Überangebot drückt Preise

Flatscreen-TVs zum Weihnachtsgeschäft billiger

24.09.2010 von Armin Weiler
Pünktlich zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft fallen die Preise von Flachbild-Fernsehern. Dabei werden sie sogar günstiger als im Vorjahr. Grund dafür ist ein historisch hohes Überangebot, wie die Marktforscher von DisplaySearch http://www.displaysearch.com aufzeigen. Die Hersteller haben sich im bisherigen Jahresverlauf mit Rabatten und Preiskürzungen zurückgehalten, was eine verhaltene Nachfrage zur Folge hatte. Teilweise sind die Kosten für LCD-TVs sogar gestiegen. Umso tiefer wird nun jedoch der Absturz gegen Jahresende.

Pünktlich zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft fallen die Preise von Flachbild-Fernsehern. Dabei werden sie sogar günstiger als im Vorjahr. Grund dafür ist ein historisch hohes Überangebot, wie die Marktforscher von DisplaySearch aufzeigen. Die Hersteller haben sich im bisherigen Jahresverlauf mit Rabatten und Preiskürzungen zurückgehalten, was eine verhaltene Nachfrage zur Folge hatte. Teilweise sind die Kosten für LCD-TVs sogar gestiegen. Umso tiefer wird nun jedoch der Absturz gegen Jahresende.

Bereits im Oktober werden die Preise für LCD-Fernseher rund fünf Prozent niedriger sein als im Vorjahreszeitraum. Den Experten zufolge setzt sich die Talfahrt in den letzten drei Monaten dieses Jahres aber weiter fort, obwohl im Weihnachtsgeschäft mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen ist. Die Gerätepreise stabilisieren sich der Prognose nach erst bei zwölf Prozent unter dem ohnehin niedrigen Niveau aus 2009. Im Rahmen von Ausverkaufs-Rabatten können die Kürzungen sogar noch kräftiger ausfallen.

LED-Geräte in China gefragt

Dabei hat etwa die Nachfrage nach LCD-Geräten mit LED-Hintergrundbeleuchtung im Wachstumsmarkt China stark zugenommen, wie die Marktforscher von iSuppli zeigen. Ein Kaufanreizprogramm durch die chinesische Regierung hat hier zu einem steigenden Absatz geführt. Im dritten Quartal sollen die Verkäufe sogar die Millionengrenze mit 1,6 Millionen Einheiten hinter sich lassen, während noch in den drei Monaten zuvor rund 953.000 Geräte über den Ladentisch gingen. Dann machen die LED-Modelle über 18 Prozent des gesamten LCD-TV-Markts aus.

Die Lagerhallen sind dennoch prall gefüllt mit Flatscreen-Fernsehern, wodurch die Preise schrumpfen. Nach Angaben von iSuppli kletterte die Zahl der LCD-Panel-Ausfuhren im zweiten Quartal auf 52 Mio. Einheiten. Nur 38,7 Mio. Geräte wurden jedoch tatsächlich an die Händler geliefert, woraus ein enormer Überbestand resultiert. Das aufgetürmte Angebot ist nach einem ähnlich schleppenden ersten Quartal sogar noch höher als im verkaufsschwachen Vorjahr, als die Preise um bis zu 30 Prozent gefallen sind. (pte/bw)