Entrada gekündigt

F-Secure geht jetzt wieder direkt zum Fachhandel

29.07.2008
Neues von F-Secure: Der Hersteller hat seinem Distributor gekündigt und verspricht dem Handel somit bessere Unterstützung.

Hier lief die Sache einmal andersherum: F-Secure hat, um seinem verstärkten Fokus auf das beratungs- und supportintensive B2B-Geschäft nachzukommen, seinem Distributor Entrada gekündigt - statt, wie man vielleicht annehmen könnte, seinen Weg in die Spezial-Distribution für diesen Zweck ausgebaut.

Ab Ende Juli 2008, also schon ab diesem Donnerstag, gehört die rund zweijährige Geschichte der via Distribution vertreibenden F-Secure der Vergangenheit an. Wie Klaus Jetter, Deutschlandchef des finnische Sicherheitsspezialisten gegenüber ChannelPartner berichtet, sei das Vertriebsabkommen mit Entrada "im gegenseitigem Einverständnis" beendet worden. F-Secure beliefert somit seine rund 1.000 kooperierenden Fachhändler im Bundesgebiet ab sofort wieder direkt und selbst.

Jetter verrät den Hintergrund: Er habe das Gefühl gehabt, dass es auch in der Spezial-Distribution vorrangig um das Enterprise-Geschäft gehe - F-Secure ziele aber mit der "Suite"-Produktreihe sowie den "Protection Service for Business" (PSB) dagegen auf kleinere Unternehmen unter 100 Mitarbeiter ab; ein Geschäft, dass Entrada offensichtlich nicht ausreichend fokussierte, zumindest, in der Art wie Jetter es sich wünschte.

So schult, beliefert und supportet F-Secure den Handel wieder selbst: "Wir können die Versorgung gewährleisten", verspricht Jetter: Zu diesem Zweck habe er eigens das Vertriebsteam um fünf Mitarbeiter aufgestockt. Einzig für die Schulungen im süddeutschen Raum suche er gerade einen Vertragspartner.

"Wir sind nun der einzig direkt ansprechbare Security-Lieferant in Deutschland", so der Manager. Das sei auch die Stärke von F-Secure: Das Unternehmen könne nun schneller und flexibler als der Wettbewerb auf Projektanfragen, Anregungen und Kritik reagieren.

Für den Herbst kündigt der Manager eine Fachhandelsinitiative an: Geplant sind ein ausgebautes Online-Schulungsangebot und für September und Oktober 2008 Roadshows durch Deutschland.

Dabei will F-Secure den Fachhandel vor allem zum PSB-Vertrieb bewegen: Mit dem Service können Händler per Internet ihre Kunden beliefern: PSB beinhaltet Viren-, Spam und Malware-Schutz und eine Firewalls für Netzwerk-Clients. Wartung, Installation und Reporting erfolgt ebenfalls "over the Cloud". F-Secure zielt damit vor allem kleinere Unternehmen und Betriebe ab, die keinen Administrator haben; auf der anderen Seite könne der Fachhandel von zusätzlichen Service und einem gleichzeitig geringeren Aufwand profitieren. (aro)