Beim Management

Fünf Hürden beim Virtualisieren

11.08.2009 von Klaus Manhart
Virtualisierung bringt nicht nur Vorteile für den Anwender. Reseller sollten ihren Kunden klar machen, dass die Verwaltung und Steuerung virtualisierter Server sich komplexer gestaltet als bei ihren physischen Pendants. So sind oft drastische Änderungen beim Management der IT-Infrastruktur vonnöten. Einer Erhebung der xTigo Software AG zufolge stellen die herkömmlichen Management-Werkzeugen hier keine große Hilfe dar.

Virtualisierung bringt nicht nur Vorteile für den Anwender. Reseller sollten ihren Kunden klar machen, dass die Verwaltung und Steuerung virtualisierter Server sich komplexer gestaltet, als bei ihren physischen Pendants. So sind oft drastische Änderungen beim Management der IT-Infrastruktur vonnöten. Einer Erhebung der xTigo Software AG zufolge stellen die herkömmlichen Management-Werkzeugen hier keine große Hilfe dar.

Zwei Drittel der Befragten sind davon überzeugt, dass Virtualisierung dem IT-Management mehr Arbeit "beschert".

Laut der Studie der sind 42 Prozent der rund 200 befragten IT-Verantwortlichen der Auffassung, dass der Einsatz virtueller Systeme und Anwendungen einen höheren Aufwand beim Infrastruktur-Management erzeugt. Für weitere 29 Prozent gilt dies teilweise, während nur jeder achte IT-Manager von ähnlichen Bedingungen wie bisher ausgeht. 17 Prozent verfügen hierzu noch über keine klare Einschätzung. Auch eine frühere Studie des Software-Anbieters CA kam zu ähnlichen Ergebnissen.

An konkreten Konsequenzen für das Infrastruktur-Management durch die Virtualisierungslösungen erwarten die Unternehmen laut xTigo-Studie besonders ein schwierigeres Management der Ressourcen (70 Prozent) aufgrund der höheren Komplexität der IT-Landschaft. Ähnlich viele (66 Prozent) problematisieren höhere Ansprüche an die Kontrolle und Verwaltung der virtuellen Infrastruktur-Elemente. Mehr als die Hälfte der IT-Manager betonen aber auch, dass sich in einer virtuellen Welt die Compliance-Anforderungen schwerer umsetzen lassen.

Klassische Werkzeuge versagen

Mit den klassischen Lösungen für das System-Management lassen sich die Konsequenzen der Virtualisierungstechnologien nach Meinung der meisten Technikverantwortlichen nicht verwalten. Lediglich ein Viertel von ihnen glaubt, dass die Tools für herkömmliche Architekturen vollständig ausreichend sind. Alle anderen sehen hier erhebliche Restriktionen (38 Prozent) oder zumindest deutliche Beschränkungen (15 Prozent). Noch zu keiner abschließenden Meinung ist in der Frage, ob der Einsatz dieser Technologien neue oder ergänzende Infrastruktur-Werkzeuge erfordert, jedes fünfte Unternehmen gekommen.

Mehr Komplexität und Aufwand geht mit der Virtualisierung einher.

"So spannend die Verheißungen der Virtualisierung auch sind, so deutlich muss auch darauf hingewiesen werden, dass sie Veränderungen im Management der Architekturlandschaft erzeugt", urteilt xTigo-Vorstand Ingo Buck. Denn blieben die veränderten Anforderungen an das Management unberücksichtigt, könnten die ursprünglich kalkulierten Einsparungen und Nutzenaspekte der virtuellen Umgebungen sehr schnell durch einen stark erhöhten Betriebsaufwand aufgefressen werden. Außerdem käme es zu neuen Sicherheits- und Compliance-Risiken, warnt er.

Buck empfiehlt deshalb einen prozessorientierten Ansatz, der für eine strukturierte Steuerung und Provisionierung von virtuellen Umgebungen mit der erforderlichen Transparenz sorge. "Das Virtualisierungs-Management per Workflow bewirkt einen jederzeit nachvollziehbaren Status, so dass man auch in einigen Wochen noch weiß, wofür welche virtuellen Umgebungen wem bereit gestellt wurden", erläutert er. xTigo hat in diesem Zusammenhang einen Leitfaden zum Thema "Management virtueller Infrastrukturen" herausgegeben. Er beschäftigt sich sowohl mit den aktuellen Trends der Virtualisierung als auch mit den daraus abzuleitenden Herausforderungen und den möglichen Lösungsansätzen.

Wie Sie das Management virtueller Umgebungen denoch in den Griff bekommen erfahren Sie hier. (Computerwoche/rw)