IT-Freelancer sind Täter aus Überzeugung. Sie arbeiten gerne als "Freie" und wollen es auch künftig dabei belassen. Und sie sind treu - zumindest gegenüber ihrem Auftraggeber. Das und viele weitere interessante Ergebnisse zur Charakterisierung von IT-Freiberuflern und deren Informations- und Kommunikationsverhalten hat jetzt der IT-Dienstleister DV-Ratio, veröffentlicht. Die über 500 IT-Freelancer umfassende Befragung gibt Auskunft über persönliche Einstellungen und Wertehaltungen sowie über das Informationsverhalten bezüglich neuer Projekte.
So arbeitet die Mehrheit der Befragten in Vollzeit, hat im Jahr etwa ein Projekt, wechselt den Auftraggeber selten und ist stets auf dem neuesten Stand der Technik. Internet ist für die Informationsgewinnung das beliebteste Medium, insbesondere spezielle Marktplätze und Webseiten von Projektvermittlern, aber auch Fachzeitschriften sind gefragt. IT-Freiberufler zeigen ein eher passives Informationsverhalten und lassen sich gerne über neue Projekte informieren. Am liebsten über E-Mail und Telefon.
Begehrte Mitarbeiter auf Zeit
Der Markt für freiberufliche IT-Spezialisten ist aktuell dadurch gekennzeichnet, dass die Nachfrage nach qualifizierten IT-Freiberuflern größer ist als das Angebot. Während "Freie" weitgehend entscheiden können über welchen Dienstleister, in welchem Projekt sie arbeiten möchten, sind Dienstleister immer seltener in der Lage, alle eingehenden Projektanfragen zu bedienen. Dadurch können Umsatzeinbußen und Schäden am Unternehmensimage entstehen.
Bei der Entscheidung für einen Dienstleister steht die Zufriedenheit mit dem Vermittlungsprozess, insbesondere bei der Betreuung und Informationssuche sowie die Projektattraktivität im Vordergrund. Neben der vertraulichen Behandlung der persönlichen Daten und der Informationsversorgung, spielen Honorar, vertragstechnische Faktoren sowie die Betreuung während und nach dem Projekt eine große Rolle. Wichtigster Faktor bei der Betreuung durch den Dienstleister ist die vertrauliche Behandlung der persönlichen Daten und die Informationsversorgung über den aktuellen Stand der Bewerbung. Für die Projektattraktivität steht das Thema bzw. der Projektschwerpunkt im Mittelpunkt.
Im Schnitt hinterlegen IT-Freiberufler ihr Profil bei etwa 10 Dienstleistern. Zufriedenheit vorausgesetzt, wechseln sie ihren Auftraggeber selten und haben in der Regel ein Projekt pro Jahr. Hier spielt das Image des Dienstleisters für die Projektentscheidung eine wichtige Rolle. IT-Freiberufler legen hohen Wert auf Fairness, Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Bekanntheit und Internationalität des Dienstleisters sind weniger wichtig, allerdings auch stark vom Qualitätsanspruch und vom Preisbewusstsein des Einzelnen abhängig.
IT-Freiberufler zeigen sich eher passiv in der Informationsgewinnung und lassen sich lieber mittels E-Mail und Telefon über neue Projekte informieren. Über diese Kanäle möchten sie auch künftig angesprochen werden. Brief, Infopost, SMS, WAP, Podcast spielen eine untergeordnete Rolle. In Bezug auf die Informationssuche haben Aktualität und Relevanz der bereitgestellten Informationen sowie die Übersichtlichkeit der Darstellung höchste Priorität. Dabei bevorzugen sie wenige, zentrale Informationen. Internet steht im Mittelpunkt aller genutzten Medien, insbesondere ITMarktplätze und Webseiten von Projektvermittlern sowie Network-Plattformen werden bei der Informationsgewinnung bevorzugt. Danach kommen Fachzeitschriften.
Eine verkürzte Version der Studie als PDF steht kostenlos unter www.dv-ratio.com zur Verfügung. (mf)