SITLine-ETH-Verschlüsseler

Gateprotect bietet militärische Hochsicherheit

07.05.2015 von Arnd Westerdorf
Gateprotect baut sein Portfolio um weitere Sicherheitslösungen aus. Auch der neue Verschlüssler der Produktlinie SITLine ETH ist von einer staatlichen Institution für höchste Vertraulichkeitsansprüche freigegeben. Der erste Produkt-Reseller bekommt einen hohen Rabatt eingeräumt

Die Gateprotect GmbH, deutscher IT-Security-Spezialist und Tochter des Münchner Elektronikkonzerns Rohde & Schwarz Firmengruppe, bietet mit ihrer Produktlinie SITLine ETH Unternehmenskunden eine Hochsicherheitsverschlüsselung nach militärischen Standards an.

Gateprotect SITLine-ETH-Verschlüsseler: basiert auf Plattform des Mutterkonzerns.
Foto: Gateprotect GmbH

Der neue SITLine ETH Verschlüsseler ist vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) für den Vertraulichkeitsgrad „VS-NfD“ und Nato Restricted“ zugelassen. Außerdem betont der Hersteller seine ausgeprägte Vertrauenswürdigkeit und zuverlässige Produktverfügbarkeit in Verbindung mit dem Qualitätssiegel „IT-Security made in Germany“ des Herstellerverbandes TeleTrust und mit den langjährigen Erfahrungen der Rohde & Schwarz Gruppe als Spitzentechnologie-Lieferant für Militär, Behörden, Konzerne und mittelständische Unternehmen.

Da heute Ethernet die gängige Übertragungstechnik für Weitverkehrsnetze (WAN) ist und diese manipulierbar sind, müssen die weit verteilten Netze durch eine hochsichere und universell einsetzbare Verschlüsselung geschützt werden. SITLine ETH von Gateprotect soll auch bei heterogenen Netzwerkstrukturen Datenströme und Geschäftskommunikation mit militärischen Standards bei minimaler Netzwerkbelastung absichern.

Breites Portfolio gilt auch für das Gelände

Das Portfolio startet mit extrem robusten Kleingeräten, die sich im Temperaturbereich von minus 20 Grad Celcius bis plus 70 Grad Celsius in nicht klimatisierten Serverräumen ebenso einsetzen lassen wie direkt am Schreibtisch oder mobil in einem Fahrzeug. Dazu kommen Hochleistungsverschlüsseler für Rechenzentren mit einem Datensatz von 40 Gigabit pro Sekunde pro Gerät und einem für den Einsatz im Rechenzentrum optimierten Design. Verschleißteile wie Lüfter, Netzteile oder Batterien sind redundant ausgelegt und lassen sich im laufenden Betrieb auswechseln.

„Die Verschlüsseler basieren auf der innovativen Plattformarchitektur von Rohde & Schwarz, die mit modernsten elektronischen Komponenten für eine geringe Leistungsaufnahme sorgt und darüber hinaus die niedrigsten Total Cost of Ownership (TCO) pro Gigabit bei OSI Layer 2-Verschlüsselern aufweisen“, heißt es beim Hersteller aus Hamburg.

Das Produktangebot begleitet Gateprotect mit einer Aktion, wonach der „erste Partner, welcher ein R&S SITLine-Gerät verkauft, mit einem einmaligen Rabatt in Höhe von 25 Prozent belohnt wird.

Security Trends 2015
1. Exploit-Bekämpfung reduziert die Einfallstore für Kriminelle.
Cyberkriminelle hatten in den vergangenen Jahren mehr oder weniger leichtes Spiel mit Microsoft Windows. Glücklicherweise hat der Konzern Exploits in letzter Zeit gezielt bekämpft, so dass Attacken immer schwieriger werden. Allerdings gibt es eine Kehrseite der Medaille, da viele Malwareentwickler sich nun wieder den Social-Engineering-Techniken zuwenden oder auf Nicht-Microsoft-Plattformen abzielen.
2. Internet-of-Things-Attacken haben sich von Machbarkeitsstudien zu Mainstream-Risiken entwickelt.
2014 mussten wir immer häufiger feststellen, dass Hersteller von Internet-of-Things-Geräten es oftmals verschlafen haben, grundlegende Sicherheitsstandards zu implementieren. Entsprechend sind Attacken auf diese Geräte absehbar und werden zudem umfassende Folgen haben. Die IT-Sicherheitsindustrie muss sich weiterentwickeln, um für dieses neue Thema Antworten zu finden.
3. Verschlüsselung ist mittlerweile Standard, aber darüber sind nicht alle glücklich.
Dank häufig auftauchender Schlagzeilen in Sachen Spionagesoftware und Datenbankeinbrüchen hat sich die Verschlüsselung aller Daten schon fast zum Standard entwickelt. Das geht allerdings gerade großen Organisationen wie Strafverfolgungsbehörden oder Geheimdiensten gegen den Strich, da sie befürchten, dass diese „Heimlichtuerei“ die allgemeine Sicherheit gefährdet.
4. Sicherheitsrelevante Programmierfehler in weit verbreiteter Software blieben jahrelang unter dem Radar.
„Heartbleed“ und „Shellshock” machen deutlich, dass weit mehr unsichere Code-Zeilen im Umlauf sind, als gedacht und sie werden seit vielen Jahren unbemerkt von einer großen Anzahl Computersystemen genutzt,. Entsprechend hat sich auch das Augenmerk der Hacker auf diese eher unauffälligen Programme gerichtet und 2015 sind vermehrt Attacken in diesem Bereich zu erwarten.
5. Gesetzliche Neuregelungen bringen mehr Verantwortung bei der Offenlegung von Daten und Haftung mit sich – vor allem in Europa.
Die Mühlen der Gesetze mahlen im Vergleich zur Technologieentwicklung sehr langsam, aber dennoch treten 2015 einige gesetzliche Neuerungen in Kraft, die lange auf sich warten ließen. Es ist wahrscheinlich, dass diese Änderungen auch in anderen Bereichen mit einer progressiveren Datenschutzregulierung einhergehen.
6. Kriminelle schießen sich auf mobile Zahlungssysteme ein, halten aber gleichzeitig noch eine Weile an traditionellen Finanzbetrügereien fest.
Nach der Ankündigung von Apple Pay waren mobile Zahlungssysteme eines der Topthemen der vergangenen Monate. Wie immer, wenn neue Systeme an den Start gehen, werden die Cyberkriminellen nach Lücken Ausschau halten. Da das aber aufgrund einiger sehr positiver Absicherungen nicht ganz einfach sein wird, dürfen wir davon ausgehen, dass die klassischen Onlinegaunereien mit Kreditkarten noch eine Weile weitergehen. Sie sind das bei weitem einfacherer für Betrug zu nutzen.
7. Die Lücke zwischen Sicherheitsaufgaben und geschultem Personal klafft immer weiter auseinander.
Im gleichen Rahmen, wie Technologie immer mehr in unser tägliches Leben Einzug hält und einer der Stützpfeiler für die globale Wirtschaft wird, kommt das fehlende Know-how in Sachen Cybersicherheit zum Vorschein. Diese bedenkliche Entwicklung wird sowohl von Regierungen, als auch der Industrie konstatiert. Das Besetzen der nötigen Stellen kann Jahre dauern und ist somit ein echter Sicherheitsfaktor.
8. Breite “Serviceoffensive” für Attacken und Exploit-Kits, um mobile Plattformen anzugreifen.
In den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend bei den Cyberkriminellen durchgesetzt: das zur Verfügung stellen von Malwarepaketen, die keinerlei technisches Wissen voraussetzen und per Klick aktiviert werden können. Der rasante Anstieg bei mobilen Plattformen und der damit verbundene Austausch sensitiver Daten werden dazu führen, dass wir 2015 viele dieser Kits für Smartphone-Angriffe sehen werden. Gleiches gilt für Plattformen, die sich mit dem Internet of Things beschäftigen.
9. Die Lücke zwischen ICS/SCADA und Sicherheit in der realen Welt wächst weiter.
Systeme wie Industrial Control Systems (ICS) und Supervisory Control and Data Acquisition (SCADA) hinken in Sachen Sicherheit üblicherweise zehn oder mehr Jahre hinter dem Mainstream her. Wir gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten Jahre einige besorgniserregende Lücken aufgedeckt werden, die von Hackern auf breiter Front ausgenutzt werden.
10. Flexiblere Rootkit- und Bot-Fähigkeiten eröffnen neue Angriffsvektoren.
Die Technologiesparte befindet sich zurzeit in einem grundlegenden Veränderungsprozess, in dessen Rahmen nun Plattformen und Protokolle abgeändert werden, die jahrelang als Standard dienten. Allein die Menge solcher Veränderungen der althergebrachten Technologiestandards wird viele alte Wunden aufreißen und neue Sicherheitslücken schaffen.