Für Sachensucher: Deaktivierungsprogramme von Atomwaffen auf verschwundenen Festplatten

16.06.2000
MüNCHEN - Angeblich alle Daten, mit denen die Atomwaffen der USA, Rußlands, Chinas und Frankreichs entschärft werden können, enthalten die be Festplatten, nach denen im US-Atomwaffenlabor Los Alamos fieberhaft gesucht wird. Das berichtet die Los Angeles Times. Sie beruft sich dabei auf nichtöffentliche Aussagen von Experten vor dem US-Kongress. "Was verloren ist, und was sehr wohl gestohlen sein kann, ist die Anleitung, wie man unsere Atomwaffen unschädlich machen kann", zitiert die Zeitung einen amerikanischen Senator. "Die Datenträger zeigen, welche militärischen Geheimdiensterkenntn wir über ausländische Atomwaffen haben - und welche nicht", gab ein Regierungsbeamter zu bedenken.Die Daten, so die Zeitung, können auf jedem PC oder Laptop betrachtet werden; ein Passwort sei dazu nicht nötig. Als ihr eigentlicher Einsatzzweck wird die Entschärfung von Atomwaffen bei nuklearen Zwischenfällen und Terroranschlägen angegeben. Ihr Verschwinden war bemerkt worden, nachdem die Atomforschungsstätten Ende Mai wieder bezogen worden waren. Sie mussten geräumt werden, als Anfang Mai Waldbrände die Gegend um Los Alamos zu verwüsten drohten. (wl)

MüNCHEN - Angeblich alle Daten, mit denen die Atomwaffen der USA, Rußlands, Chinas und Frankreichs entschärft werden können, enthalten die be Festplatten, nach denen im US-Atomwaffenlabor Los Alamos fieberhaft gesucht wird. Das berichtet die Los Angeles Times. Sie beruft sich dabei auf nichtöffentliche Aussagen von Experten vor dem US-Kongress. "Was verloren ist, und was sehr wohl gestohlen sein kann, ist die Anleitung, wie man unsere Atomwaffen unschädlich machen kann", zitiert die Zeitung einen amerikanischen Senator. "Die Datenträger zeigen, welche militärischen Geheimdiensterkenntn wir über ausländische Atomwaffen haben - und welche nicht", gab ein Regierungsbeamter zu bedenken.Die Daten, so die Zeitung, können auf jedem PC oder Laptop betrachtet werden; ein Passwort sei dazu nicht nötig. Als ihr eigentlicher Einsatzzweck wird die Entschärfung von Atomwaffen bei nuklearen Zwischenfällen und Terroranschlägen angegeben. Ihr Verschwinden war bemerkt worden, nachdem die Atomforschungsstätten Ende Mai wieder bezogen worden waren. Sie mussten geräumt werden, als Anfang Mai Waldbrände die Gegend um Los Alamos zu verwüsten drohten. (wl)