Kein Umzug nach Kalifornien

Gerhard Schulz bald nicht mehr bei Ingram Micro

08.08.2016 von Ronald Wiltscheck und Armin Weiler
Ingram Micro wird bald ohne Gerhard Schulz auskommen müssen. Die neue Unternehmensstruktur hätte einen Umzug ins Headquarter erfordert.
Gerhard Schulz, ein Urgestein der Distributionsbranche, wird Ingram Micro "bald" verlassen.
Foto: Ingram Micro

Gerhard Schulz wird Ingram Micro Ende September verlassen. Dies hat der Manager gegenüber ChannelPartner bestätigt. Spekulationen, dass sein Abgang mit dem bevorstehenden Verkauf an das chinesische Konsortium HNA zusammenhängt, bezeichnet Schulz als "Quatsch".

Der Grund liegt vielmehr an an der neuen weltweiten Struktur des Distributors. Die Zuständigkeiten werden in drei weltweite Regionen aufgeteilt: Der amerikanische Markt mit Lateinamerika und Nordamerika, Asien mit den APEC-Staaten und EMEA. Schulz wurde von Ingram-CEO Alain Monié die Leitung der EMEA-Region angeboten. Allerdings sollen die Köpfe der Regionen künftig vom Ingram-Hauptsitz im kalifornischen Irvine agieren. Das hätte für Schulz die Übersiedlung an die US-Westküste bedeutet. "Ich habe mich daher entschlossen, das Angebot nicht wahrzunehmen", erklärt er. Mit einem Alter von 53 Jahren sei es nun an der Zeit, sich "neuen Herausforderungen" zu stellen.

16 Jahre Gerhard Schulz bei Ingram Micro
2001
Als Gerhard Schulz bei dem Distributor einstieg, hieß das Unternehmen noch Ingram Macrotron.
2007
Unternehmenspolitik mit Weitblick: Gerhard Schulz mit Robert Beck und Marcus Adä 2007.
2007
2007 gab es bereits Video-Interviews bei ChannelPartner: Gerhard Schulz im Gespräch mit dem damaligen CP-Chafredakteur Damian Sicking.
2007
2007 gab es wieder einen Brother-Preis von Ingram.
2007
Ingram-Micro-Logistik-Chef Axel Markus Koch, der Polier der Baustelle, Ingenieur Robert Fischer, Goodman-Geschäftsführer Werner Knan und Ingram-Micro-Chef Gerhard Schulz verschließen den Grundstein für die Logistikerweiterung in Straubing.
2009
Gerhard Schulz erklärt der Channel-Presse die Ingram-Strategie. Mit auf dem Bild: Der heutige Ingram CEO Alain Monié (Mitte).
2010
Hier startet Gerhard Schulz 2010 symbolisch das Online-Bestellsystem IM.Order.
2011
Pressekonferenz zur IM.Top 2011.
2011
Auch bei den IM.Top-Partys darf der Chef nicht fehlen.
2011
Beim CP-Ranking der 100 wichtigsten Köpfe im Channel belegt Schulz Platz Eins vor Simone Frömming (Tech Data) und Wolfgang Brehm (Microsoft).
2011
Immer gut vernetzt: Ulrich Seibold (Hewlett-Packard), Gerhard Schulz und Michael Dopmeier (AVM).
2011
Laudator Joachim Prinz überreicht seinem früheren Weggefährten Gerhard Schulz den CP-Award. Der damalige CP-Chefredakteur Christian Meyer (Mitte) freut sich mit dem Preisträger).
2011
Keine Berührungsängste zum Mitbewerb: Gerhard Schulz mit der damaligen Tech-Data-Chefin Simone Frömming.
2012
Gerhard Schulz zusammen mit Hartmut Baumann (EP) auf der CeBIT 2012.
2012
2012 bei der Verleihung der Channel Excellence Awards zusammen mit dem damaligen Tech-Data- und Azlan-Manager Marc Müller.
2012
Für das Ingram-Micro-Management gehört der Bildungssektor zu den wichtigsten vertikalen Märkten. Dafür drückt Gerhard Schulz gerne nochmals die Schulbank.
2012
2012 auf der IM.Top: Robert Beck, Gerhard Schulz und Marcus Adä lassen sich E-Health-Lösungen zeigen.
2013
2013 übergibt Gerhard Schulz den Chefsessel an der Deutschlandspitze an Marcus Adä.
2013
Gerhard Schulz übergibt das Mikrofon an Marcus Adä und überlässt ihm die Kommunikation der der deutschen Ingram-Themen.
2013
Marcus Adä und Gerhard Schulz zeigen auf der IM.Top 2013 POS-Konzepte für TK-Reseller.
2013
Ganz Europachef: Schulz im Kreise internationaler Geschäftspartner auf dem Canalys Channels Forum 2013 in Barcelona.
2014
2014 auf der IM.Top.
2015
Canalys Channels Forum 2015 mit Bernhard Fauser (Lenovo) und Erich Striedacher (ACP).

Über seine Zukunft hält sich der langjährige Ingram-Top-Manager bedeckt. Dass er in der ITK-Branche bleibt, hält er für "denkbar". Zu den direkten Mitbewerbern will er aber nicht wechseln. "Das brauche ich nicht mehr haben", meint er.

Gerhard Schulz war nun drei Jahre Europa-Chef bei Ingram Micro. Auf dieser Position hatte er immerhin die Verantwortung für 16 europäische Länder inne. Sein Nachfolger für die neue EMEA-Region wird Mark Snider, der bisher für den kanadischen Markt verantwortlich war. Snider wird dadurch auch der dirkete Vorgesetzte von Ingram-Deutschlandchef Ernesto Schmutter.

Schulz seit 16 Jahren bei Ingram Micro

Seine Karriere bei Ingram Micro begann Gerhard Schulz 2000 - als Geschäftsführer Vertrieb. Bereits 2001 oblag ihm - als Executive Managing Director - die Gesamtverantwortung für das deutsche Distributionsgeschäft. Auf dieser Position löste er den langjährigen Ingram Micro- und Macrotron-Geschäftsführer Michael Kaack ab.

2004 bekam Schulz zusätzlich die Verantwortung für die Geschäfte in Österreich, in der Schweiz sowie in Ungarn übertragen. Nun scheint er sich aus dem Distributionsgeschäft zu verabschieden.

Eindrücke von Ingram-Hausmesse IM.Top 2016

Die Cowgirls von Buffalo...

... locken die Messebesucher nicht nur mit hervorragenden NAS-Systemen, sondern auch mit Bullenreiten.

Ingram-Deutschland-Chef Ernesto Schmutter eröffnet die 17. IM.Top.

Ulrich Seibold, Direktor Indirekter Vertrieb, SMB und Service Provider bei Hewlett Packard Enterprise, übernimmt die Eröffnungs-Keynote.

Diese Damen sind zu 100 Prozent geladen!

Geführte Touren zeigen kompakt das Lösungsportfolio der Hersteller.

Auch Amanuel Dag (Context) nimmt an der Tour teil.

Rudolf Ehrmanntraut ist bei Ingram für das strategisch wichtige 3D-Business zuständig.

Aline Gauthier und Marcel Binder (beide Samsung) haben die extrem kompakte externe SSD "T1" mit zur IM.Top gebracht.

Gut besucht: der Catering-Bereich im ersten Stock.

Director SMB/Channel bei Lenovo, Bernhard Fauser, mit dem neuen ThinkPad Yoga Notebook.

Dieser Vogel wirbt für kompatibles Druckerverbrauchsmaterial.

Achim Werthmann von Dascom zeigt einen Etikettendrucker für einen Standart-Einbauschacht in Fahrzeugen.

Das X3 von HP bietet PC und Phablet in einem, stolz präsentiert von Carsten Schroeder und Stephen Rommel.

In manchen Schulformen wird noch der Name getanzt, am HP-Stand hingegen Produkte. Wie jeder auf Anhieb sieht, wird hier gerade ein "Convertible" getanzt.

Ingram-Komponentenchefin Sumru Gerken kann jede Menge Aussteller in ihrem Segment vorweisen.

Begleitet wird die Hausmesse durch ein Vortrags- und Kongressprogramm.

Alexander Maier (Ingram) mit Hasan Kulluk (Huawei) und Amanuel Dag (Context).

Anja Müller und Uwe Walder schauen sich für die B2B-Beschaffungsplattform Mercateo auf der IM.Top um.

So ein langer Messatag macht auch den stärksten Plüschbären müde.

Philipp Waloßek (LG) mit einem ultraprortablen LED-Projektor.

Die Messebesucher können sich auch im virtuelles Skifahren üben...

... oder gleich in ganze virtuelle Welten eintauchen.

Andreas Dahms und Matthias Hilbert zeigen bei Xerox hingegen ganz handfeste Lösungen für Dokumentenprozesse.

HPE lässt die Yetis los.

Am Ende der Messe versammeln sich die Besucher mit Kind und Kegel zur abschließenden Verlosung.

Schnell noch einen Hinweis zur bevorstehenden Party.

Hier warten schon die Partygäste auf die legendäre Ingram-Feier.