F-Secure bekämpft Geldwäsche

19.12.2007
ITK-Security-Anbieter und Preferred Vendor im Channel F-Secure engagiert sich im Kampf gegen Geldwäscher im Internet.
Im CP tv-Interview erläutert F-Secure-Geschäftsführer Martin Jetter, welche neuen Gefahren im Internet drohen.

ITK-Security-Anbieter und Preferred Vendor im Channel F-Secure engagiert sich im Kampf gegen Geldwäscher im Internet. Denn viele Kriminelle nutzen das Internet, um Geldkuriere zu rekrutieren, die für sie mittels Trojanern, Key-Loggern und Phishing gestohlenes Geld reinwaschen sollen. F-Secure unterstützt hier die Arbeit von freiwilligen Aktivisten, die genau dies zu unterbinden versuchen.

"Wir wollen die hervorragende Arbeit der ehrenamtlich tätigen Verbrechensbekämpfer wie Bob von Bobbear.co.uk unterstützen, indem wir ihr Engagement einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen und dabei helfen, ein starkes Netzwerk von Freiwilligen aufzubauen, die sich ebenfalls dem Kampf gegen die Internetkriminalität widmen", erklärt Sean Sullivan vom F-Secure Datensicherheitslabor.

Auf der Jagd nach Geldwäschern im Internet

Bob Bobbear.co.uk, der ehrenamtlich Betrügereien im Internet nachspürt, hat bereits zahlreiche gefälschte Jobangebote per E-Mail und auf Websites aufgedeckt, vor denen sich Internetnutzer in Acht nehmen sollten. Um die Sicherheit im Internet zu verbessern, hat F-Secure dazu aufgerufen, weitere Nachforschungen über andere verdächtige Geldwäsche-Internetseiten anzustellen, die dabei helfen, dass diese abgeschaltet werden können. Die besten Unterlagen, die an Bobbear.co.uk eingesendet wurden, sind von F-Secure mit Preisen ausgezeichnet worden.

Im Internet werden nicht nur Britische Pfund gewaschen, sondern auch Euro, Dollar und Franken.

Kriminelle Hacker, die über Informationen, die Bob Internetnutzern zur Verfügung stellt, ganz und gar nicht erfreut sind, haben aus Rache kürzlich einen Angriff auf seine Webseite durchgeführt. Sie haben auch versucht, seinen guten Ruf zu beschädigen, indem sie seinen Domain-Namen manipuliert haben und es so aussehen ließen, als ob er Spam versenden würde. Das hat dazu geführt, dass er selbst Gegenstand von Untersuchungen seines eigenen Internet Service Providers wurde, in deren Verlauf seine Seite vorübergehend vom Netz genommen wurde.

Rekrutierung von Geldkurieren

Jobsuchende im Internet können auf verschiedene Weise dazu gebracht werden, Mitglied einer Geldwäsche-Organisation zu werden. Die Kriminellen rekrutieren Geldkuriere mit Hilfe von Spam-Nachrichten, Stellenanzeigen auf realen Jobportalen und professionell gestalteter Webseiten, die für den ungeübten Betrachter wie der Online-Auftritt legaler Unternehmen aussehen. In allen Fällen ist es das Ziel der Kriminellen, den Jobsuchenden davon zu überzeugen, dass das Stellenangebot des Geldkuriers von einem achtbaren, vertrauenswürdigen Unternehmen stammt. Üblicherweise wird den Geldkurieren für das Weiterleiten der Zahlungen über das eigene Bankkonto oder den Geldtransfer eine Vermittlungsprovision in Höhe von fünf bis zehn Prozent versprochen.

Nachdem sie den Kriminellen ihre Bankinformationen zur Verfügung gestellt haben – was an sich schon ein hohes Sicherheitsrisiko in sich birgt – erhalten die Geldkuriere Überweisungen mit gestohlenen Geldern auf ihren Konten. Die Leistung des neu angeworbenen "Finanzagenten!" besteht dann darin, das Geld vom Konto abzuheben und über anonymere, aber legale Geldtransferservices wie Webmoney, E-Gold oder Western Union wieder an die Kriminellen weiterzuleiten. Theoretisch leitet der Kurier das Geld an einen Software-Entwickler in einem Entwicklungsland weiter, in Wahrheit geht das Geld aber "gewaschen" wieder zurück an die Kriminellen.

Mit der Aussicht, für wenige Stunden einfacher Tätigkeit schnell Geld zu verdienen, sind schon viele gutgläubige Menschen geködert worden, als Geldkurier tätig zu werden. Falls die Polizei oder Banken Hinweise auf Geldwäsche entdecken, ist es der Geldkurier am Ende der Kette des Verbrechens, der als erstes gefasst wird. Und die Folgen können gravierend sein. So kann bei Personen, die verdächtigt werden, gestohlene Gelder erhalten und weitergeleitet zu haben, das Bankkonto eingefroren werden, so lange die Untersuchungen laufen. Als Geldkurier missbraucht worden zu sein, kann zudem die Kreditwürdigkeit der jeweiligen Person ruinieren und zusätzlich zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Neue Erkenntnisse über Geldwäsche

"Engagierte Freiwillige wie Bob leisten einen wertvollen Beitrag dazu, die Sicherheit im Internet zu verbessern", davon ist Sean Sullivan vom F-Secure Datensicherheitslabor überzeugt. "Beweise dafür zu finden, dass eine Webseite in Geldwäschevorgänge verstrickt ist, ist wesentlich schwieriger als zu zeigen, dass sie zum Versenden von Malware oder für den Datendiebstahl missbraucht wird. Aber wenn wir alle dazu beitragen, neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie diese Internetseiten dazu benutzt werden, um Menschen irrezuführen, können wir auch das Bewusstsein für diese Gefahren stärken und damit werden weniger Internetnutzer als Geldkurier benutzt. Und das bedeutet am Ende ein sichereres Interneterlebnis für alle." (rw)