Einkaufen im Internet

EU-Kommission will Online-Handel ankurbeln

11.01.2012
Die EU-Kommission macht Vorschläge für das Einkaufen im Internet. Nach den Plänen soll der europäische Online-Handel für Verbraucher einfacher und sicherer werden. Der Aktionsplan soll auch den Versand von Waren durch ganz Europa fördern. Damit will EU-Kommissarin Neelie Kroes den Internethandel in den nächsten Jahren EU-weit ankurbeln. Zu diesem Zweck soll vor allem der elektronische Zahlungsverkehr einfacher werden. Kroes präsentiert den Plan zusammen mit den EU-Kommissaren Michel Barnier und John Dalli.

Die EU-Kommission machtVorschläge für das Einkaufen im Internet. Nach den Plänen soll der europäische Online-Handel für Verbraucher einfacher und sicherer werden. Der Aktionsplan soll auch den Versand von Waren durch ganz Europa fördern. Damit will EU-Kommissarin Neelie Kroes den Internet-Handel in den nächsten Jahren EU-weit ankurbeln. Zu diesem Zweck soll vor allem der elektronische Zahlungsverkehr einfacher werden. Kroes präsentiert den Plan zusammen mit den EU-Kommissaren Michel Barnier und John Dalli.

Webshop statt stationärer Laden

Europäer könnten nach den Vorstellungen der EU-Kommission im Netz künftig genauso unbeschwert einkaufen können wie im Laden um die Ecke. Zum Bezahlen soll nach Brüsseler Plänen das Handy mehr zum Einsatz kommen.

"Lieferungen über Landesgrenzen hinweg sind oft noch viel zu teuer und entsprechen nicht den Bedürfnissen der Verbraucher", bemängelte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Er will deshalb den elektronischen Zahlungsverkehr EU-weit einheitlich gestalten. Das würde beispielsweise bedeuten, dass Bankkarten überall zum Bezahlen einsetzbar sind. Dies ist bisher noch nicht immer der Fall.

Nach dem Willen Barniers soll sich der Anteil der Online-Verkäufe an der EU-Wirtschaftsleistung bis 2015 verdoppeln. Derzeit liegt er bei etwa drei Prozent und ist damit noch vergleichsweise bescheiden. Brüssel erhofft sich von einem Boom des Internet-Handels auch mehr Arbeitsplätze in Europa.

Derzeit gibt es in der EU noch zahlreiche Fallstricke. So berichten Verbraucher beispielsweise darüber, dass ein österreichischer Fachhändler Online-Bestellungen für das Inland und Deutschland annimmt, aber nicht für Belgien.

Die bestbesuchten Online-Shops
Platz 5: Tchibo (5,5 Mio. Käufer)<br> 5,5 Millionen Käufer erwarben beim Online-Shop von Tchibo im Jahr 2010 unter anderem Kaffee, Reisen und Kleidung.
Platz 4: Otto (7 Mio. Käufer)<br> Den Online-Shop von Otto nutzten im Jahr 2010 etwa 7 Millionen Käufer zum bequemen Shoppen von zu Hause aus.
Platz 3: Weltbild (7,6 Mio. Käufer)<br> 7,6 Millionen Käufer erstanden im Jahr 2010 Waren bei Weltbild.de.
Platz 2: eBay (20,9 Mio. Käufer)<br> Für 20,9 Millionen Käufer hieß es im Jahr 2010 auf eBay: 3 2 1 meins!
Platz 1: Amazon (24,7 Mio. Käufer)<br> 24,7 Millionen Käufer sprechen für sich – Amazon war im Jahr 2010 die stolze Nummer eins unter den Online-Shops. (Quelle: GfK/Statista)

Einfachere Bezahlmodelle

Kunden bekommen Barnier zufolge zu wenig Hilfe, wenn etwas schief läuft. Aus Angst vor beschädigter Ware, langen Lieferzeiten und undurchsichtigen Bezahlverfahren hielten sich viele Europäer beim Online-Shopping zurück, sagte der Franzose.

"Wir werde einen Rechtstext vorbereiten, der Transparenz für die Kunden aller europäischen Banken herstellt", kündigte Barnier an. Von Mitte des Jahres an will die Behörde konkrete Schritte vorstellen, um die Online-Handel anzukurbeln. Vorantreiben will sie vor allem das Bezahlen mit dem Handy. "Bei Käufen über Mobiltelefone und Internet hinken wir Staaten wie Japan oder (Süd-)Korea hinterher", sagte Barnier.

Die Kommission erhofft sich auch wirtschaftliches Wachstum und mehr Jobs. Für jeden Arbeitsplatz, der in anderen Bereichen der Wirtschaft vernichtet werde, schaffe die Internet-Wirtschaft 2,6 neue Stellen, sagte die für Digital-Wirtschaft zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes.

Ihr zufolge profitieren aber vor allem die Verbraucher. "Das Internet bietet mehr Wahlmöglichkeiten und damit bessere Preise", sagte Kroes. Die Kommission schlägt eine Online-Plattform vor, auf der sich Käufer und Händler bei Problemen austauschen. (dpa/rw)

E-Commerce in Deutschland - Bestandsanalyse
Am häufigsten benutzte Bezahlungsmethoden in Online-Shops; Quelle: ibi research, August 2011
Kreditkarte sehr beliebt; Quelle: ibi research August 2011
Paypal mit der stärksten Steigerungsrate; Quelle: ibi research, August 2011
Was große Händler planen; Quelle: ibi research August 2011
Was Online-Händler wollen; Quelle: ibi research August 2011
Anteil der Zahlungsstörungen; Quelle: ibi research August 2011
Kaum Zahlungsstörungen mit Paypal; Quelle ibi research, August 2011
Keine Zahlungsstörungen mit Paypal; Quelle: ibi research August 2011
Falsche Rechnungen? Quelle: ibi research August 2011
Mehr Zahlungsausfälle; Quelle: ibi research, August 2011
Starke Veränderungen bei Zahlungsausfällen; Quelle: ibi research August 2011
Zahlungen per Rechnungen ohne Dienstleister Quelle ibi research August 2011
Zahlungsstörungen bei Lastschrift; Quelle ibi research August 2011
Zahlungen per Rechnung, die komplett ausfallen; Quelle: ibi research, August 2011
Keine Dienstleister bei Lastschriftenzahlungen; Quelle: ibi research August 2011
Kreditkartenzahlungen bei kleinen Händlern; Quelle: ibi research August 2011
Kreditkartenzahlungen, die ausfallen; Quelle: ibi research, August 2011
Stöungen bei Kreditkartenzahlungen; Quelle: ibi research, August 2011
Totale Zahlungsausfälle; Quelle: ibi research August 2011
Verluste durch Zahlungsstörungen bei Lastschrift; Quelle: ibi research, August 2011
Weniger Zahlungsausfälle; Quelle: ibi research August 2011
Zahlungsausfälle; Quelle: ibi research, August 2011
Anteil des Internet-Umsatzes, Quelle: ibi research August 2011
Umsätze in Online-Shops; Quelle: ibi research August 2011
Zustellung per Nachnahme? Quelle: ibi research, August 2011
Umsatzzuwächse in Online-Shops; Quelle ibi research, August 2011
Vorkasse im Online-Handel; Quelle: ibi research August 2011
Andere Vertriebswege? Quelle: ibi research August 2011