"Patriot"

Flugabwehrsysteme der Bundeswehr mutmaßlich sabotiert

06.07.2015 von Simon Hülsbömer
"Patriot"-Waffensysteme, die die Bundeswehr an der türkischen Grenze zu Syrien stationiert hat, sollen gehackt worden sein und "unerklärliche Befehle" ausgeführt haben.

Das berichtet der "Behörden-Spiegel". Die Flugabwehrsysteme, die zum Schutz der Türkei an der syrischen Grenze installiert sind, könnten demnach möglicherweise über die "Sensor-Shooter-Interoperabilität" (SSI) angegriffen worden sein - einem standardisierten Datenaustausch zwischen Führungs- und Waffensystemen. Möglich sei auch, dass die verbauten Steuerungschips sabotiert wurden - diese werden in den USA produziert, ihre Rohlinge stammen aus Asien.

Wurde die Bundeswehr Opfer einer Cyberattacke auf die "Patriot"-Flugabwehrsysteme in der Türkei?
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Der "Behörden-Spiegel" stuft es in diesem Zusammenhang als "erstaunlich" ein, dass die Planungen des Bundesverteidigungsministeriums für die Produktion solcher Waffensysteme einen transnationalen Ansatz verfolgen. So fänden sich auf einer Liste von Diskussionsvorschlägen zum Erhalt nationaler Schlüsseltechnologien im Rahmen der "Agenda Rüstung" nur andere Kernfähigkeiten, wie zum Beispiel Vernetzte Operationsführung im Bereich Führung oder die Sensorik in der Domäne Aufklärung.