung Anfang des 20. Jahrhunderts erinnert. Statt das Geld für schlechtere Zeiten zu horten, geben die Bewohner der Bundesrepublik es aus Angst, es zu verlieren, lieber aus.

Der von der GfK erhobene Konsumklimaindex für September 2011 hat sich erwartungsgemäß auf 5,2 Punkte verschlechtert.

GfK-Analyst Rolf Bürkl sieht den Grund dafür in der Verschärfung der internationalen Schuldenkrise und der zunehmenden Angst vor einem Rückfall der Weltwirtschaft in eine Rezession.

Der "Konjunkturpessimismus" werde aber weitgehend von sinkenden Arbeitslosenzahlen und steigenden Einkommen wieder aufgefangen. Das Barometer für die Einkommensaussichten ist zwar um sieben Punkte auf 27,6 Zähler gefallen, dennoch gehen die Deutschen insgesamt von steigenden Einkommen aus, weshalb die Konsumlaune um 2,8 Zähler auf 36,9 Punkte gestiegen ist.

Insgesamt zeigen sich die deutschen Verbraucher auch weniger in den internationalen Abwärtssog gezogen als die Unternehmen. Das belegt der stark gefallene Ifo-Geschäftsklimaindex, nachdem die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal nur noch um 0,1 Prozent gegenüber 1,3 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres zugelegt hat.

International, vor allem in Fernost, dem Mekka der Hardware-Produktion, und Nordamerika, scheint man sich auch viel mehr um Europa zu sorgen als die Europäer selbst, die Verbraucher zumindest. (kh)