Fürs Webentwickeln

08.04.2004

Viele Anwender arbeiten ausschließlich mit dem Webbrowser als Benutzeroberfläche,. Umso wichtiger wird es also künftig, Anwendungen zu entwickeln, die komplett im Browserfenster ablaufen, dort aber auch genügend Flexibilität und Interaktivität zulassen. Ein solches Werkzeug zum Erstellen von so genannten Rich-Internet-Applikationen bietet Macromedia(www.macromedia.de/flex) feil. Mit der als "Flex" bezeichneten Anwendung können Programmierer individuelle User-Schnittstellen entwickeln.

Flash Player als universelle Abspielstation

Die so erstellten Applikationen kann der Anwender in seinem Browser starten, vorausgesetzt, er verfügt über den frei erhältlichen Flash-Player. Dort lassen sich beispielsweise Daten aus Business-Intelligence-Systemen visualisieren oder Produkte im Online-Shop konfigurieren - was mit reinem HTML gar nicht oder nur ganz umständlich zu bewerkstelligen ist.

Macromedias Flex-Framework ist offen gegenüber Drittprodukten. So lassen sich etwa fremde Programmierwerkzeuge von Microsoft oder IBM einbinden. Das Gleiche gilt für Texteditoren. Der Flex-Presentation-Server läuft auf allen gängigen Java-basierten Applikationsservern, etwa "Jrun" von Macromedia, Websphere (IBM), Weblogic (Bea), aber auch der quelloffenen Servlett-Engine Tomcat von Apache. Eine native Dotnet-Version befindet sich noch in der Betaphase.

Eine Vollversion des Flex-Frameworks für eine Zwei-CPU-Maschine ist ab 14.400 Euro erhältlich. Für Entwickler und unabhängige Softwarehersteller gibt es spezielle Angebote von Macromedia.

Dr. Ronald Wiltscheck

Meinung des Redakteurs

Macromedias Entwicklungswerkzeug Flex wird auf große Nachfrage stoßen. Immer mehr Unternehmen tendieren dazu, den Browser als universellen Client einzusetzen. Das spart Kosten.