Hoffnung liegt auf Blackberry 10

Erste Blackberry-Mitarbeiter müssen gehen

21.06.2012
Beim angeschlagenen Blackberry-Hersteller Research In Motion rollt die befürchtete Entlassungswelle an. Die einst so beliebten E-Mail-Maschinen verkaufen sich nach dem Siegeszug von Apples iPhone und den Android-Smartphones immer schlechter. Das Management reagiert mit einem drastischen Sparprogramm.

Beim angeschlagenen Blackberry-Hersteller Research In Motion rollt die befürchtete Entlassungswelle an. Die einst so beliebten E-Mail-Maschinen verkaufen sich nach dem Siegeszug von Apples iPhone und den Android-Smartphones immer schlechter. Das Management reagiert mit einem drastischen Sparprogramm.

Die ersten Stellen seien bereits gestrichen worden, bestätigte eine Firmensprecherin am Mittwoch. "RIM will im Laufe dieses Geschäftsjahres die Effizienz deutlich steigern und die operativen Kosten senken", erklärte sie auf Anfrage. Mindestens 1 Milliarde US-Dollar (790 Mio Euro) sollen eingespart werden. "Die Reduzierung der Belegschaft ist Teil dieser Initiative."

TwitterBerry
Twitter erfreut sich auf Desktop-PCs großer Beliebtheit: Immer mehr Menschen lassen die Welt mit kleinen Mitteilungen daran teilhaben, wo sie gerade sind oder was sie gerade machen. Wenn auch Sie ein Twitter-Fan sind und auch unterwegs nicht auf die kleinen Botschaften verzichten möchten, sollten Sie sich das kostenlose TwitterBerry installieren. Über die Software können Sie neue Tweets erstellen oder andere lesen.Orangatame Software, Gratis; BlackBerry OS 4.1.0 oder höher
PeeKaWho
Sicherlich können Sie bei jeder neuen Mail erst einmal den Mail-Client auf Ihrem Blackberry öffnen, PeeKaWho erleichtert die Arbeit aber um einiges. Denn mit Hilfe dieser Software wird auf dem Gerät beim Eintreffen einer neuen Mail ein Popup-Alarm eingeblendet, inklusive Absender, Betreff und einem Ausschnitt des Mail-Textes. So sehen Sie auf einen Blick, ob Sie sofort reagieren müssen, oder nicht.SmrtGuard, 10 Dollar, BlackBerry OS 4.1.0 oder höher
PocketMac for BlackBerry
Sollten Sie denken, dass Macs und Blackberrys nicht zusammen passen, täuschen Sie sich. Denn mit Hilfe dieser Software können Sie Ihren Blackberry mit Ihrem Mac synchronisieren. Einmal per USB an den Rechner angestöpselt werden Informationen wie Kalender, Aufgaben, Kontakte, Mail, Notizen und mehr abgeglichen. Sie können auch Musik von iTunes synchronisieren.PocketMac, Gratis, Mac OS 10.4/10.5, kompatibel zu vielen Blackberry-Modellen
YouMail
Für Fans von Voice-Mails bietet sich diese Software an. Youmail stellt eingehende Voice-Mails visuell dar, so dass Sie auf einen Blick erkennen können, von wem die Nachricht stammt und wann sie eingegangen ist, bevor Sie sie abspielen. Darüber hinaus kann die Software die Nachricht in Text umwandeln.YouMail, Gratis
Viigo
Anfangs war Viigo lediglich ein reiner RSS-Reader, ein durchaus guter übrigens. Mittlerweile kann die kostenlose Software aber neben RSS noch viel mehr und präsentiert Ihnen Wetter-Vorhersagen, Fluginformationen, Sportergebnisse, Börsenkurse, Restaurant-Bewertungen und mehr.Viigo, Gratis, BlackBerry OS 4.1 oder höher, BlackBerry 7100 oder höher
iSkoot for Skype
Mit Hilfe von iSkoot können Sie viele Funktionen von Skype über Ihr Smartphone nutzen. So können Sie mit anderen Skype-Nutzern chatten oder über den Online-Status erkennen, wer gerade verfügbar ist. Dabei ist die Software einfach zu bedienen und in vielen Ländern nutzbar. Kostenlos ist sie obendrein.iSkoot, Gratis, BlackBerry 7100 oder höher
Opera Mini
Klar, der Blackberry wird bereits mit einem Browser ausgeliefert, aber Geschmäcker sind verschieden und Opera bietet manche Funktionen, die dem Standard-Browser fehlen. Opera Mini ist schnell, stellt Seiten sauber dar und ist kostenlos.Opera Software, Gratis; BlackBerry OS 4.0.0 oder höher
Google Mobile Updater for BlackBerry
Google bietet eine Vielzahl an Software für mobile Endgeräte an, darunter beispielsweise Google Maps, Google Mail, Docs, Calendar, Blogger und vieles mehr. Sie können die einzelnen Anwendungen separat installieren, oder Sie greifen zum Google Mobile Updater for BlackBerry. Dieses Tool erlaubt es Ihnen, in einem Rutsch eine Reihe von Google-Anwendungen auf Ihrem Blackberry zu installieren und informiert Sie automatisch, sobald es Updates für die jeweiligen Applikationen gibt.Google, Gratis, kompatibel zu allen Blackberry-Modellen
Documents To Go, Premium Edition
Zwar werden die meisten neuen Blackberrys bereits mit der Software "Documents to go" ausgeliefert, dabei handelt es sich jedoch nur um die Standard-Version. Mit dieser können zwar Microsoft-Office-Dateien öffnen und bearbeiten, aber keine neuen erstellen. Hierfür benötigen Sie die Premium-Version.DataViz, 70 Dollar, BlackBerry OS 4.5 oder höher
Maximizer CRM 10.5 Freedom for BlackBerry
Zugegeben, diese Software ist nicht gerade günstig, doch bietet sie eine umfassende CRM-Lösung, die Ihren Laptop fast schon ersetzen kann. Sales, Marketing oder Customer Service &amp; Support gebündelt in einer Anwendung. Die Software lässt sich dabei wahlweise als Einzellösung einsetzen oder im Verbund mit der PC-Version von Maximizer CRM.<br id="ELR_1329945523"/>Maximizer Software, 229 Dollar (Einzelplatzlizenz); BlackBerry OS 4.6 oder höher

Der aus Deutschland stammende RIM-Chef Thorsten Heins hatte Ende Mai grundsätzlich angekündigt, dass Stellen wegfallen werden. Unklar ist weiterhin, wie viele Mitarbeiter am Ende gehen müssen. Das kanadische Unternehmen nennt bislang keine Zahlen.

Die Spekulationen in nordamerikanischen Medien und bei Analysten rangieren von 2.000 bis zu 6.000. RIM beschäftigte Anfang März noch 16.500 Mitarbeiter. Eine erste Kündigungswelle im vergangenen Jahr hatte bereits rund 2.000 Jobs gekostet. Zwischenzeitlich mussten unter dem Druck der unzufriedenen Aktionäre auch mehrere hochrangige Manager gehen - darunter das einstige Führungsduo Jim Balsillie und Mike Lazaridis.

Die beiden hatten die Marke Blackberry aufgebaut. Über Jahre war das multifunktionale Handy mit der legendären Tastatur ein Statussymbol der Manager. Der Markteintritt von Apple mit seinem iPhone im Jahr 2007 veränderte jedoch alles: Plötzlich war der berührungsempfindliche Bildschirm das Maß der Dinge, und kleine Zusatzprogramme - sogenannte Apps - eroberten die Handys im Sturm. RIM konnte mit seinen Blackberrys nicht Schritt halten.

Marktanteil halbiert

Der einstige Siemens -Manager Heins hatte Anfang des Jahres das Ruder bei RIM übernommen und setzt nun große Hoffnung auf das neue Betriebssystem Blackberry 10. Damit will das Unternehmen technologisch zur Konkurrenz aufschließen. Eine Vorabversion wurde auf einer Entwicklermesse Anfang Mai gezeigt, nach mehrfacher Verzögerung soll es Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Den Marktforschern vor Gartner zufolge schrumpfte der Blackberry-Anteil am Smartphone-Geschäft im ersten Kalenderquartal auf 6,9 Prozent - von 13 Prozent noch ein Jahr zuvor. RIM versucht aktuell, mit Preissenkungen und einem Schwerpunkt auf Schwellenländer wie Indien gegenzusteuern, wo sich viele Kunden kein iPhone leisten können. Die Preisabschläge zusammen mit den Verkaufsrückgängen sorgen jedoch für schlechte Ergebnisse.

Das Unternehmen will bei der Vorlage der nächsten Quartalszahlen am Donnerstag kommender Woche (28. Juni) nähere Einzelheiten zum Umbau bekanntgeben. Konzernchef Heins hatte eine lange Durststrecke vorausgesagt und für das Quartal einen neuerlichen Verlust angekündigt. Investmentbanker sollen nun helfen, Wege aus der Krise zu finden. Selbst ein Verkauf des Unternehmens scheint möglich. Die Aktie liegt am Boden. (dpa/cm)