Gartner: Marktanteil von Nokia steigt auf 40 Prozent

27.08.2008
Im Jahr 2008 werden weltweit mehr als 1,28 Milliarden Handys verkauft, schätzt das Marktforschungsunternehmen Gartner. Vor allem Nokia konnte seine Position im zweiten Quartal verbessern, während Motorola seinen dritten Platz nur knapp vor LG verteidigen konnte. Sony Ericsson ist mittlerweile weit abgeschlagen und belegt nur noch den fünften Platz.

In diesem Jahr werden rund 1,28 Milliarden Handys verkauft, schätzen die Marktforscher von Gartner. Verglichen zum Vorjahr beträgt der Zuwachs 11 Prozent. Bereits im zweiten Quartal wurden 305 Millionen Mobiltelefone verkauft (plus 12 Prozent). Vor allem Nokia konnte seine Position ausbauen: Zwischen April und Juni kamen vier von zehn der weltweit verkauften Mobiltelefone von dem finnischen Hersteller, dessen Marktanteil innerhalb eines Jahres um 2,8 Prozentpunkte auf 39,5 Prozent stieg. Insgesamt verkauften die Finnen 120,4 Millionen Handys. Nach eigenen Angaben verkaufte Nokia sogar 122 Millionen Einheiten.

Auch Samsung legte zu, von 13,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 15,2 Prozent im zweiten Quartal. Der dritte Platz ging knapp an Motorola. Der angeschlagene Hersteller aus den USA verlor 4,5 Prozentpunkte Marktanteil und lag mit 10 Prozent nur knapp vor dem Konkurrenten LG Electronics. Die Koreaner erreichten 8,8 Prozent, nachdem sie im zweiten Quartal des Vorjahres nur auf 6,8 Prozent kamen. Die Steigerung geht zu Lasten von Sony Ericsson, die im Jahresvergleich 1,4 Prozentpunkte verloren und Ende Juni nur noch 7,5 Prozent erreichten.

Der Abwärtstrend bei Sony Ericsson erklärt sich auch durch die Produktpolitik. Im Gegensatz zu anderen großen Herstellern baut das Joint Venture kaum Handys mit Smartphone-Betriebssystemen. Im Herbst erscheint das Xperia X1, das erste Modell des Herstellers mit Windows Mobile. Außerdem ruhte sich Sony Ericsson zu lang auf den Erfolgen der Modellreihen Walkman und Cybershot aus. Mittlerweile sind Handys mit hochauflösenden Kameras ebenso alltäglich, wie Geräte mit hervorragenden Musikfunktionen und viel Speicher. Der sinkende Marktanteil birgt eine Gefahr: Bereits vor einigen Wochen wurde über eine mögliche Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens spekuliert. Demnach plant Sony, eine eigene Handysparte aufzubauen und die Zusammenarbeit mit Ericsson zu beenden.

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