Kundenbeziehungs-Management

Fünf CRM-Lösungen für das Smartphone

28.08.2012 von Alexander Roth
Customer-Relationship-Management-Software für unterwegs: PC-Welt stellt Ihnen fünf Lösungen für das Kundenbeziehungs-Management (CRM) via Mobilgerät vor.

Customer-Relationship-Management-Software für unterwegs: Wir stellen Ihnen fünf Lösungen für das Kundenbeziehungs-Management (CRM) via Mobilgerät vor.
von Alexander Roth

CRM-Lösungen für das Smartphone ©Sage
Foto:

Wenn der Marktforscher Gartner zu seinem jährlichen Gipfel „Customer Strategies & Technologies Summit“ einlädt, erfährt die Branche, welche IT-Themen die Firmen in Sachen Kundenkommunikation wirklich beschäftigen. Vor ein paar Wochen, im Juni 2012, stand dieses Mal „Mobile“ im Mittelpunkt der Veranstaltung in London. Und zwar als das Thema, welches das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) von Unternehmen nachhaltig verändern wird - neben Analytics, Cloud, Social und SOA.

Auf den ersten Blick überrascht diese Einschätzung. Warum wird die Mobilität jetzt erst in den Fokus gerückt? Schließlich gelten Marketing, Vertrieb und Service bereits seit zwei Jahrzehnten als die Abteilungen in Unternehmen, die als „Early Adopter“ am zügigsten mobile Geräte in ihre Firmenworkflows eingebunden haben. Aber ist die Beratung- und Servicequalität deutscher Unternehmen aus Kundensicht in den letzten Jahren viel besser geworden? Die Antwort aus London von Gartner lautet: Sie könnte deutlich besser sein, wenn die Unternehmen nur in Sachen Mobile-CRM zugreifen würden.

Laut dem Marktforscher gibt es nun aber eine rasante Entwicklung auf der Ebene der Anwendungen: Das Konzept der Apps erobert jetzt das Business-Umfeld CRM.

Denn bislang beschränkte sich die Mobilmachung von CRM auf die drahtlose Anbindung von Bestandsoftware, meist via der „CRM-Klassiker“ Tablet-PCs und Notepads. Die Nutzerfreundlichkeit und Praktikabilität im mobilen Einsatz (die meist auch mit grundsätzlich anderen Erwartungen an die Software verbunden ist) blieb dabei in der Regel vollkommen auf der Strecke.

Konkrete CRM-Apps für konkrete Aufgaben

Das neue Grundkonzept der Apps, die der Markt auch in Deutschland mittlerweile zu bieten hat, lautet dagegen: Der Benutzer erhält mit den Helferlein Lösungen für klar umrissene Aufgabenstellungen, die bereits auf den mobilen Einsatz abgestimmt sind. Tiefgreifende Funktionalitäten möchte man eben nicht von unterwegs aus oder vor Ort beim Kunden sehen, wenn die CRM-Software aufgerufen wird. Nein, Vertriebler wollen vor Ort, je nach Szenario einfach Dinge tun, wie Kundenthemen und Projekte checken, kontrollieren, vormerken oder Termine abstimmen. „Getting things done“ lautet das Versprechen der Hersteller für die neuen Apps. In der Umsetzung bedeutet das: weniger ist mehr – die mobile Clients der Alleskönner-Systeme werden stark vereinfacht und auf das Wesentliche reduziert. Doch Vorsicht: Weniger Funktionalität ist nicht gleichzusetzen mit geringeren Kosten. Zwar ist der Mobile Client häufig kostenlos oder zumindest deutlich günstiger als eine Desktop-Lizenz, doch in den meisten Fällen ist er nur als Add-on zu einer solchen erhältlich. So gilt es schon im Vorfeld bei der Wahl der richtigen Lösung, teure Fehlschläge zu vermeiden, Einsatzszenarien zu definieren und sich vor der Entscheidung für einen bestimmten Hersteller eine geeignete, verzahnte Strategie von Inhouse-CRM und Mobile-CRM zu finden, die dessen Angebot man dann auch umsetzen kann.

Sofern noch nicht geschehen, ist es dabei elementar, für den Einsatz von mobilem CRM zudem eine unternehmensweite Mobilstrategie zu fahren. Das heißt, passende Mobilgeräte müssen von der Firma oder den Mitarbeitern bereitgestellt werden („Bring Your Own Device“), genauso wie es gilt, Zuständigkeiten (etwa in Sachen Support oder Zugriffsrechte) zu definieren. Ist die passende Strategie erst einmal gefunden, kann Mobile-CRM den Vertrieb den entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen und die Kundenbeziehungen von Firmen auf ein neues Level heben, wie Gartner in London mit Verweis auf das gestiegene Kunden-Service-Level im US-Markt betonte. Hier ist mobiles CRM bereits meist Alltag in den Unternehmen.

CAS PIA for iPad

Mit Mobile CRM for iPad greift der Anwender auf Kontakte, Termine und Dokumente aus CAS PIA zu. Der Datenzugriff erfolgt in Echtzeit, die Datensynchronisation entfällt. Die App startet mit dem individuell konfigurierbaren Cockpit des Anwenders. Hier werden Termine und verknüpfte Kontakte übersichtlich angezeigt. Aus dieser Ansicht lassen sich die einzelnen Termine und Kontakte direkt einsehen und bearbeiten. Darüber hinaus steht eine Vielzahl weiterer Funktionen von PIA zur Verfügung. Die aktuelle Version 1.5 ist funktional mit der PIA-iPhone-App identisch, so dass der Benutzer unterwegs eine durchgängige Benutzerführung erlebt. Voraussetzung für die Nutzung sind die Version 3.3 von CAS PIA (monatlich 19,90 Euro/Benutzer) und die Freischaltung des Benutzers im Administrationsbereich der Cloud-Anwendung.

Centralstation Mobile CRM

Die relativ junge CRM Software Centralstation bedient den Wunsch nach mobilem Zugriff auf Kundendaten vor allem via Laptop oder Tablet. Daneben gibt es eine für Smartphones optimierte Version von CentralStationCRM. Diese ermöglicht einfachsten Zugriff mit iPhone, Blackberry oder Android. Allerdings lässt der Kölner Hersteller 42he auf der Website des Unternehmens weitgehend offen, welche Funktionen tatsächlich mobil verfügbar sind. Dafür gibt es CentralStation CRM in als „Small Office“-Paket schon zum Preis von 15 Euro pro Monat für 3 Nutzer, 1.000 Kontakte und 1 GB Dateien.

Cursor CRM-App

sage act connect.jpg Bildrechte: PR, Sage
Foto:

Die App für iPhone und iPad von Cursor versorgt die Anwender der Software unterwegs in Echtzeit mit Informationen zu Geschäfts- und Ansprechpartnern, Dokumenten, Mitarbeitern, Projekten, Anfragen und Aktivitäten. Darüber hinaus stehen – auch bei der Android-Version - vordefinierte Auswertungen und Kennzahlen zum Abruf bereit. E-Mails werden einfach synchronisiert und mobil versandte Mails als neue Aktivität in der CRM-Kundenakte gespeichert. Der breite Funktionsumfang hat allerdings seinen Preis: Für Server- und Anwenderlizenzen werden mindestens 735 Euro fällig - zuzüglich Mehrwertsteuer. Voraussetzung für die Nutzung ist außerdem der Einsatz von Cursor CRM 2011, der weitere 595 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer Lizenzkosten versursacht.

Sage Act! Connect

Die mobile Variante von Sage Act! 2012 heißt Act! Connect und ist kostenlos für Inhaber einer Act! 2012-Lizenz (ab 359 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer). Neben den klassischen Standardfunktionen eines CRM-Systems wie Adress-, Termin-, und Aufgabenverwaltung beinhaltet Act! unter anderem eine Integration von Kontakten und Kalender mit Google. „Intelligente Aufgaben“ ermöglichen das einfache Definieren von Abläufen, die Universalsuche fördert gesuchte Informationen in den unterschiedlichsten Dateiformaten zutage und das „Scratchpad“ ermöglich als eine Art virtuelles Notizbuch die Schnellerfassung von Kontaktdaten, ohne Act! Öffnen zu müssen. Kostenloser 30-Tage-Test und weitere Informationen unter www.sage.de .

SuperOffice Pocket CRM

Echtzeit-Updates ohne Synchronisation bietet SuperofficeCRM dem Anwender seiner Mobilen CRM-Variante für iPhone, iPad, Blackberry, Android, Windows Mobile- und Symbian Smartphones. Den Kalender der Kollegen kurz checken undMeetings von unterwegs aus vorbereiten ist so kein Problem. Einfacher Zugriff auf Kontakte, Verkäufe und Kalendereinträge macht’s möglich. Zum Funktionsumfang gehören ferner die Kontrolle der Pipeline, die Bearbeitung von Forecasts sowie der Überblick über die Erfolge des Vertriebsteams und den Status der Verkaufschancen.

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (kv)