Cloud, CO2-Bilanz, Indien

Gartner nennt die IT-Trends nach 2010

02.02.2010 von Andrea König
Anzeige  Cloud-Dienste aus Indien, Facebook als Drehkreuz des Web 2.0 und noch mehr Energieeffizienz in der IT - das sind die wichtigsten Trends für die kommenden Jahre.

Das Marktforschungsinstitut Gartner zeigt in einer aktuellen Prognose die wichtigsten Trends und Ereignisse auf, die IT-Abteilungen und Anwender verändern werden. Da viele Unternehmen sich mit Plänen auf die Rückkehr des Wachstums vorbereiten, konzentrieren sich die Prognosen für 2010 auf das Gleichgewicht von Kontrolle und Fähigkeiten der IT. Insgesamt zielen die Prognosen darauf ab, dass anstehende Veränderungen Vorteile bringen anstatt die IT-Abteilung zu schwächen.

Bis 2012 kommen 20 Prozent der Unternehmen ohne eigene IT aus. Der Grund dafür liegt in mehreren Trends wie Virtualisierung und Cloud Computing. Hardware wird nach wie vor benötigt, doch durch die Verlagerung an Dritte ändern sich unter anderem die Anforderungen an die IT-Mitarbeiter im Unternehmen.

Bis 2012 kommen 20 Prozent der Cloud-Dienste aus Indien. Vor allem im Bereich Cloud Computing rechnen die Gartner-Analysten damit, dass sich der Einfluss von IT-Diensten aus Indien erhöht. Die Anbieter werden sich zu wichtigen Dienstleistern auf dem Markt für Cloud Computing entwickeln.

Bis 2012 wird Facebook zum Drehkreuz des sozialen Webs. Facebook wird weiter wachsen. Andere soziale Netzwerke, auch Twitter, werden sich weiterentwickeln und sich auf bestimmte Nischenbereiche spezialisieren, doch ihr gemeinsamer Nenner wird Facebook sein.

2013 mehr mobile Geräte mit Internetzugang als PCs

Bis 2014 enthalten die meisten Business Cases eine CO2-Bilanz. Server-Virtualisierung beispielsweise spart Energiekosten und kann so zum Motor für ein neues Projekt werden. Die CO2-Bilanz ist ein hilfreiches Mittel, um Kostenersparnis zu messen. Vielleicht werden Unternehmen wegen des wirtschaftlichen und politischen Drucks auch gar nicht mehr vor die Wahl gestellt, ob sie die CO2-Bilanz beachten.

Bis 2012 hat ein PC vor dem ersten Einschalten 60 Prozent seines Gesamtenergieverbrauchs schon verschlungen. Es gelingt nur langsam, den Energieverbrauch zu senken den man benötigt, um einen PC zu bauen. Momentan sind es 80 Prozent der Gesamtenergie, die der PC bereits verbraucht hat, bevor ihn der erste Nutzer anschaltet. In den kommenden zwei Jahren wird dieser Wert auf 60 Prozent sinken. Durch das Umweltbewusstsein wird auch das Bewusstsein für den Energieverbrauch bei der Herstellung immer größer.

Bis 2013 überholen mobile Geräte den PC als häufigste internetfähige Geräte. In drei Jahren wird es 1,78 Milliarden PCs und 1,82 Milliarden mobile Geräte mit Internetbrowser geben. Wer eine Internetseite betreibt, sollte sich darauf einstellen, diese auch für die Nutzer mobiler Geräte ansprechend zu gestalten.

Gartner hat die Vorhersagen im Report "Gartner’s Top Predictions for IT Organizations and Users, 2010 and Beyond" veröffentlicht. (cio.de/wh)